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Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Titel: Zerfleischt - Der ultimative Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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sagte sie es. Sagte es erbarmungslos. »Tötet ihn!«
    Sie war deren Königin und sie waren nur stumpfsinnige Drohnen und Soldaten. Die Benommenheit, die sich über den Mob gelegt hatte, brach wie durch ein Fingerschnippen ab und er stürmte vorwärts. Einige gingen um das Auto herum, aber die meisten kletterten direkt über das Dach.
    Louis feuerte drei Schüsse in die Menge und dann rannte er, hielt an und schoss, hielt an und schoss und ein halbes Dutzend von ihnen fiel um. Dann klickte seine Waffe. Leer. Und die anderen strömten wie hungrige Insekten voran, die etwas zum Zerreißen und Fressen suchten. Hinter ihnen in der Nähe des Autos stand Michelle einfach da, als Höchste und Wahnsinnige, und grinste immer wieder bei dem Gedanken an den grausigen Tod ihres Ehemanns.
    Louis rannte.

59
    Sie hatten versagt … alle, versagt! Und die Aufgabe war so einfach!
    Der Mann machte sich aus dem Staub und zwar mit einer überraschenden Geschwindigkeit. Sogar so schnell, dass es etliche Momente dauerte, bevor jemand daran dachte, die Verfolgung aufzunehmen. Die Jägerin schäumte. Sie fletschte die Zähne. Sie krächzte in die Nacht.
    »IHM NACH!« Sie schrie so laut sie konnte, so laut, dass ihre Stimme am Gesicht des Mondes abzuprallen schien. »BRINGT IHN UM!«
    Sie wussten inzwischen, wozu sie fähig war. Sie wussten, was sie ihnen antun würde. Versagen gefiel ihr nicht. Sie verstand es nicht. Für diejenigen, die versagten, gab es das Messer, das Schneiden, das Blutritual. Bereits in den wenigen Stunden, die sie erst zusammen waren, hatte sie schon zwei Jäger gehäutet.
    Sie beobachtete sie, wie sie sich in den Straßen verteilten, sich in Schatten wie Würmer ins Fleisch fädelten, während sie alle erpicht darauf waren, derjenige zu sein, der ihr die Haut des Mannes brachte. Es würden Gewinne verteilt werden: die erste Wahl unter den Gefährten, das beste Essen, die besten Waffen.
    Die Jägerin erhob ihr Messer zum Mond und heulte wie ein Wolf.
    Es war doch einfach, oder nicht? Sie benutzten das Mädchen als Köder, um den Mann in die Falle zu locken, dann überwältigten die Jäger ihn und brachten ihn gefesselt, um ihn der Jägerin vor die Füße zu werfen. Dennoch … der Mann hatte sich als clever, als todbringend und heimtückisch erwiesen.
    Als sie in der Dunkelheit verschwand, wusste sie, dass sie ihn umbringen würden. Es gab wenige Verstecke im Jagdgebiet und der Clan hatte seine Fährte bereits aufgenommen. Er würde nach ihm suchen, ihn aufspüren, ihn aus seinem Versteck treiben und ihn dann hetzen, so wie Jagdhunde Wild in den Tod hetzten.
    Du kannst rennen, aber kannst dich nicht verstecken.
    Sie blieb stehen … Die Worte klangen aus irgendeinem Grund vertraut. Sie gefielen ihr. Sie würde sie wieder verwenden. Sobald der Mann gefunden war, würde sie Hackfleisch aus ihm machen.

60
    Weinen half nicht, Flehen half nicht, Betteln half nicht; das lernte Macy sehr schnell über ihre Kidnapper. Sie waren nicht menschlich, nicht mehr. Nur der menschliche Verstand, der zivilisierte Verstand, begriff das große Konzept des Mitgefühls und diese Wesen waren keine Menschen. Sie waren Tiere. Dreckige, stinkende, abscheuliche Tiere.
    Also kämpfte sie nicht.
    Sie bettelte nicht.
    Sie ließ zu, dass sie nackt durch die Straßen geführt wurde, durch geheime Durchgänge in die Dunkelheit. Ihre Hände waren gefesselt. Sie war nackt und blutverschmiert, stank nach Urin und nach Schweiß. Sie hatten ihr eine Schlinge um den Hals gelegt und jetzt war sie ihr Haustier, ihre Sklavin. Warum sie sie nicht einfach umbrachten, wusste sie nicht. Aber sie betete dafür.
    Sie betete für den Tod.
    In den seltenen Momenten, wenn sie nicht von Grauen und Abscheu überwältigt wurde, war Macy über ihre Welt erstaunt, eine Welt, die vor 24 Stunden vollkommen normal gewesen war und jetzt der Vorzeit ähnelte. Sobald sie bei ausreichend klarem Verstand war, um die Dinge objektiv zu betrachten, machte diese Absurdität sie fertig. Es konnte nicht sein. Es konnte einfach nicht sein. Aber es war so. Und so sehr sie sich auch bemühte, es war ein Albtraum, aus dem sie nicht aufwachte. Ihre Welt, einst irgendwie langweilig mit Wiederholungen, dennoch mit bunten Möglichkeiten, hatte sich so verändert: eine enge, namenlose Leere, in der sie jetzt das Opfer/Spielzeug/Haustier und die Beute einer Familie von raubtierähnlichen Wilden war. Kannibalen. Killer. Tiere. Total beschissene Monster.
    Und Louis? Wo war Louis?
    Es tat weh, an

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