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Zero kommt gleich

Zero kommt gleich

Titel: Zero kommt gleich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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gefahren ?«
    Nach einem schnellen Blick in
den Rückspiegel nahm sie schließlich widerwillig den Fuß vom Gaspedal.
    »Ich wollte nur sicher sein,
daß er uns nicht folgt«, sagte sie nervös.
    »Wollen Sie mir nicht endlich
sagen, was hier gespielt wird ?« fragte ich scharf.
»Wer soll uns, verdammt noch mal, folgen ?«
    » Halloran «,
entgegnete sie kurz.
    »Was ist denn aus Ihrer schönen
Partnerschaft geworden, wenn Sie sich gegenseitig nicht mehr trauen ?« erkundigte ich mich.
    »Es ist alles allein Ihre
Schuld«, sagte sie wütend zurück. »Er vergißt mir im Leben nicht, daß ich ihn gestern abend veranlaßt habe, den Hut abzunehmen, damit Sie
ihm eins über den Kopf geben konnten .«
    »Aha, Hallorans Kopf, sein Selbstbewußtsein und sein Vertrauen in Sie
haben also einen Knacks abbekommen .« Ich zuckte die
Schultern. »Was schadet das schon ?«
    »Spielen Sie nur nicht den
Überlegenen, Mike Kluger«, sagte sie scharf. »Es geht nämlich jetzt um Ihren
Kopf .«
    »Oh, das ist natürlich etwas
anderes«, gab ich nicht mehr ganz so forsch zurück. »Warum haben Sie das nicht
gleich gesagt ?«
    »Das versuche ich ja die ganze
Zeit — aber Sie lassen mich nicht zu Wort kommen. Wollen Sie mich endlich
ausreden lassen ?«
    »Bitte, tun Sie sich keinen
Zwang an .«
    »Im Grunde geht es allein
darum, daß seine Eitelkeit verletzt ist«, begann sie. »Er begreift, daß ich
mich nicht anders verhalten konnte — schließlich standen Sie ja mit der Pistole
in der Hand hinter der Tür. Nur die Sache mit dem Hut — und das gleich, nachdem
er an mir rumgetatscht hat —, das beißt ihn. Er bildet sich jetzt ein, daß wir
uns zusammen über ihn lustig gemacht haben. Außerdem glaubt er, daß ich mein
Shorty Ihret - und nicht seinetwegen angezogen habe
und wir die Zeit bis zu seiner Ankunft mit irgendwelchen wilden Liebesspielen
zubrachten .«
    »Kurz gesagt — er ist also nach
wie vor stinkwütend ?«
    »So wütend, daß er zu allem
fähig ist«, sagte sie nüchtern. »Ich versuchte ihm zu erklären, daß wir der
Polizei nichts von den gestrigen Vorfällen sagen dürfen — sonst sind wir unsere
Chance, die Diamanten wiederzubekommen, endgültig los. Anfangs schien er das
auch einzusehen, aber jetzt...«
    »Jetzt nicht mehr?«
    »Als Sie ihn gestern nacht niedergeschlagen hatten, konnte ich ihn
hinterher nicht einfach auf die Straße setzen«, fuhr Maggie fort. »Darum hab’
ich ihn auf der Couch schlafen lassen und ihm heute morgen noch ein Frühstück vorgesetzt. Eine geschlagene Stunde lang schimpfte er und
wurde von Minute zu Minute wütender. Mit dieser Hutgeschichte fing es an, und
dann kam ihm die Idee mit unserer Orgie. Er hätte vorher ja keine Ahnung
gehabt; erst als er mich in dem Shorty gesehen habe, wäre ihm aufgegangen, was
ich für ein Mädchen sei. Sinnlich und weiß der Himmel, was noch. Das bekam ich
alles zum Frühstück vorgesetzt und dazu sein dreckiges Grinsen. Jetzt verstünde
er natürlich, warum ich gestern seinen kleinen Annäherungsversuch so brüsk von
mir gewiesen hätte — nach meinen Bodenübungen mit Mike Kluger mußte ich ja
erschöpft gewesen sein. Und es gäbe eben Frauen, die ein besonderes Vergnügen
in der Umarmung mit einem Mörder verspürten — unter Händen, die vielleicht noch
rot vom Blut seines Opfers seien .«
    »So ein Schwein«, sagte ich
empört.
    »Und dann wurde er auf einmal
moralisch«, fuhr sie bitter fort. »Er müsse sich noch überlegen, was er tun solle
— was wichtiger sei: Seiner Gesellschaft diese große Ausgabe zu ersparen oder
einen Mörder laufenzulassen. Außerdem könne er nicht erlauben, daß ich mein
Leben ruinierte und der Polizei wichtiges Beweismaterial vorenthielte, bloß
weil ich Ihnen sexuell hörig sei. Und so weiter, und so weiter. Er wollte noch
einmal über alles nachdenken, aber es sei eigentlich klar, wo seine Pflicht
läge .«
    »Und Sie meinen, es ist ihm
Ernst ?« erkundigte ich mich nervös.
    »Ich fürchte, ja«, sagte sie.
»Als ich sein Gerede einfach nicht mehr aushalten konnte, behauptete ich, ich
müßte kurz mal fort. Und als ich schon halb in der Tür war, lachte er höhnisch
und sagte, es sei zwecklos, meinen Liebhaber zu warnen, die Polizei würde ihn
prompt wieder einfangen. Ich sollte lieber schnell mit ihm ins Bett steigen —
solange es noch Zeit wäre...«
    »Ein widerlicher Bursche«,
sagte ich aus vollstem Herzen. »Was sollen wir nur tun ?«
    »Es gibt nur eine Möglichkeit,
Mike«, entgegnete sie. »Ein

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