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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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schwach zurück. »Ob du willst oder nicht, solange wir zusammenarbeiten, spielst du bei uns mit, und zwar besser als erwartet.«
    »Das klang ja fast wie ein Kompliment.« Dirk reckte sich und stöhnte leise. »Irgendwie spüre ich plötzlich Muskeln, von deren Existenz ich nichts wusste.«
    »Lass das besser nicht Daniel hören.«
    »Ich bin doch nicht wahnsinnig. Was hast du vor?«
    »Gegenfrage: Was hast du vor?«
    »Noch ein paar Minuten Musik hören und mich dann ans Notebook setzen. Schlafen kann ich heute nicht mehr.«
    »Gut, einen besonderen Wunsch? Wenn du nichts dagegen hast, leiste ich dir noch ein bisschen Gesellschaft.«
    »Such dir was aus und mach es dir bequem.«
    Mark brauchte nicht lange zu überlegen, sondern griff zielsicher nach einer seiner Lieblings-CDs. Nach den ersten Takten erkannte Dirk Dire Straits’
Brothers in Arms
.
    »Himmel, Mark. Subtiler geht’s wohl nicht?«, beschwerte er sich, während er sich auf ein Ende der u-förmigen Couch fallen ließ.
    Mark antwortete nicht, und auch Dirk hörte dem ruhigen, aber eindringlichen Stück schweigend zu. Kaum waren die letzten Takte verklungen, fiel sein Kopf auf die Brust. Sekunden später schlief Dirk tief und fest und wirkte dabei endlich entspannt. Lächelnd breitete Mark eine Decke über ihn. »Das war ein Kompliment, Wirtschaftsprüfer«, teilte er seinem schlafenden Freund leise mit und ging zurück zu Laura.

36
    Ungeduldig trommelte Dirk mit den Fingern auf die Arbeitsplatte und wartete darauf, dass die Kaffeekanne sich füllte. Mark musste zugeben, dass der Kaffeeverbrauch allmählich beängstigende Ausmaße annahm. Es schien, als ob die Kanne ständig leer wäre, dabei sorgten sie regelmäßig für Nachschub. Eher zufällig fiel sein Blick aus dem Küchenfenster. »Sven kommt, und Stephan hat er gleich mitgebracht.«
    »Auf das Gespräch bin ich gespannt. Ich hätte eigentlich gedacht, dass wir uns nachher im Präsidium treffen«, murmelte Dirk leise.
    »Vielleicht denkt Sven, dass es hier besser laufen wird.«
    »Du meinst, ich soll ihm nicht wieder seine Waffe abnehmen? Aber wenn er weiter mauert, werde ich ernsthaft sauer.«
    »Ich glaube nicht, dass er das tun wird.«
    Überzeugt wirkte Dirk nicht, ging aber zur Haustür und begrüßte die beiden freundlich. Einladend deutete er auf einen der Stühle in der Essecke. »Wie geht es dir?«
    »Geht schon wieder. Sorry wegen des Überfalls, aber Sven hielt es für eine gute Idee, möglichst schnell miteinander zu sprechen.«
    »Das ist grundsätzlich auch in Ordnung, es gibt nur ein Problem.«
    Stephans Miene wurde wachsam. »Und welches wäre das?«
    Dirk zwinkerte ihm zu. »Ich habe Hunger.«
    Nachdem Dirk zusammen mit Sven den Tisch gedeckt hatte, war auch endlich der Kaffee fertig.
    Stephan wirkte über das unerwartete Frühstücksbuffet etwas erstaunt, setzte sich dann jedoch und nahm sich eine Scheibe Schinken, ohne sich mit Brot oder einem Teller aufzuhalten. Sven stürzte sich wie gewohnt auf einen Schokoladenpudding. »Fang einfach an, Stephan. Und ich meine nicht das Essen, sondern stell deine Fragen. Aber danach sind wir dran, denn ich begreife dein Vorgehen immer noch nicht.«
    »Gut. Einiges ist mir mittlerweile schon klar. Ihr wart hinter den gleichen Leuten her wie ich. Euer Problem war und ist, dass es in Amerika und Deutschland Stellen gibt, die euch daran hindern wollen, das Giftzeug vom Markt zu nehmen.«
    Sven nickte mit vollem Mund. »Wir haben dir offen gesagt, was wir wollen. Der Einzige, der um seinen Auftrag ein Geheimnis gemacht hat, warst du.«
    »Dazu komme ich gleich. War das gestern eigentlich wirklich das gleiche Zeug wie in Afghanistan? Ich verstehe nicht ganz, wieso es das SEAL-Team dermaßen heftig erwischt hat und es mir heute schon wieder ganz gutgeht.«
    Sven gab Mark ein Zeichen, dass er die Antwort übernehmen sollte. »Wir wussten, was uns erwarten würde, und hatten ausreichend Atropin als Gegenmittel. Die Menge, die Dirk dir gestern reingejagt hat, musste dort für vier SEALs reichen. Es geht dabei um Schnelligkeit und vor allem die Höhe der Dosis. Das ist ein weiterer Grund, warum wir unbedingt verhindern mussten, dass das Zeug weiter produziert wird. Bei den Voraussetzungen hat niemand Hemmungen, den Mist herzustellen: Wenn etwas schiefgeht, reicht eine einfache Spritze. Lediglich wenn man dem Gas zu lange ausgesetzt ist, gibt es Probleme mit der Lungenfunktion, aber ich denke, bei dir ist alles klar, oder?«
    »Ja, nur auf

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