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Zero Gravity

Zero Gravity

Titel: Zero Gravity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Schuhmacher
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Verwesungsgeruchs und das, was sich am Boden des niedrig temperierten Raums befand, waren es.
    Das »Rechenzentrum« war nicht sehr groß, da es auf Niamh Nagy so etwas wie ein zentrales Netzwerk schließlich nicht gab; die Forschungsdaten wurden ja lokal in den Labors und Räumlichkeiten der einzelnen Projekte berechnet, insofern war ein kleiner Raum für den einen Rechner völlig ausreichend, der mit seinem kleinen
    >Super<-Hirn all die Ergebnisse zusammenfuhr.
    Dafür stapelten sich um eine zentrale Konsole herum Körper: klotzige, metallverkleidete, fertige, unfertige, bewaffnete, unbewaffnete, orangefarbene und braune Körper.
    Kit zählte nach; es waren gerade einmal acht Blechmänner, die über schwarze Kabel mit der Konsole verbunden waren, aber das reichte aus, um den kleinen Raum zu füllen.
    Kits goldgefleckte Augen zuckten umher, sie zielte mit beiden Waffen mal hierhin, mal dorthin, aber nichts oder niemand regte sich. Kanevskaya schluckte.
    »Das Artefakt von Stelle IV hat sie verrückt gemacht«, krächzte sie leise. »Es kann nicht anders sein, oder? Oder?
    An unserer … an unserer kybernetischen Hard- und Software ist doch nichts Außergewöhnliches.«
    »Das ist korrekt, aber ich glaube trotzdem nicht, dass das antike Leuchtfeuer da draußen an dem schuld ist, was hier passiert ist.« Corrigans Blick streifte Kit. »Wenn es so wäre, hätte es auch Schäfer und mich erwischen müssen.«
    Die MedTech warf ihm einen überraschten Blick zu, dann erbleichte sie, als erinnerte sie sich an eine unliebsame Begebenheit. Schäfer war derjenige, der etwas sagte oder vielmehr brüllte. »SIE?«
    »Sie sind nicht der Einzige, der hier kybernetische Hard- und Software mit sich herumträgt, Schäfer«, entgegnete Corrigan gelassen. »Wäre es nicht so, hätte der Buddler keinen Grund gehabt, mir sein verficktes Kabel in den Hals zu stecken. Dass er nicht gefunden hat, was er suchte, ist zwar insofern schade, als zumindest ich jetzt schlauer wäre, was all das hier«, seine Hand beschrieb eine raumgreifende Geste, »angeht. Aber wenn ich ehrlich sein soll, verzichte ich gern auf diese Form der Erleuchtung.«
    Kit rümpfte die Nase, da spürte sie eine schwere Hand auf ihrer Schulter. Sie gehörte Chick, der nun über sie hinweg in den Raum spähte.
    »Prima«, frohlockte er. »Vielleicht hat einer von denen die passenden Granaten dabei«, und schickte sich an, das Rechenzentrum« zu betreten, aber der Chief hob die Hand und ballte sie zur Faust.
    »Nicht so voreilig. Warte.« Einen Augenblick lang scannten seine lila Augen den Raum, dann ließ er die Hand sinken. »In Ordnung. Sie sind alle tot. - Der Forschungskern steckt nun wo?« Unschlüssig sah Kanevskaya zu der Konsole hinüber, sagte aber nichts.
    »Irgendwo dort? Na schön. Chick und Kit, ihr sucht nach verwertbarem Material, während ich mich um den Kern kümmere. Schäfer, sichern Sie mit Mrs. Kanevskaya den Zugang zum Rechenzentrum.« Kit warf dem Chief einen intensiven Blick unter dichten Wimpern zu.
    »Chief, sagtest du nicht, du wolltest dich ohne Kondom lieber nicht in einen Rechner einhacken, in den jemand anderes sein Ding reingesteckt hat?«
    »Ich werde mich nicht einhacken. Ich werde ihn mitnehmen. Und jetzt fang schon an.«
    Kit tat, wie ihr geheißen wurde. Sie steckte beide Pistolen weg, um stattdessen das Kampfmesser zu ziehen und sich neben einem der braun lackierten Gardeure niederzuknien. Während sich Corrigan einen Weg zur Konsole bahnte und dann ein UniEx3-Multitool aus seinem Gürtel zog, entlud Kit das Magazin der Maschinenkanone, das am Unterarm des Blechmanns angebracht war, und steckte es ein. Dann tastete sie suchend am seitlichen Torso des Gardeurs herum, bis sie das Panzerteil fand, das auch bei Schäfer aufgeklappt war. Es ließ sich natürlich nicht mit einer einfachen Berührung öffnen, weswegen sie ja auch das Messer parathielt; auf das gewaltsame öffnen verschlossener Behälter oder Luken verstand sie sich bestens.
    Zwei Handbewegungen, und die Klappe schwang auf. Mit dem Helmscheinwerfer strahlte Kit in die finstere Höhlung, biss die Zähne zusammen, griff dann in den Körper des Blechgardeurs und zog weitere Munitionspakete daraus hervor.
    Fünf Gardeure später erhob sie sich wieder und sah, wie der Chief hochkonzentriert einen etwas mehr als handlangen und -breiten rechteckigen Gegenstand aus der Konsole zog. Chick, der gerade sein Diamond Knife in die Scheide zurücksteckte, blickte sie fragend an. »Und? Fündig

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