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Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Titel: Zerfleischt - Der ultimative Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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dass seine Friedenshüter in solchen Lumpen herumstolzieren. Wir haben diese Trenchcoats im Schaufenster begutachtet, die kakifarbenen. Die sehen ziemlich schick aus.«
    Rosemary spürte ihre Blicke. Sie blinzelten nicht. Sie machten nichts, außer Löcher durch sie hindurchzubrennen.
    »Na ja«, sagte sie schließlich. »Warum probieren Sie sie nicht an?«
    »Ja, so haben wir es uns vorgestellt«, sagte Warren.
    Shaw und Kojozian stießen Regale aus dem Weg, um an die Trenchcoats im Schaufenster zu kommen, und alles, was Rosemary machte, war weiterhin zu lächeln. Ihr Lächeln war scheinbar aufgemalt. Sie glaubte, dass sie ihren Mund nicht mehr bewegen konnte, selbst wenn sie es wollte.
    Die Cops probierten die Trenchcoats direkt über ihre zerlumpten Uniformen an. Warrens passte gut, aber die anderen beiden waren große Kerle und konnten sie nicht überziehen. Kojozian versuchte es mit Gewalt und riss dabei ein paar Nähte auf.
    »Schau, was du gemacht hast!«, sagte Warren.
    »Oh, das ist kein Problem«, sagte Rosemary. »Sie brauchen größere Größen, das ist alles. Ich habe ein paar mehr im Lager. Ich werde sie holen. Probieren Sie ein paar Hüte an, während Sie warten.«
    Sie kauften es ihr ab, schienen es ihr abzukaufen.
    »Tut, was die Dame sagt«, sagte Shaw zu den beiden anderen. »Gottverdammte Affen!«
    Sie lief lässig ins Lager, summte leise und nahm sich die Zeit im Laufen ein Schuhregal geradezubiegen. Sie war gut, sie wusste, dass sie gut war. Sie war im Theaterclub der High School gewesen und das zeigte sich jetzt natürlich. Im Lager räumte sie ein paar Schachteln herum, damit es sich so anhörte, als tat sie etwas. Sie konnte sie nuscheln hören, wie sie Warrens Trenchcoat bewunderten. Es war heiß und schwül draußen und sie wollten Trenchcoats. Herrgott!
    Sie atmete schwer und huschte zur Laderampe. Sie konnte sie immer noch hören. Sie stritten. Während sie damit beschäftigt waren, schlüpfte sie durch die Hintertür und verschloss sie leise hinter sich. Oh, das würde funktionieren, sie würde wirklich abhauen und sie wusste es.
    Die Hitze des Tages erschlug sie, sobald sie in die Gasse hinaustrat.
    Sie trabte um die Seite der Laderampe herum und sie warteten schon auf sie.
    Nicht die Bullen.
    Nein, die Kinder.
    Vielleicht nicht mehr Kinder, aber Jugendliche .
    15 oder 20 davon und alle sahen wie die Bullen aus … blutig, verdreckte Gesichter. Sie erkannte viele aus der Schule und von Partys, die Shannon gegeben hatte. Holly Summer und Janet Weiss, Kalen Archambeau und Brittany Starling. Klar, die ganze Bande war hier. Sogar Tommy Sidel, Shannons Freund, stand dabei. Die ganzen Mädchen aus der Schule. Und Tommy. Das war nicht nur seltsam, sondern verstörend. Was aber sogar schlimmer war, war die Tatsache, dass sie alle nackt waren.
    Völlig nackt.
    Rosemary öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber sie wusste, dass es wahrscheinlich sinnlos war. Die Augen von ihnen waren tot, ihre Gesichter blass, ihre Münder grinsten.
    Sie versuchte an ihnen vorbeizukommen, aber sie schlossen den Kreis enger zusammen und starrten nur, starrten. Und diese Gesichter, lieber Gott, alles im Entferntesten Menschliche war ausgebleicht. Einige sabberten und mehrere hatten getrocknetes Blut um ihre Münder geschmiert, als hätten sie auf rohem Fleisch gekaut.
    »Bitte«, sagte Rosemary. »Lasst mich vorbei!«
    Aber sie blieben stehen.
    Hinter ihnen erhob sich ein riesiger Trümmerhaufen. Es waren die Überreste von Hobson’s Shoes – der Laden war im vorherigen Winter niedergebrannt und schließlich abgerissen worden. Die Jugendlichen hielten alle rote Ziegelsteinbrocken in ihren beiden Händen. Ziemlich große, scharfkantige Stücke.
    »Tommy«, sagte Rosemary. »Lass mich gehen, okay? Wir gehen nach Hause zu Shannon, in Ordnung?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, du hast die Lotterie gewonnen.«
    »Ja, die Lotterie«, sagte ein anderer.
    Und bald sangen sie es alle mit ihren toten Stimmen: »Die Lotterie, die Lotterie, die Lotterie, die Lotterie …«
    Die Lotterie? Die Lotterie? Es ergab keinen Sinn … andererseits ergab es vielleicht allen Sinn der Welt. Auf jeden Fall redeten sie nicht von der staatlichen Lottoziehung, Winfall oder Mega Millions, nein, diese Lotterie hatte eine viel dunklere Auswahl und das wusste sie verdammt genau. Denn, als sie sie einkreisten und sie den schlichten Wahnsinn in ihren Augen sah und was sie in ihren Händen hielten, wusste sie es. Sie wusste es. Weil sie alle in

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