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Zero Option: Thriller

Zero Option: Thriller

Titel: Zero Option: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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nicht. Vor allem, da sie allerhöchstens fünfzehn Millionen wert sind, aufgerüstet oder nicht. Und dann sind diese aufgerüsteten MiGs in Indien mit Sicherheit noch umgebaut worden. Wir hingegen bieten Originalware aus russischen Produktionsüberschüssen an, genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Die Geräte waren noch nie im Kampfeinsatz. Sie sind in bestem Zustand. Und außerdem: Wenn Sie bei uns kaufen, dann haben Sie die hundertprozentige Garantie, dass Sie auch hundert Prozent Ihrer Bestellung erhalten.« Sie lächelte und hob die Augenbrauen. »Diese unglückliche Kasachstan-Aserbaidschan-Affäre würde sich also nicht wiederholen.«
    Jetzt fingen die Nordkoreaner an, sich in ihrer Landessprache zu unterhalten. Für Burliuk hörte es sich an wie eine Sprache aus einer anderen Welt.
    Kasakov wandte sich an Burliuk und winkte ihn zu sich heran. Dann flüsterte er: »Hättest du bitte die Freundlichkeit, mir zu verraten, wieso du mitten in den Verhandlungen für ein Geschäft, das wir, wie du selbst gesagt hast, dringend benötigen, einfach den Tisch verlassen hast?«
    Kasakovs Stimme klang leise, sein Tonfall ruhig und beherrscht, aber Burliuk konnte die unterschwellige Aggressivität trotzdem spüren.
    »Verzeih mir, Vladimir, aber ich versichere dir, dass es nötig war. Ich habe gestern von einem Geschäftspartner in Minsk erfahren, dass ein Attentäter in der Stadt unterwegs sein soll, auf der Durchreise nach Russland, um hier einen Mordanschlag auf dich zu verüben. Ich habe ein paar Männer losgeschickt, um dieses Gerücht zu überprüfen. Es hat sich als wahr herausgestellt. Meine Leute haben den Attentäter gestellt. Dabei ist es bedauerlicherweise zu einem Schusswechsel gekommen, und der Mann wurde getötet, bevor man ihn befragen konnte.«
    Kasakov wirkte verblüfft, schluckte die Lüge ohne Weiteres und lächelte sogar ein wenig. »Dann sei dir verziehen, Tomasz.« Er blickte Eltsina an. »Ich dachte immer, du bist für meine Sicherheit verantwortlich, Julia. Vielleicht sollte ich dein Gehalt in Zukunft an Tomasz überweisen.« Eltsina grinste verschlagen, gab aber keine Antwort. Kasakov lächelte, griff nach seinem Weinglas und nahm einen Schluck. »Ach ja, um beim Thema zu bleiben: Ich würde es sehr begrüßen, wenn jemand von euch endlich die Güte besitzen und herausfinden könnte, wer mich eigentlich so unbedingt unter die Erde bringen will.«
    Die Nordkoreaner auf der anderen Seite des Tischs hatten ihre Konferenz noch nicht beendet.
    »Ich habe von einem Massenmord in einem Hotel in Minsk gehört«, wandte Eltsina sich an Burliuk. »Meinst du das?«
    Burliuk nippte an seinem Mineralwasser und vermied jeden direkten Blickkontakt. »Leider kenne ich noch nicht alle Einzelheiten.«
    »Ich würde gerne erfahren, was genau vorgefallen ist. Sagst du mir Bescheid, sobald du mehr weißt?«, erwiderte Eltsina mit sanfter, verständnisvoller Stimme.
    Burliuk nickte.
    »Aber was wichtiger ist …«, schaltete Kasakov sich ein. »Was habt ihr in Bezug auf den Drecksack unternommen, der meinen Neffen auf dem Gewissen hat? Wisst ihr schon, wo er sich versteckt hält und wer dazu in der Lage ist, seiner jämmerlichen Existenz das Licht auszupusten?«
    Eltsina sagte: »Wir verfolgen verschiedene Spuren. Ariff bleibt nie länger als ein, zwei Jahre am selben Ort wohnen und ist sehr vorsichtig. Daher braucht das seine Zeit. Aber ich verspreche dir, dass wir ihn finden. Sobald wir wissen, wo Ariff steckt, könnten wir ein amerikanisches Team beauftragen, das mir im Augenblick die beste Option zu sein scheint. Meine Kontaktleute im Auslandsgeheimdienst haben sie mir wärmstens empfohlen. Ihre Bilanz ist exzellent. Das einzige Problem ist, dass sie sehr viel Geld verlangen.«
    Beherrschte Wut zeigte sich auf Kasakovs Miene. »Ich habe doch gesagt, dass Geld keine Rolle spielt. Was war denn daran unklar?«
    Eltsina runzelte die Stirn. »Ich unterzeichne die Schecks ja nicht. Aber Tomasz wollte noch einmal über den Preis verhandeln.«
    Kasakov wandte sich an Burliuk. Jetzt war sein Zorn überhaupt nicht mehr beherrscht.
    »Die Honorarforderung ist wirklich absolut lächerlich, Vladimir«, beeilte sich Burliuk zu beteuern. »Du erwartest von mir, dass ich deine Finanzen in Ordnung halte, und genau das tue ich. Für das, was sie haben wollen, könntest du eine ganze Armee bekommen. Ich übertreibe nicht.«
    Kasakov beugte sich dichter zu Burliuk. »Wenn sie so gut sind, wie Julia sagt, dann akzeptierst du die

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