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Zero Option: Thriller

Zero Option: Thriller

Titel: Zero Option: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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Dämpfer zu montieren, also sehr viel kürzer als bei einem normalen aufschraubbaren Schalldämpfer. Jetzt war die Waffe 18,4 Zentimeter länger und rund fünfhundertfünfzig Gramm schwerer. Außerdem betrug die Mündungsgeschwindigkeit jetzt nur noch zweihundertneunzig Meter pro Sekunde, aber nach Victors Erfahrungen hatte das so gut wie keinen negativen Einfluss auf die Flugeigenschaften oder die Genauigkeit. Und was positiv zu Buche schlug: Eine schallgedämpfte P90 war noch leiser als eine MP5SD.
    Victor setzte das Infrarot-Nachtsichtgerät auf, knipste das Licht aus und schaltete das Gerät ein. Das Zimmer erschien jetzt in unterschiedlichen Schwarz-, Grau- und Weißschattierungen. Er ließ das Magazin der P90 herausschnappen und untersuchte das Mündungsende der Waffe unterhalb des Laufs, wo der Infrarot-Laser angebracht war. Die Lichtquelle war in den Empfänger integriert und beeinflusste das Schussverhalten der P90 in keiner Weise. Victor schaltete das Gerät auf volle Leistung. Es gab zwar auch eine Energiespareinstellung, aber er hatte nicht vor, die Waffe so lange zu benutzen, dass die Lebensdauer der Batterie zum entscheidenden Kriterium wurde.
    Ein dünner weißer Lichtstrahl, der für das bloße Auge unsichtbar war, schnitt quer durch das Zimmer und traf auf die gegenüberliegende Wand. Victor richtete ihn auf den Fernseher an der Wand. Er drückte ab und stellte sich vor, wie der Kopf seines Spiegelbildes zerplatzte.
    Plastiksprengstoff, ein Scharfschützengewehr, zwei Handfeuerwaffen und eine Maschinenpistole.
    Ja, dachte Victor. Das müsste eigentlich reichen.

Kapitel 18
    Washington, D. C., USA
    Das Nelson’s Diner war ein funkelndes, würstchenförmiges Gebäude rund zwanzig Autominuten von Langley entfernt. Procter saß in einer Nische an der hinteren Wand vor einer Tasse Kaffee, als Clarke zum Eingang hereinkam. Kaum hatte er das schäumende Frittierfett und das brutzelnde Fleisch gerochen, rümpfte er die Nase. Der Laden war gut gefüllt, und unter der Kundschaft waren viele wie Procter, denen ein paar Pfund weniger auf den Rippen nicht geschadet hätten. Clarke ließ sich auf die Sitzbank gleiten.
    »Sie sollten sich vielleicht ein bisschen mehr Mühe geben, so zu tun, als würden Sie hierhergehören«, meinte Procter. »Dann fallen Sie nicht so auf.«
    »Na ja, aber ich gehöre nun mal nicht hierher, oder? Das sieht doch jeder. Sie auch, nehme ich an. Was mich zu der Frage bringt: Warum hier?«
    Procter ließ den Blick durch das Lokal gleiten. »Weil es hier die besten Steak-Sandwiches gibt, die Sie je gegessen haben. Sie sollten unbedingt eins probieren. Allein dafür lohnt sich der Weg zur Arbeit.«
    Clarke schaute zu einem Tisch hinüber, wo ein paar Typen in Overalls Hamburger mit Pommes frites und einigen Alibi-Salatblättchen aßen. Die Brötchen sahen schlapp und labberig aus, und die Fritten waren magersüchtige Kartoffelstäbchen, umhüllt von einer dicken Schicht Öl. Hinter der Theke stand ein dicker, schwitzender Latino und wendete Hackfleischscheiben.
    Clarke verzog das Gesicht. »Ich glaube, ich verzichte lieber auf meinen vorzeitigen Herzinfarkt.«
    »Jetzt schmeißen Sie doch wenigstens ein Mal Ihr Spießertum und Ihre Vorurteile über Bord, Peter.«
    »Ich habe also Vorurteile gegen Gefäßablagerungen. Zeigen Sie mich doch an.«
    Eine Kellnerin kam an ihren Tisch. Sie war groß und jung und so hübsch, dass Procter sie kurz von oben bis unten musterte, aber für seinen Geschmack hatte sie zu magere Hüften und zu wenig Busen. Er sparte sich einen zweiten Blick. Clarke beachtete sie gar nicht.
    Sie setzte ein freundlich strahlendes Lächeln auf. »Kann ich Ihnen einen Kaffee bringen?«
    Clarke nickte.
    »Und für mich auch noch einen«, fügte Procter hinzu.
    Sie schenkte Clarkes Tasse voll und goss Procter frischen Kaffee nach. Er kippte jede Menge Sahne und Zucker dazu. In diesem Diner machten sie den Kaffee dick, stark und genau so, wie Procter ihn mochte. Er war ja nicht automatisch weniger wert, bloß, weil er keinen italienischen Namen hatte, nicht in einem gewachsten Pappbecher serviert wurde und nicht das Dreifache kostete. Clarke trank seinen schwarz, wie immer.
    »Wie schmeckt der Kaffee?«, wollte Procter wissen.
    »Wie Pisse.«
    »Er geht auf meine Rechnung, also genießen Sie ihn.«
    »Wir sind doch nicht hier, um die Qualität des Kaffees zu diskutieren.« Clarke stellte seine Tasse auf den Tisch. »Wie ist die Lage?«
    »Dank der Informationen, die wir aus

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