Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)
willst. Er gehört dir.«
Damit hatte Mark nicht gerechnet. »Bist du sicher?«
»Ja.«
»Na gut. Lasst mir ein Fahrzeug hier und verschwindet. Sven, sorg dafür, dass die anderen Kerle dort landen, wo sie hingehören, und veranlass eine Kontaktsperre. Um die einzelnen Anklagepunkte kümmern wir uns hinterher, der Sachverhalt ist so eindeutig, dass es kein Problem geben dürfte.«
»Sven kann mit den anderen losfahren. Ich warte, bis die Kollegen eintreffen, und sorge dafür, dass alles so geregelt wird, wie wir es wollen. Zur Not kann mir Matthias helfen«, bot Dirk an. »Aber was hast du vor?«
Fox stellte sich mit vor der Brust verschränkten Armen neben Dirk. »Genau das würde mich auch interessieren, Boss.«
»Das geht dich nichts an. Abrücken, aber sofort.«
Mark und Fox starrten sich einen Moment lang unnachgiebig an, dann nickte Fox.
Jake, der bisher dafür gesorgt hatte, dass ihre Gefangenen ihnen keine Probleme bereiteten, und nun mit seinem untrüglichen Gespür für den richtigen Augenblick zu ihnen gekommen war, schüttelte ungläubig den Kopf. »Gilt das auch für mich?«
»Davon kannst du ausgehen.«
Dirk lachte leise, aber wenig amüsiert. »Na wie gut, dass du uns keine Befehle geben kannst. Ich komme nachher bei euch vorbei, Jake, und erzähle dir, wie’s weiterging. Wirklich großartiger Auftritt, Mark. Oder soll ich dich Captain nennen und auch noch salutieren?«
Sven wirkte immer noch völlig überfahren. Mark würde ihm später alles erklären, auch wenn er durch sein Vorgehen vielleicht ihre Freundschaft zerstörte. Er hatte keine Wahl. Stumm verfolgte er den Abzug seiner Männer. Das hier war ganz allein seine Verantwortung. Seine Männer würden keinerlei Folgen seiner Entscheidung tragen müssen. Er ging zurück zu Browning.
»Kannst du aufstehen?«
Statt zu antworten, richtete er sich auf. Nur die angespannten Kiefermuskeln zeigten, wie schmerzhaft die Bewegungen für ihn sein mussten. »Was hast du vor?«
»Ich gehe zu meinem Wagen. Und du kommst mit. Da lang. Versuch keine Tricks. In deinem Zustand brauche ich nicht einmal eine Waffe, um mit dir fertigzuwerden.«
»Ich habe dir schon gesagt, dass ich gegen dich nicht vorgegangen wäre.«
Die ersten Meter legten sie schweigend zurück. Mark überlegte, wie er mit Browning umgehen sollte. Auf direkte Fragen würde Browning zumindest im Moment kaum antworten. Aber nicht nur Sven hatte bei Verhören einige Tricks drauf, und wenn das Eis erst mal gebrochen war, rechnete er sich gute Chancen aus, dass Browning auspackte. Mark schnaubte verächtlich. »Anschläge auf Kinder und Frauen. Mensch, Brownie, das hätte ich von dir nicht erwartet.«
Brownings Kopf ruckte zu ihm herum. »Damit hatte ich nichts zu tun. Wenn ich davon gewusst hätte, hätte ich alles getan, um das zu verhindern. Es hieß immer, dass der Frau und den Kindern auf keinen Fall etwas passieren darf.«
Marks Augenbraue fuhr hoch. »Und das soll ich dir glauben? Schließlich geht es für dich auch in Ordnung, LKA-Beamte oder meine Männer umzubringen.«
»Das ist etwas anderes. Die wussten, welches Risiko sie eingehen, das ist ihr Job.«
»Beeindruckende Logik. Wieso lebt Kranz eigentlich noch?«
»Weil er zur Familie gehört. Die beiden mögen sich wirklich und stehen sich sehr nahe. Außerdem hat Kranz einige nette Verbindungen hergestellt.«
Das ergab Sinn. Darauf hätten sie eigentlich auch selbst kommen können. Mit seinen Unterschlagungen hatte Kranz Geld für die al-Qaida besorgt. Auch wenn der Kerl zunächst nicht gewusst hatte, dass er für die Terrororganisation arbeitete, hatte er später weitergemacht. Natürlich lag es nahe, die damaligen Verbindungen für den Absatz einer neuartigen chemischen Waffe zu nutzen. Bei der Vorstellung, wie Sven darauf reagieren würde, dass ihnen der Gedanke nicht gekommen war, unterdrückte Mark ein Grinsen. »Wer steckt neben dem Konsul noch mit drin?«
»Keine Ahnung. Jemand in Berlin, einer, der selbst Ehlersleben den Angstschweiß auf die Stirn treibt. In Amerika macht ein Senator mit den beiden gemeinsame Sache, und der bekommt seine Informationen direkt aus Little Creek von den SEALs. Als euer Flieger in Hamburg gelandet ist, waren wir bereits dort und haben euch erwartet.«
Das war nichts Neues, doch der Senator in den USA, das war interessant. Das schränkte den Täterkreis deutlich ein und sollte die Suche nach einer Verbindung zum Konsul erleichtern. »Warum habt ihr euch Sven geholt?«
»Es ist
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