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Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Titel: Zerfleischt - Der ultimative Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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und mit böser Freude handelte. Sie konnte sich jetzt daran erinnern. Wie es sich angefühlt hatte, wie es sie ... erregt ...
    ... erzürnt hatte. Wie die ganzen dreckigen und düsteren Gelüste aus der Grube ihres Verstandes hervorgesprungen waren und dass sie darüber keine Kontrolle hatte – ehrlich gesagt keine Kontrolle haben wollte, nicht einmal verstehen wollte, was Kontrolle bedeutete. Passierte es wieder? Ergriff es wieder Besitz von ihr? Wenn es so war, war sie nur froh, dass Louis nicht hier war, weil … wäre er hier gewesen, dann hätte sie ihn haben wollen. Sie wollte ihren Mund auf seinen und ihre Hände gegen seine pressen und verlangen, dass er seine auf ihre legte, dass er Sachen mit ihr tat, sie benutzte und sie erneut benutzte.
    Während sie immer noch schwer atmete und jetzt sogar zitterte, realisierte Macy, dass es nicht mit ihr passierte. Zumindest nicht so, wie es zuvor passiert war. Obwohl sie es niemals zugegeben hätte, hatte sie sich frei gefühlt, als sie der Wahnsinn gepackt hatte. So fühlte sie sich jetzt zwar auch, aber nicht auf eine gefährliche Art. Sie spürte nur das Mitreißende von dem, wer sie war. Sie fühlte Verlangen und Lust und es war ihr ehrlich gesagt nicht unangenehm. Die Frau in ihr zeigte sich und, obwohl es ihr ein Stück weit Angst machte, fühlte sie sich dadurch befreit. Denn sie hatte es seit Langem erwartet und jetzt war es da.
    Aber sie musste hier realistisch sein.
    Aber wenn Louis nicht tot ist und wir uns finden, dann … dann.
    Sie hoffte nur, dass, falls er gestorben war, es schnell gegangen war, relativ schmerzlos. Etwas, das ihn schnell umgebracht hatte. Sie war jetzt bis zu dem Punkt entmenschlicht, dass sie beinahe allem gegenüber unempfindlich wurde. Es war ihr egal, was sie mit ihr anstellten, sie hoffte nur, dass Louis Shears schnell gestorben war.
    Das Mädchen, das sie führte, blieb stehen.
    Macy merkte, dass sie lange Zeit herumgestolpert war, vollkommen von der Realität abgeschnitten. Sie kannte Greenlawn gut. Aber in der Dunkelheit konnte sie nicht genau sagen, wo sie sich befanden. Der Mann war sich scheinbar auch nicht sicher. Er stand da, schaute sich um. Er sagte etwas zu der Frau und sie ging auf alle viere hinunter, krabbelte über den Rasen eines Vorgartens und schnüffelte . Schnüffelte wie ein Hund. Sie sprang aufgeregt auf, fing an zu grunzen und gestikulierte wild umher. Der Mann schien zu verstehen, was sie sagte. Macy konnte es nicht. Dieses Grunzen und Schnauben … wie die kehlige Sprache von Wildschweinen.
    Der Mann lief zu einem Baum und pisste dagegen, witterte seine Fährte. Der Junge hüpfte hinüber und fing an, das Gleiche zu tun, aber der Mann verpasste ihm eine, hieb ihm auf den Kopf und schlug ihn nieder. Der Junge war dem Anschein nach nicht wütend. Lieber verprügelt als aufgespießt werden.
    Sie gingen weiter.
    Das Mädchen ruckte an der Schlinge und Macy stolperte vorwärts. Der Junge beobachtete sie weiterhin. Er konnte nicht älter als elf oder zwölf sein, aber jedes Mal, wenn er sie mit diesen toten amethystfarbenen Augen ansah, bekam er einen lüsternen, verdorben Gesichtsausdruck, der neckisch, sexuell, unsäglich war. Und wenn es geschah, begrapschte er sich selbst.
    Wann immer die Frau ihn dabei erwischte, verpasste sie ihm einen Tritt.
    Der Mann stapfte weiter. Er hatte einen schwarzen Plastikbeutel über eine Schulter geschleudert, der prall gefüllt war. Ab und zu bewegte sich das, was da drinnen war, mit einem feuchten, schwappenden Geräusch.
    Die Überreste der Frau, die sie geschlachtet hatten.
    Macy hatte ihr Blut geschmeckt, ihr Fleisch. Sie hatte keine Wahl gehabt. Sie konnte immer noch dessen Konsistenz auf der Zunge spüren, den Geschmack davon, der üppig und süß und ekelerregend war. Trotzdem … trotzdem mochte ein Teil von ihr ihn beinahe. Dieser düstere Teil, der sich immer wieder anzuschleichen versuchte. Macy wollte es nicht, aber sie hatte wirklich nicht die Kraft dagegen zu kämpfen – und warum überhaupt kämpfen? Stück für Stück überkam es sie. Etwas hatte sich in ihr abgeschaltet und etwas anderes war erwacht.
    Aber sie würde nie wie sie sein.
    Niemals.
    Nie.
    Sie weigerte sich.
    Aber ein Teil von ihr, der Instinkt vielleicht, war viel schärfer als vorher. Denn sie hörte alles, fühlte alles. Niemals zuvor war eine Nacht so wie diese gewesen, niemals zuvor schien die Brise mit den Gerüchen der Nachtblüher und der dunklen Erde und des grünen Grases so überladen

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