Zenjanischer Lotus (German Edition)
sein eigenes Stöhnen und legte eine verbundene Hand auf Geryims Hinterkopf. Die Müdigkeit fiel von ihm ab und machte Ungeduld Platz.
Tiefer. Fester. Mehr.
Wie sehr hatte er es vermisst, mit Geryim das Lager zu teilen. Wie oft hatte er davon geträumt, nachts zu sich zu kommen und sich in eben dieser Position zu finden.
Immer war er allein aufgewacht; angewiesen auf seine eigenen Hände, die nie gut genug waren.
Alles anders.
Lecken und saugen an den richtigen Stellen. Spüren, wie Geryims Zunge sich daran machte, ihn ausgiebig zu erkunden. Kreise um seine Eichel, Zickzackmuster auf der Unterseite seines
Glieds.
Dazwischen genug Zeit, um seine Hoden anzuheben und jede Furche darauf nachzufahren. Unmengen Speichel benetzten seine Haut, rannen an seinem Schwanz herunter und sickerten an der Wurzel in das
krause Haar.
Kurz hob Sothorn den Kopf, um zu sehen, wie Geryim ihn in seinen Mund gleiten ließ. Seine Wangen wurden hohl, seine Unterlippe richtete Verheerungen auf Sothorns Fleisch an. Er wollte in
der warmen Höhle verschwinden, wollte sich darin suhlen, sich ergießen, sehen, wie sein Samen über die geröteten Lippen rann.
Und wenn er sich beruhigt hatte, wollte er von vorn beginnen. Er wollte dieses Bett nie wieder verlassen und Geryim im Zweifelsfall an die Pfosten binden, damit er ihm nicht davonlief.
Ungewollt drängte sich das Bild des Wargssolja in Fesseln auf und ließ die Muskeln in Sothorns Beinen zucken.
Ja. Er wollte Geryim fesseln und mit seiner Lust quälen, wie er ihn gequält hatte. Stricke auf vernarbter Haut. Met, der tropfenweise von dessen Brust zu seinem Schwanz sickerte und
darum bettelte, mit den Lippen aufgefangen zu werden.
Erlösung nicht vor dem Morgengrauen.
Als hätte Geryim einen Blick auf die Bilder in Sothorns Kopf geworfen, hielt er inne. Er grinste um das Glied in seinem Mund herum zu ihm hinauf, ließ ihn hauchzart die Zähne
spüren, bevor er ihn freigab.
Langsam kroch er zu Sothorn hinauf und achtete darauf, sein Glied nicht zu berühren. Verloren ragte es in den freien Raum zwischen ihren Körpern und verlangte nach Kontakt. Ein Bein,
ein Bauch, einen Gegenspieler, egal. Hauptsache, es wurde berührt.
„Mach weiter“, verlangte Sothorn rauchig. Seine Brustwarzen kribbelten. Er hätte sie gern zwischen die Finger genommen und gerieben.
„Gleich“, wisperte Geryim kaum hörbar. „Erst mehr hiervon.“
Ihre Lippen trafen in einem leidenschaftlichen Kuss aufeinander. Sothorn konnte nicht mehr sanft sein. Er stieß seine Zunge in Geryims Mund und erfreute sich daran, dass sein Vordringen
mit gleicher Hingabe erwidert wurde. Ihre Schneidezähne stießen aneinander. Eine wunde Stelle bildete sich an seiner Oberlippe, als ein Eckzahn sich hineinbohrte.
Viel zu früh entzog sich Geryim ihm. Als Sothorn protestieren wollte, legte der Wargssolja ihm die Finger auf die Lippen.
„Nimm sie“, murmelte er. „Mach sie nass.“
Schaudernd kam Sothorn der Bitte nach.
Während er den Daumen in seinen Mund saugte, starrte er Geryim an. Er genoss es, wie die gelben Augen sich erst weiteten und schließlich zuzufallen drohten. Er liebte es, die
Nasenflügel in Bewegung geraten zu sehen. Der erste Schweißtropfen, der sich auf Geryims Stirn bildete, war eine Tributzahlung an ihr Miteinander.
Die Finger verschwanden.
Sothorn öffnete die Beine und ließ sie zur Seite fallen, um Geryim Platz zu bieten. Das Bedürfnis, ihn bei sich zu haben, war immens.
Unter der Lust schwelten tiefere Empfindungen, die nach Befriedigung verlangten. Eins sein. Sich spüren. Verschmelzen. Kurzatmig erwartete er die feinen Streicheleinheiten, die seinen
Eingang öffnen würden. Vielleicht beginnend an seinem Damm, vielleicht an den Hoden.
Doch Geryim nahm sich Zeit, leckte zärtlich über seine Lippen und seine Nasenspitze, küsste ihn zwischen die Augen, umfasste seinen Schwanz und senkte sich plötzlich auf ihn
herab.
Bevor Sothorn begriff, was geschah, war der erste Widerstand des Muskelrings überwunden, und er glitt in die Tiefe. Instinktiv wollte er Geryim aufhalten und dazu bringen, es vorsichtiger
angehen zu lassen, aber sein Liebhaber hielt nichts von weiteren Verzögerungen.
Während Sothorn von der Hitze des engen Körpers aufgenommen wurde, sah er in Geryims verzerrtes Gesicht. Der Wargssolja thronte über seinen Hüften. Seine Knie ruhten neben
Sothorns Flanken, seine Bauchmuskeln waren angespannt. Den Kopf weit in den Nacken gelegt ließ er sich herabsinken,
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