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Zero Option: Thriller

Zero Option: Thriller

Titel: Zero Option: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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Victor ihm etwas in die Brusttasche steckte und dann einen Schritt zurücktrat.
    »Ich habe Ihnen in Ihrer Brusttasche ein kleines Abschiedsgeschenk hinterlassen. Es handelt sich um ein Fläschchen mit Trinitrooxypropan. Sie kennen es wahrscheinlich unter dem allgemein verbreiteten Begriff Nitroglyzerin. Es ist nur eine kleine Menge, aber wenn Sie sich allzu abrupt bewegen oder auch nur zu heftig atmen, dann sprengt es ein faustgroßes Loch in Ihren Brustkorb.«
    »Großer Gott.«
    »Vorsicht«, sagte Victor und legte den Finger an die Lippen. »Ich würde von jetzt an nur noch flüstern, wenn ich Sie wäre.« Er machte ein paar Schritte um Petrenko herum, bis der Weißrusse ihn nicht mehr sehen konnte. »Sollte mir jemals zu Ohren kommen, dass irgendjemand aus Weißrussland Nachforschungen nach mir anstellt, dann komme ich zurück, aber Sie erfahren es erst dann, wenn ich vor Ihrem Bett stehe.« Er entfernte sich. »Und denken Sie immer daran, egal was Sie machen: Bewegen Sie sich nur sehr, sehr vorsichtig.«
    Es dauerte unerträgliche sechs Minuten, bis die Männer, die von Burliuk engagiert worden waren, Petrenko ausfindig gemacht hatten. Er hatte nicht gewagt, sich von der Stelle zu rühren. Als er schließlich seinen Namen hörte, war er schweißgebadet. Mit roten Köpfen und außer Atem tauchten zwei Idioten vor ihm auf. Sie waren nicht nur schlecht in Form, sondern auch noch dämlich.
    Sehr langsam und sehr leise erklärte er ihnen, was los war. Die beiden Männer starrten ihn verständnislos an.
    »Einer von euch«, sagte Petrenko mit zusammengebissenen Zähnen, »holt das jetzt raus.«
    Der Kräftigere der beiden stupste den Schmächtigeren an, und der trat kleinlaut ein paar Schritte vor.
    »Du musst stillhalten«, sagte er dabei.
    »Halt die Klappe und mach.«
    Als der Mann so dicht vor Petrenko stand, dass dieser den Zigarettenrauch in dessen Kleidern riechen konnte, streckte er die Hand nach Petrenkos Brusttasche aus.
    »Langsamer, du Vollidiot«, flüsterte Petrenko. »Das ist Nitroglyzerin. Wahnsinnig instabil. Wenn du nicht ganz langsam machst, dann sind wir beide tot.«
    Die Hand des Mannes zitterte. Er hatte noch mehr Angst als Petrenko. Ganz langsam steckte der Kerl Zeige- und Mittelfinger in die Brusttasche. Er keuchte, als er die Bombe berührte.
    »Vorsichtig«, flüsterte Petrenko.
    Der Mann holte noch einmal tief Luft, dann zog er die Finger wieder heraus. Petrenko konnte nicht erkennen, was dazwischen festgeklemmt war.
    »Genau so«, sagte er. »Schön langsam.«
    »Sieht aus wie ein Feuerzeug.«
    »Und zwar voll mit Nitroglyzerin«, flüsterte Petrenko. »Also pass gut auf.«
    Petrenko trat einen Schritt zurück. Der Lakai hielt das Ding auf Armeslänge in der Hand.
    »Leg es auf den Boden«, sagte Petrenko und wich noch weiter zurück.
    Der Mann war rot angelaufen und schwitzte aus allen Poren. Zentimeter für Zentimeter ging er in die Knie, bis er das Feuerzeug vorsichtig ablegen konnte. Nachdem er es losgelassen hatte, stieß er kräftig den Atem aus.
    Petrenko machte einen großen Bogen um das Feuerzeug und wich zurück. Sein Mann tat es ihm nach.
    »Und jetzt?«, wollte er wissen.
    »Spreng es in die Luft«, erwiderte Petrenko.
    »Womit denn?«
    »Du hast doch eine Kanone, oder etwa nicht?«
    Seufzend zog der Mann seine schallgedämpfte Pistole. »Sind wir außer Reichweite?«
    »Aber selbstverständlich«, stieß Petrenko hervor. »Jetzt schieß endlich!«
    Der Mann zielte, hielt den Atem an und drückte ab. Das Feuerzeug zerplatzte, Flüssigkeit spritzte heraus, aber es gab keine Explosion.
    Petrenko wartete gespannt, aber es passierte nichts. »Was zum Teufel …?«
    Er schob sich an dem Schützen vorbei, ging in die Knie und steckte zögerlich einen Finger in die kleine Pfütze. Er roch daran. Feuerzeugbenzin.
    »Drecksack.«

Kapitel 35
    Moskau, Russland
    Tomasz Burliuk beendete das Gespräch und steckte sein Handy ein. Soeben hatte Petrenko ihm berichtet, dass Burliuks freie Mitarbeiter ihm dabei geholfen hatten, seine Stärke unter Beweis zu stellen, auch wenn drei von ihnen dabei ums Leben gekommen waren. Tote Auftragskiller waren Burliuk vollkommen gleichgültig. Das Einzige, worauf es ihm ankam, war, dass Petrenko die Absprache mit Yamout für sich behielt. Kasakov durfte niemals erfahren, dass Burliuk sich auf einen Handel mit den Todfeinden seines besten Freundes eingelassen hatte.
    Burliuk holte tief Luft und kontrollierte im nächstgelegenen Wandspiegel, ob ihm der Stress

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