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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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aus dem Kühlerraum aufstieg und die Vorderreifen nur noch aus zerfetztem Gummi bestanden, schien nichts das schwere Fahrzeug von seinem Kurs abbringen zu können. Es hielt weiterhin direkt auf Jake und Mark zu. Beide hatten die Gefahr erkannt, sahen dem Wagen jedoch ruhig und bewegungslos entgegen. Erst als Dirk befürchtete, dass die Kollision unausweichlich war, sprangen sie zur Seite.
    Jake war bereits wieder auf den Beinen, während Mark reglos liegen blieb. Der Geländewagen war gegen einen Baum geprallt. Schwarzer Rauch stieg aus dem Motorraum auf.
    »Kümmere du dich um Mark. Ich übernehme den Fahrer.«
    Pats Befehl riss Dirk aus seiner Erstarrung, und er rannte zu Mark. Sein Freund war bei Bewusstsein, aber seine Miene so verzerrt, dass Dirk nur ahnen konnte, welche Schmerzen er ausstand. »Bleib ganz ruhig liegen.«
    Natürlich hörte Mark nicht auf ihn und versuchte, sich aufzurichten.
    Dirk atmete auf, als nun auch Daniel auf sie zugesprintet kam. Der Teamarzt drückte Mark zurück. »Liegenbleiben. Was habe ich dir gesagt – ?«
    »Hätte ich mich umfahren lassen sollen? Hilf mir hoch, und halt die Klappe.«
    Mark schob Daniel zur Seite. Seufzend half Dirk ihm beim Aufstehen, da ertönten zwei Schüsse in unmittelbarer Nähe. Hörte das denn nie auf? Ratlos sah er sich um und entdeckte Pat, der mit kreidebleichem Gesicht neben dem Geländewagen stand.
    Er hatte Jake abgesichert, während der sich das Wageninnere vorgenommen hatte. Langsam ging Dirk auf den Geländewagen zu und beschleunigte sein Tempo auch nicht, als Mark und Daniel an ihm vorbeiliefen. Auf den Anblick, der ihn erwartete, hätte er gern verzichtet.
    Trotz zweier Schussverletzungen im Brustbereich lebte der Fahrer noch und war bei Bewusstsein. »Das ist Westphal«, erklärte Mark ihm, ohne den Blick von dem Verletzten abzuwenden. »Daniel?«
    Der Arzt schüttelte den Kopf. »Keine Chance.«
    Der Verletzte schien Daniels Worte nicht gehört zu haben. Hasserfüllt sah er Mark an. »Scheiße, Reimers hat gelogen. Mir gefiel der Gedanke, dass Sie arrogantes Arschloch tot sind.« Er hustete schwach. »Wenigstens habe ich Reimers erwischt.«
    Die Worte waren kaum zu verstehen. Dirk konnte nicht begreifen, wie jemand, der offensichtlich im Sterben lag, in seinen letzten Sekunden noch so voller Hass war.
    Mark schüttelte langsam den Kopf. »Irrtum, Westphal. Reimers lebt, ihm geht’s gut. Sie haben komplett versagt.«
    Etwas flackerte in Westphals Augen auf, das Dirk nicht interpretieren konnte oder eher wollte. Dann sackte er endgültig zusammen. Daniel legte ihm zwei Finger an den Hals und schüttelte dann wie erwartet den Kopf.
    »Das ist kein Verlust für die Menschheit«, stellte Mark fest. Dirk öffnete den Mund, um zu protestieren. Zwar gab er Mark durchaus recht, dennoch empfand er die Bemerkung als unangebracht. Dann begriff er schlagartig, dass Marks Worte an Pat gerichtet waren, der weiter mit erstarrter Miene auf den Mann blickte, den er erschossen hatte.
    »Es wird also nicht einfacher«, sagte er mehr zu sich selbst, aber Mark hatte ihn trotzdem verstanden und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    »Nein, wird es nicht, und wenn es so wäre, hätten wir den falschen Beruf.«
    Jeder Atemzug jagte neue Schmerzen durch Stephans Körper und bewies ihm auf unmissverständliche Weise, dass er nicht tot war. Etwas berührte ihn am Hals. Abwehrend hob er einen Arm. Versuchte es vielmehr. Er bekam die Hand nicht einmal ansatzweise angehoben. Unerwartet sanft wurde er an den Schultern gepackt. »Ganz ruhig, ich bin es, Sven. Ich wollte nur deinen Puls kontrollieren. Es ist alles in Ordnung, du bist in Sicherheit und wirst es überleben.«
    Sven? Stahlringe um seine Brust schienen zu verhindern, dass er ausreichend Luft bekam. Er zwang sich, in flachen Zügen zu atmen, statt hektisch nach Luft zu schnappen. Es funktionierte. Das Gefühl zu ersticken verschwand. Er öffnete die Augen einen Spalt, konnte aber nichts erkennen. Seine Sicht war genauso verschwommen wie seine Erinnerung. Er versuchte, zu sprechen, aber das löste einen Hustenanfall aus. Keuchend bemühte er sich, wenigstens einzelne Worte hervorzubringen. »Was … passiert?«
    »Insel Poel. Dein Alleingang ist gründlich schiefgegangen. Zum Glück waren wir auch gerade dabei, uns den Laden vorzunehmen.«
    Nicht nur seine Sicht klärte sich, schlagartig kehrte auch seine Erinnerung zurück. »Westphal. Dieser verdammte Mistkerl.« Wieder musste er husten und spürte jede

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