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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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alles vorbereitet, um die Produktion an einem neuen Ort fortzusetzen, wo, weiß ich allerdings nicht. Nach euerm Einsatz auf Poel wollte der Konsul ein Zeichen setzen. Ich bin mir nicht sicher, es kann auch sein, dass Kranz ihm in den Ohren lag. Er ist wohl auf dich und deine deutschen Freunde ziemlich sauer.« Browning geriet ins Stolpern, fing sich aber wieder. »Aber ich habe auch eine Frage. Der Dunkelblonde eben. Das war Jake Fielding, oder? Ihr habt es mit den Gerüchten über euern Tod ganz schön übertrieben.«
    Die Formulierung brachte Mark zum Grinsen. »Das war Svens Werk, aber der Erfolg gibt ihm recht. Da drüben, der Audi. Schaffst du die letzten Meter?«
    Browning schnaubte nur. Als sie den Audi erreicht hatten, sah Mark ihn fest an. »Gib mir dein Wort, dass du keinen Fluchtversuch unternimmst, sonst verbringst du die Fahrt mit Handschellen.«
    »Und meinem Wort würdest du trauen?« Mark sah ihn stumm an, bis Browning nickte. »Du hast mein Wort.«
    Mark hoffte, dass er sich nicht in Browning irrte und sein Vertrauen in ihn gerechtfertigt war. Wie sehr konnte ein Mann sich in sechs Jahren ändern? Andererseits musste er ihm ja nicht verraten, dass seine Sig Sauer weiterhin entsichert und schussbereit im Oberschenkelhalfter steckte.
    Schweigend fuhren sie Richtung Hamburg. Erst als Mark den Audi vor dem Klinikgebäude stoppte, sah Browning ihn irritiert an. »Was soll das?«
    »Wonach sieht es aus?«
    Mark sprach die erste Krankenschwester an, die ihm nach dem Betreten des Gebäudes über den Weg lief. »Ist Dr. Brenner zufällig im Dienst?«
    Die Schwester, deren Namensschild sie ungeachtet ihres asiatischen Aussehens als »Schwester Heidi« auswies, nickte und musterte Brownings verbundene Schulter. »Gehen Sie durch zur Unfallchirurgie. Den Weg kennen Sie noch, oder? Er kommt gleich zu Ihnen, Captain.«
    Jetzt erkannte Mark, dass es sich um eine der Schwestern handelte, mit denen er bei seinem unfreiwilligen Aufenthalt zu tun gehabt hatte, und lächelte ihr zu. »Vielen Dank.«
    Schwester Heidi schmunzelte. »Gerne. Sie können ja sogar richtig nett sein, wenn Sie nicht gerade als Patient hier sind.«
    Browning hustete leise, und zum ersten Mal grinste er. »Patient?«
    »Vergiss es. Nicht weiter wichtig.«
    Zunächst folgte Browning ihm, blieb dann aber vor einer Glastür stehen. »Du bist wirklich dazwischengegangen, um den Jungen zu beschützen.«
    Mark sah keinen Grund, das Offensichtliche zu leugnen. »Stimmt, aber wie du schon sagtest, die Berichte über unseren Tod waren übertrieben.«
    »Der Kerl soll Hohlspitzgeschosse benutzen.«
    »Jetzt nicht mehr, er sitzt in U-Haft.«
    Dr. Brenner kam ihnen bereits auf dem Korridor entgegen. »Captain Rawlins, schön, dass Ihnen Ihre eigenmächtige Entlassung anscheinend bekommen ist. Vermutlich sind Sie nicht hier, um sich zu erholen, oder?« Der Arzt musterte bereits Brownings Schulter. »Einer Ihrer Männer? Soll er die Behandlung überleben oder nicht? Oder waren Sie nie hier und Rechnung wieder ans LKA?«
    »Letzteres.« Darauf kam es auch nicht mehr an, Sven würde ihn so oder so umbringen. »Doc fehlte ein mobiles Röntgengerät in unserer Ausrüstung. Er hat getan, was er konnte, den Rest müssten Sie übernehmen.«
    »Tun wir. Die Diskussion über einen stationären Aufenthalt ersparen wir uns. Kommen Sie mit.«
    Während sich die Türen des Behandlungszimmers hinter Browning schlossen, ließ sich Mark auf einen der unbequemen Plastikstühle fallen und zog sein Handy hervor. Kurz spielte er mit dem Gedanken, seinen Vater über sein Vorgehen zu informieren, doch das musste warten. Es war nicht ausgeschlossen, dass ihm sofort sämtliche Kompetenzen entzogen wurden, und das konnte er nicht riskieren. Noch war er mit Browning nicht fertig. Er wählte die Nummer des amerikanischen Konsulats in Hamburg und hoffte, dass er das Richtige tat. Ihm kam der Gedanke, dass wenigstens Laura sich freuen würde, wenn er hochkant aus der Navy flog. Oder auch nicht. Sie wusste, was ihm der Job bedeutete.
    Auffallend blass im Gesicht stand Browning mit einem festen Verband um die Schulter schließlich wieder vor ihm. »Und jetzt?«
    Die Frage ignorierend deutete Mark auf den Verband. »Und?«
    »Wie Doc schon sagte, ich werde es überleben.«
    »Gut, dann ab zu unserem nächsten Termin.«
    »Und wo ist der?«
    »Konsulat.«
    Brownings Blässe verstärkte sich, und Mark ahnte, welche Schlussfolgerungen der Exmarine zog. Er wartete auf eine Reaktion. Doch

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