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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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hat. Dem darf sich niemand nähern. Wenn du im Haus was Interessantes finden willst, dann da. Allerdings weiß ich nicht einmal, wo das Ding genau ist. Ich habe es nicht gefunden, als ich mich dort ein paar Minuten umgesehen habe. Und ja, du kämst rein, aber nicht auf normalem Weg.«
    »Sondern?«
    »Unterschätze den Konsul nicht. Er beschäftigt eine Privatarmee aus professionellen Söldnern, die ich geführt habe. Das heißt dann auch, dass die Männer wissen, wie sie ihren Job zu erledigen haben. Es waren ursprünglich fünfundzwanzig Männer, nach der heutigen Aktion noch sechzehn. Und außerdem ist dort die beste Überwachungstechnik installiert, die man für Geld kaufen kann.«
    »Willst du mir jetzt erzählen, dass es aussichtslos ist, dort reinzukommen?«
    »Nein, wenn man weiß, wie, ist es möglich. Es gibt offiziell nur zwei Möglichkeiten, auf das Grundstück zu gelangen: nach einem rigorosen Sicherheitscheck durch den Vordereingang oder über den Steg auf der Wasserseite. Aber dort ist nur der Steg mit Bewegungsmeldern ausgestattet, das gesamte Ufer ist frei, weil es für ein Boot unmöglich ist, dort anzulegen.«
    »Und Taucher?«
    »Die kommen problemlos rauf, und die obere Dachterrasse ist für geübte Fallschirmspringer groß genug.«
    »Klingt doch gar nicht schlecht.«
    »Eine Kugel aus sicherer Entfernung für den Konsul wäre trotzdem einfacher.« Browning winkte sofort ab. »War nur Spaß. Ich weiß, dass das nicht dein Stil ist und du noch Antworten von ihm brauchst. Aber es wird sehr schwer, an ihn heranzukommen. Du würdest kaum über das Thema reden, wenn du genug für ein offizielles Vorgehen in der Hand hättest, und ein militärischer Zugriff auf deutschem Boden scheidet auch aus.«
    Damit hatte Browning die Situation treffend zusammengefasst, aber bisher war ihnen immer etwas eingefallen.
    Browning sah Mark nach, der nach einem knappen, aber nicht unfreundlichen Abschied das Terminalgebäude verließ. Der Schmerz in seiner Schulter war einem erträglichen Pochen gewichen. Zweimal war er nun schon auf Mark getroffen. Beide Male hatte der ihn überrascht und sein Leben auf den Kopf gestellt.
    Die Ellbogen auf den Tisch gestützt zog Browning eine Bilanz der letzten Monate, dachte an Mark und vor allem an den deutschen Polizisten, der mit dem SEAL befreundet war. Hätte er es wirklich fertiggebracht, einen wehrlosen Mann zu erschießen, dessen einziges Verbrechen es war, seinen Job verdammt gut zu erledigen und dabei dem Konsul zu dicht auf den Pelz zu rücken? Vielleicht hatte Mark recht, und es war besser, wenn er die Antwort niemals erfuhr. Blicklos starrte er auf das Ticket nach Frankfurt. Eigentlich stand seine Entscheidung bereits fest, aber noch war er nicht so weit, sich auch den Konsequenzen zu stellen. Dann musste er beinahe lachen. Vielleicht zeigte die Mischung aus Schmerztabletten und Alkohol nun Wirkung, denn wem machte er noch etwas vor? Er hatte niemals von einem SEAL Befehle entgegengenommen und würde nun nicht damit beginnen. Wenn Mark glaubte, dass er sich so einfach in den Flieger setzen und untertauchen würde, hatte er sich geirrt.

40
    Browning lehnte sich gegen eine der Säulen vor dem Flughafengebäude und beobachtete die Reihe der Taxifahrer, die gelangweilt auf ankommende Fahrgäste warteten. Dann hatte er seine Wahl getroffen. Er ging an den Taxen vorbei, bis er den Fahrer erreicht hatte, den er sich ausgesucht hatte. »Wie lange brauchen Sie von hier aus nach Blankenese?«
    Der Fahrer wies ihn nicht darauf hin, dass andere Taxen schon länger warteten und vor ihm dran wären, Fahrgäste aufzunehmen. »Eine gute halbe Stunde.«
    Browning schüttelte den Kopf. »Hundert Euro, wenn Sie es in zwanzig Minuten schaffen.«
    Wortlos öffnete der Mann die Beifahrertür. »Wir haben einen Deal.«
    Die Fahrt glich einem Albtraum, aber Browning war über den Punkt hinweg, an dem er sich Sorgen um sein Leben oder seine Gesundheit machte. Der Taxifahrer hielt sein Versprechen und kam mit blockierenden Reifen vor dem Zaun, der die Villa umgab, zum Stehen. Browning hatte nicht unbedingt damit gerechnet, dass er seinen Zeitplan tatsächlich einhalten könnte, aber nun sah er eine realistische Chance, ihn erfolgreich zu Ende zu bringen.
    Browning gab ihm hundertfünfzig Euro. »Wenn Sie zehn Minuten warten, können Sie sich weitere hundert Euro verdienen.«
    »Was muss ich dafür tun?«
    »Den Rückweg in der gleichen Zeit schaffen.«
    »Gebongt, Mann.«
    Viel Zeit blieb

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