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Zerbrechlich - Zerbrechlich - Handle with Care

Zerbrechlich - Zerbrechlich - Handle with Care

Titel: Zerbrechlich - Zerbrechlich - Handle with Care Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jodi Picoult
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mörderisch.« Er schaute zu meiner Mutter und zu dir. »Hey, das ist deine Familie, stimmt’s?«
    Ich hätte ihn vorstellen sollen. Ich hätte meiner Mutter sagen sollen, was ich tat. Aber sobald mein richtiger Name fiele, würde Adam erkennen, was für eine große Lügnerin ich war. Darum nahm ich seine Hand und zog ihn eilig in einen Seitenweg, der an einem Papageienschwarm und einem Käfig vorbeiführte, in dem angeblich ein Mungo lebte, aber es handelte sich offenbar um einen unsichtbaren. »Lass uns einfach ein Stück gehen«, sagte ich, und wir liefen zum Aquarium.
    Aufgrund der etwas abgelegenen Lage war kaum jemand da, nur eine Familie mit einem Säugling im Spreizgips – das arme Kind. Sie schauten sich die Pinguine an. »Glaubst du, die Pinguine wissen, dass die Evolution sie verarscht hat?«, fragte ich. »Dass sie eigentlich fliegen können müssten?«
    »Du meinst, wie bei anderen die Knochen eigentlich halten müssten?«, erwiderte Adam. Er zog mich in den nächsten Raum und in einen Glastunnel. Das Licht war blau und unheimlich; um uns herum schwammen Haie. Ich schaute zu dem weichen weißen Bauch eines Hais hinauf und sah seine Sägezähne. Die Hammerhaie, die an uns vorbeizogen, erinnerten mich an Star Wars .
    Adam lehnte sich mit dem Kopf an die Glaswand, um durch die Decke zu schauen. »Das würde ich nicht tun«, sagte ich. »Stell dir vor, es bricht?«
    »Dann hat der Zoo von Omaha ein gewaltiges Problem.« Adam lachte.
    »Lass uns mal sehen, was es hier sonst noch gibt«, sagte ich.
    »Warum die Eile?«
    »Ich mag keine Haie«, gab ich zu. »Sie machen mir Angst.«
    »Ich finde sie toll«, sagte Adam. »Sie haben nicht einen einzigen Knochen im Leib.«
    Ich schaute ihn an. Seine Haut leuchtete bläulich vom Licht des Aquariums, und seine Augen hatten die gleiche Farbe wie das Wasser: kobaltblau.
    »Hast du gewusst, dass man fast nie Fossilien von Haien findet, weil sie aus Knorpel bestehen und deswegen rasch verwesen? Ich habe mich immer gefragt, ob das wohl auch auf Menschen wie uns zutrifft.«
    Weil ich ein Idiot war und vom Schicksal dazu bestimmt, mein Leben allein mit einem Dutzend Katzen zu verbringen, brach ich genau in diesem Augenblick in Tränen aus.
    »Hey«, sagte Adam und nahm mich in die Arme. »Es tut mir leid. Das war wirklich dumm von mir.« Mit der einen Hand strich er mir über den Rücken, die andere schob er in meine Haare. »Willow?«, sagte er und zog an meinem Pferdeschwanz, sodass ich ihn anschauen musste. »Sprich mit mir.«
    »Ich bin nicht Willow«, platzte ich heraus. »Das ist der Name meiner Schwester. Ich habe noch nicht mal OI . Ich habe gelogen, weil ich in diese Veranstaltung wollte. Ich wollte neben dir sitzen.«
    Seine Finger legten sich um meinen Nacken. »Ich weiß.«
    »Du … was?«
    »Ich habe in der Pause nach dem Sexualkundevortrag nach deiner Familie gegoogelt. Ich habe alles über deine Mom, die Klage und deine Schwester gelesen, die genauso jung ist, wie es in den OI -Blogs stand.«
    »Ich bin furchtbar«, gestand ich. »Es tut mir leid. Es tut mir wirklich, wirklich leid, dass ich nicht die bin, die ich für dich sein wollte.«
    Adam schaute mich ernst an. »Nein, die bist du nicht. Du bist besser. Du bist gesund . Wer wünscht sich das nicht für jemanden, den man wirklich mag?«
    Und dann, plötzlich, spürte ich seine Lippen, und seine Zunge berührte meine. Ich hatte das noch nie getan, nur in Seventeen davon gelesen, aber es war weder patschnass noch ekelig noch schwierig. Irgendwie wusste ich, in welche Richtung ich den Kopf drehen, wann ich die Lippen öffnen oder schließen und wann ich atmen musste. Seine Hände lagen auf meinen Schulterblättern, an der Stelle, die du dir mal gebrochen hattest und an der die Flügel angewachsen wären, wäre ich als Engel geboren worden.
    Der Raum schien sich um uns zusammenzuziehen, bis nur noch blaues Wasser und diese knochenlosen Haie da waren. Und ich merkte, dass Sarah wirklich recht hatte. Um Brüche musste man sich keine Sorgen machen – aber um Auflösung: wenn man sich freiwillig und voller Wonne in dem anderen verlor. Adams Finger waren zu meiner Hüfte heruntergewandert. Sie fühlten sich warm an und spielten hinten an meinem Hemd herum. Ich dagegen traute mich nicht so richtig, ihn anzufassen. Ich hatte Angst, ihn zu verletzen, wenn ich ihn zu fest an mich drückte.
    »Hab keine Angst«, flüsterte er und legte meine Hand auf sein Herz, sodass ich es schlagen fühlte.
    Ich beugte mich

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