Zero Option: Thriller
Forderungen auf der Stelle und gibst ihnen, was sie haben wollen. Alles, was sie wollen , kapiert? Jede Sekunde, in der Ariff lebt und Illarion nicht, ist eine Zumutung. Und wenn sie mir den Kopf des Ägypters bringen, damit ich ihn mir an die Wand hängen kann, dann bezahle ich ihnen das Dreifache. Habe ich mich deutlich genug ausgedrückt?« Burliuk nickte. »Sorg einfach dafür, dass dieser schäbige Hundesohn und seine Familie krepieren. Und zwar schnell.«
Die Nordkoreaner hörten auf zu reden und richteten ihre Blicke auf die andere Seite des Tischs.
»Nun, meine Herren«, sagte Kasakov ohne jeden Rest von Ärger, ganz Geschäftsmann. »Haben Sie sich entschieden?«
Der dünne Nordkoreaner verschränkte die Finger ineinander. »Wie sieht es mit der Bewaffnung aus? Was genau würden Sie uns zusammen mit den Flugzeugen liefern?«
Burliuk musste ein Lächeln unterdrücken. Immer wollten alle eine Gratisbeigabe haben. Sogar Staatsregierungen.
»Ein Hund ohne Zähne nützt keinem etwas«, erwiderte Kasakov. »Aber scharfe Fänge sind teuer. Daher wird es Sie freuen zu hören, dass ich nahezu unbegrenzten Zugriff auf Luft-Luft-Raketen wie die R-33 oder die neuere R-77 oder auch auf Luft-Boden-Raketen, darunter die Anti-Schiffs-Rakete X-55, habe. Meine lieben Freunde, bitte, werfen Sie einen Blick in den Katalog, dort finden Sie umfangreiche Preisinformationen. Als Zeichen unserer beständigen Freundschaft biete ich Ihnen jedoch an – unter der Voraussetzung, dass Sie alle zwanzig Jets übernehmen –, jedes Flugzeug mit Raketen auszustatten. Gratis.« Er unterbrach sich. »Nun, kommen wir ins Geschäft?«
Der dünne Nordkoreaner nickte. »Aber wir möchten auch Sicherheiten.«
»Aber selbstverständlich«, erwiderte Kasakov und lächelte erneut. »Sie bekommen eine Geld-zurück-Garantie.«
Kapitel 36
Washington, D. C., USA
Procter und Clarke waren im Smithsonian National Zoological Park verabredet. Clarke wartete schon neben dem Raubkatzengehege und beobachtete ein paar Sumatra-Tiger, die einfach nur dalagen und nichts taten. Es war ein warmer Tag, und das bedeutete für einen Mann mit Procters Statur: ein heißer Tag. Er stellte sich neben Clarke und betrachtete die Tiger, die ungerührt mit dem Nichtstun fortfuhren.
»Die sehen aus, als wäre ihnen langweilig«, sagte Procter kurze Zeit später.
Clarke drehte sich nicht zu ihm um. »Welches Tier, das so perfekt zum Töten geschaffen wurde, möchte schon einfach bloß gefüttert werden?«
Procter nickte. Es waren zwar nur wenige andere Zoobesucher in der Nähe, aber trotzdem sprach er sehr leise. »Ich weiß, was Sie gleich sagen wollen, also lassen Sie’s lieber, ja? Die Dinge sind nicht ganz so gelaufen wie geplant.«
Clarke sagte kein Wort. Einer der Tiger gähnte.
»Yamout ist lebend außer Landes gekommen, ich weiß, aber Yamout ist auch nur der Bischof, und wir sind ja hinter dem König her. Entscheidend ist doch, dass wir Ariffs Organisation getroffen haben, und zwar an einer sehr empfindlichen Stelle. Vergessen wir die Tatsache, dass Yamout überlebt hat. Ausschlaggebend ist, dass Ariff schäumen wird vor Wut, weil sein bester Kumpel beinahe das Zeitliche gesegnet hätte. Er wird also trotzdem genau die beiden Dinge tun, die wir erreichen wollten: Erstens wird er sich vor zukünftigen Attentatsversuchen in Acht nehmen, und zweitens wird er es dem Verantwortlichen heimzahlen wollen. Dank Callo werden Ariff und Yamout gleichermaßen der Überzeugung sein, dass Kasakov dahintersteckt. Das wäre der erste Punkt für uns.
Und was Nummer zwei angeht … Kasakov weiß jetzt, dass das Hexogen, mit dem Farkas ermordet wurde, aus der Serie stammt, die bei der Ermordung seines Neffen gestohlen wurde. Wenn er nicht bereits erste Maßnahmen gegen Ariff ergriffen hat, dann wird er es in Bälde tun. Aber da Ariff schon jetzt davon überzeugt ist, dass Kasakov ihm an den Kragen will, wird er sich umso besser schützen, daher kann Vladimir ihn nicht einfach im Vorbeigehen beseitigen. Und Kasakov selbst ist ohnehin sehr schwer anzugreifen.« Procter machte eine kurze Pause. »Damit hätten wir doch genau das Ergebnis, das wir erzielen wollten: Die beiden erfolgreichsten Waffenschieber dieses Planeten verstricken sich in einen Krieg, der hoffentlich viele Jahre andauern wird. Der illegale Waffenhandel wird so schweren Schaden nehmen, dass er sich davon vielleicht nie wieder erholt. Und wir haben unzählige Menschenleben gerettet.«
Clarke schnaubte. »Mit
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