Zerfleischt - Der ultimative Thriller
will.«
Macy erstarrte, während das instinktive Verlangen zu fliehen sie überwältigte. Sie ging um die Hecken herum und wusste, dass sie es nicht sollte, aber sie musste einfach sehen, wie schlimm die Situation war.
»Komm her, Macy! Ich beiße nicht.«
Ich habe ein Geheimnis, das ich mit dir teilen will.
Aber Macy konnte sein Geheimnis ziemlich deutlich sehen: Da hing ein Kadaver am Ast von Mr. Kennings Apfelbaum und er war dabei ihn auszuweiden. Er war enthäutet, fleischig und er blutete. Es gab keinen Zweifel daran, was es war. Selbst wenn sie nicht den zerfetzten, glänzenden, hellbraunen Pelz zu seinen Füßen gesehen hätte, hätte sie den Hund erkannt. Er war an der Kehle aufgehängt.
Mr. Kenning stach mit seinem Messer in den Torso und schlitzte ihn bis oben auf. Libbys Eingeweide platschten in einer gewickelten, blutigen Masse heraus. Mr. Kenning betrachtete seine triefende rote Faust, die das triefende rote Messer festhielt. Er beschnüffelte sie, dann leckte er ihren Rücken ab.
»Oh nein«, flüsterte Macy und die ganze Welt fing an sich um sie herum zu drehen. »Oh nein … oh nein … oh nein.«
Sie zitterte am ganzen Körper, Tränen kullerten ihr Gesicht hinab, Übelkeit rumorte in ihrem Bauch aufgrund des heißen, widerlichen Gestankes des abgeschlachteten Hundes.
Mr. Kenning lächelte weiterhin. Das Grinsen war verdorben und obszön und erfüllt von einem rohen, unerbittlichen Verlangen. Er würde sie vergewaltigen, wenn er könnte, Macy wusste es, und danach würde er sie aufessen.
»Komm her, Macy«, sagte er, während sein blutbespritzter Penis steif emporstand. »Ich teile meine Beute mit dir … wenn du mit mir teilst, was du hast.«
Macy schrie und rannte – und Gott sei Dank folgte er ihr nicht. Er brüllte ihr nach, dass sie ihre Mutter herüberbringen sollte, und dabei zerhackte er die ganze Zeit den Hund. Macy kotzte in die Hecken der Maubs, durchquerte den Seitenhof der Sinclairs und rannte dann auf die gegenüberliegende Straßenseite zu ihrer eigenen Veranda.
Sie blieb stehen, atmete durch und versuchte, sich einen Reim aus allem zu machen. Alles schaute so absolut normal aus, dass das, was sie gerade erlebt hatte, lächerlich schien. Sie hörte eine Sirene in der Ferne, aber das hatte nicht wirklich viel zu bedeuten. Nicht unbedingt.
Hinter ihr bewegte sich etwas, Schritte näherten sich durchs Gras.
Sie wirbelte herum. Ihre Augen und ihr Mund waren weit aufgerissen. Sie war einfach zu allem bereit.
Sie sah Mr. Shears. Er wohnte nebenan. Aber das war nicht der Mr. Shears, den sie kannte. Seine Augen waren glasig, sein Haar zerzaust. Sein Hemd war zerrissen, offen, überall Blutflecken.
In seinen Händen hielt er einen Golfschläger und es sah aus, als wäre er bereit ihn zu benutzen.
»Bitte«, sagte Macy. »Oh, bitte, lassen Sie mich in Ruhe …«
Aber Mr. Shears kam näher …
15
Mr. Chalmers war nicht gerade glücklich, dass das Mädchen davonlaufen konnte. Als die beiden Jungen zurückkehrten und ihm erzählten, dass Macy Merchant entwischt war, kam er sofort von der Veranda herunter. Seine Augen waren voller köchelnder Schwärze. Sie funkelten wie die eines tollwütigen Hundes.
»Ich gebe euch einen verdammt einfachen Auftrag«, sagte er, während er seinen Gürtel aus den Schlaufen zog und ihn in seine Fäuste knallen ließ, »und ihr versaut es.«
Mike und Matt Hack standen da und wussten, dass sie bestraft werden würden, aber sie dachten nicht einmal daran wegzurennen. Sie hatten es verdient und wussten es. Also standen sie da, als der Gürtel auf sie zusauste und mit stechendem und durchdringendem Schmerz in ihre Gesichter peitschte. Sie schrien auf, fielen auf ihre Knie, rollten sich zu Kugeln zusammen, als der Gürtel ihre Rücken mit schmerzvollen Striemen bedeckte.
» Fühlt ihr das, ihr kleinen Scheißer? Das ist Schmerz und nichts bringt jemandem etwas besser bei, nichts lehrt jemanden etwas so gut wie Schmerz. «Mr. Chalmers betrachtete den Gürtel in seinen Händen genau. Jetzt grinste er, war zufrieden, seine Augen spöttisch und voller Bosheit. »Ihr zwei müsst aufhören euch wie verfluchte kleine Jungen aufzuführen. Das hier ist Krieg. Das hier ist Überleben. Wenn ich euch losschicke etwas zu holen, dann kommt ihr nicht ohne zurück! Diese anderen Stadtteile werden versuchen uns zu erobern, sie wollen, was wir haben, also müssen wir sie zuerst angreifen. Wir holen uns, was sie haben. Ihre Frauen, ihre Nahrungsmittel, ihre Waffen.
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