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Zero Gravity

Zero Gravity

Titel: Zero Gravity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Schuhmacher
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wenig auf Corrigans Finger zubewegte. Der hatte jedoch keinen Grund, sich darüber zu freuen, denn im gleichen Augenblick klappte der Unterkiefer des Blechmanns nach unten. Ein schwarzes Kabel schoss aus seinem Mund und wurde immer länger, bis der Anschluss dicht über Corrigans Lippen suchend hin und her zuckte. Ja, sehr schön. Komm noch ein bisschen näher, und ich beiß es dir ab.
    Und dann landete der Greifer krachend auf dem OP-Tisch, dicht neben Corrigans Kopf. Eine Auxiliar-Hand, seitlich vom Greifer am Unterarm angebracht, entfaltete sich und legte sich auf Corrigans Stirn, um seinen Kopf noch fester gegen den Tisch zu pressen. Der Blechmann hob den anderen Arm, und mit einem lauten Brummen öffnete sich die Schweißzange, pendelte einen Augenblick lang über Corrigans Gesicht und senkte sich dann ab.

    Satellitencafe. Sa-tel-li-ten-ca-fe …
    Er spürte das Magnetfeld der Schweißzange umso stärker, je näher sie seinem Gesicht kam, aber die befürchteten Störungen blieben aus: Entweder war die Signatur der Zange besser gedämpft, als er vermutet hatte, oder aber er selbst…
    … und dann krachte sie gegen seinen Mund. Er spürte, wie die Innenseite seiner Oberlippe aufplatzte, spürte, wie die Zange zwischen seine Zähne drängte, spürte, wie sie sich mit einem Ruck öffnete, spürte, wie ein Mundwinkel riss … und dann schlängelte sich das schwarze Kabel durch die neu entstandene Öffnung in seine Mundhöhle.
    Passenderweise wechselte [Hydra] zu einem Stück namens Impact. System: Holloway Planet: Holloway II Forschungsinstallatian Niamh Nagy, Modul 3
    »Wie schaffst du das bloß?« Der ehrfürchtige Blick aus Chicks Augen hätte Kit um ein Haar zum Lachen gebracht; mit einem Minimum an Beherrschung gelang es ihr jedoch, nur geheimnisvoll zu lächeln, während sie das letzte noch fehlende Teil ihrer Panzerung mit einer geschmeidigen Serie aus Bewegungen wieder dort anbrachte, wo es hingehörte. »Gehört das Schnell-Anziehen zur Ausbildung von Betas?«
    »Reine Übungssache, Chicken MacPhibes.« Sie zuckte mit den Achseln und grinste, während sie dem Gardeur amüsiert bei seinem Versuch zusah, es ihr gleichzutun. »Eines Tages - wenn du noch ein bisschen mehr geübt hast
    - kommst vielleicht auch du genauso schnell hinein, wie du draußen warst.«
    »Oh, vielen Dank für den weisen Ratschlag, Meisterin des Kamasutra, aber ich wollte nur mal anmerken, dass die Idee mit den zwei Minuten nicht von mir stammte.
    Außerdem bezweifle ich stark, dass es nur zwei Minuten waren.«
    »Ich meine doch nur, dass du dann vielleicht so schnell in deine Plastikbüchse hineinkommst, wie du draußen warst«, lächelte Kit.
    »Das habe ich verstanden.« Chicks Stimme wurde leiser, während er in einen Teil seiner Panzerung schlüpfte und angestrengt an einem der Verschlüsse herumzupfte. »Würdest du mir vielleicht mal helfen, oder wäre das zu viel verlangt?«
    »Es wäre zu viel verlangt. Habe ich nicht gerade >üben< gesagt?«
    Damit drehte Kit um und eilte in Richtung des großen Labors zurück. Als sie die Tür erreichte, konnte sie Poison sehen, die neben einem der Tische stand und mit einem Klemmbrett spielte. Gerade wollte sie sich einen hübsch schnippischen Satz für die Sergeantin zurechtlegen, als eine bizarre Menschmaschine in ihrem Blickfeld auftauchte.
    Ein heißer Blitz fuhr durch Kits Eingeweide, und ihr Atem stockte. Erst als sie schlagartig abgestoppt hatte, erkannte sie Schäfer und stöhnte leise.
    Beim Gehörnten … daran musst du dich wohl gewöhnen, Kristina. Poison schlug das Klemmbrett so fest auf den Tisch, dass es knallte.
    »Jetzt mach mal halblang, Schäfer«, sagte sie scharf. »Hier kochen überhaupt keine Emotionen hoch oder sonst irgendwo hin.«
    »ICH HABE ZWEI AUGEN IM KOPF, SARGE. IHR SEID EINE GANZ SCHÖN EXPLOSIVE TRUPPE.« Er verzog das bemalte Gesicht. »DU ZUM BEISPIEL HASST DIE BETA.«
    Darauf bedacht, möglichst keine Geräusche zu machen, schmiegte sich Kit gegen den Türrahmen und spitzte die Ohren.
    Poison gluckste leise.
    »Vielleicht solltest du deine Augen justieren lassen. Das Fuchsmädchen geht mir auf die Nerven, ja, wie alle Einzelkämpfer, weil sie sich einfach nicht anpassen kann. Außerdem finde ich es voll beschissen von ihr, dass sie sich an meinen Kumpel ranschmeißt, obwohl es ihr nur um das da geht«, sie vollführte eine obszöne Geste, »und er etwas Besseres verdient hätte. Aber ich hasse sie nicht.« Die Blonde schüttelte langsam den Kopf. »Wenn

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