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Zero Option: Thriller

Zero Option: Thriller

Titel: Zero Option: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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Saul Gallo herausgequetscht haben, haben wir innerhalb sehr kurzer Zeit große Fortschritte gemacht«, fing Procter an. »Anscheinend sind Ariffs Leute schon eine ganze Zeit lang in Verhandlungen mit einem weißrussischen Gangster namens Danil Petrenko. Petrenko hat Zugang zu großen Vorräten an Schusswaffen, die Ariff gerne in sein Programm aufnehmen möchte. Morgen Abend ist in Minsk ein persönliches Treffen zwischen Petrenko und Ariffs bestem Mann geplant, einem Libanesen namens Gabir Yamout. Ja, genau der Yamout, der, wie wir wissen, schon seit Jahren als Ariffs rechte Hand fungiert. Jetzt sind die beiden Geschäftspartner, behauptet zumindest Callo. Beide sind Christen, und ihr Verhältnis ist so eng, dass man es beinahe familiär nennen könnte. Deshalb ist Yamout – und ich bin mir sicher, dass Sie mir in diesem Punkt zustimmen werden – das perfekte Ziel, um die nächste Stufe einzuleiten.
    Wir wissen weder, wie Yamout nach Weißrussland kommt, noch, wo er absteigen wird, aber wir wissen, dass Petrenko die beste Suite im Hotel Europe in Minsk gebucht hat, für eine einzige Nacht. Und zwar für morgen. Also wird Tesseract im Hotel zuschlagen, solange Yamout dort ist.«
    Clarkes längliches Gesicht zeigte keine Regung. »Die Vorstellung, in einem Hotel ein Attentat durchzuführen, behagt mir gar nicht. Schon gar nicht mit einer so kurzen Vorlaufzeit. Das könnte ein ziemliches Blutbad werden.«
    »Genau das hat Tesseract auch gesagt. Also gut. Haben wir ideale Voraussetzungen? Nein, haben wir nicht. Aber Yamout verlässt den Nahen Osten, und das ist eine Gelegenheit, die wir uns nicht entgehen lassen dürfen.«
    »Ein Attentat in einem Hotel, das ist ein gefundenes Fressen für die Medien.«
    »Davon gehe ich aus«, erwiderte Procter. »In ganz Europa werden die Fernsehsender darüber berichten, und darum wird auch Ariff schon sehr bald wissen, was passiert ist. Und genau das wollen wir ja.«
    »Okay«, sagte Clarke. Allem Anschein nach hatte er sich Procters Logik gebeugt. »Yamout ist bestimmt nicht alleine unterwegs. Und Petrenko auch nicht. Könnte also sein, dass Tesseract es mit einem ganzen Haufen Leute zu tun bekommt. Könnte durchaus zu viel werden, sogar für Ihren MVP.«
    Procter zuckte die Achseln und meinte: »Ich habe keinen Anlass, an ihm zu zweifeln. Er muss ja nicht erst alle anderen umnieten, bevor er sich Yamout widmet. Und außerdem … wenn so eine Sache eine Nummer zu groß für ihn ist, dann wird es Zeit, dass wir das erfahren.«
    »Dann setzen wir also bewusst sein Leben aufs Spiel?«
    »Wenn Sie es so ausdrücken wollen.«
    »Nein, was ich ausdrücken will, ist, dass Sie unsere Ziele aufs Spiel setzen.«
    Procter stieß den Atem aus. »Unsinn. Vergessen Sie nicht, dass Tesseract lediglich versuchen soll, Yamout zu töten. Der Versuch ist das Entscheidende. Ja, sicher, Yamout ist die Zielperson, und sein Tod hätte für uns eine große Bedeutung, aber unser Plan funktioniert auch, wenn das Attentat fehlschlägt. Es ist nur wichtig, dass Yamout und Ariff es mitbekommen.«
    »Weiß Tesseract das?«
    »Natürlich nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Verraten Sie mir mal Folgendes, Peter: Wenn Sie dafür bezahlt würden, mit einem Bären zu kämpfen, ohne wirklich mit dem Bären kämpfen zu müssen, würden Sie den Kampf dann überhaupt antreten? Nein, Sie würden das Geld nehmen und einfach abwarten. Wenn Tesseract wüsste, dass er die Sache eigentlich gar nicht bis zum bitteren Ende durchziehen müsste, dann brennt er vielleicht einfach bloß ein kleines Feuerwerk ab. Und wenn das nicht überzeugend ist, dann sind wir ziemlich am Arsch. Das kann ich nicht riskieren. Er kann Erfolg haben oder scheitern, aber das Attentat muss wirklich ernst gemeint sein. Das ist die beste Chance, Ariffs Organisation so empfindlich zu treffen, dass er nach unserer Pfeife tanzt.«
    »Aber Tesseract wird früher oder später anfangen zu glauben, dass wir ihn austricksen wollen.«
    »Wollen wir ja auch.«
    Clarke richtete sich auf. »Das wird ihm aber nicht gefallen.«
    »Wenn er aufmüpfig wird, dann machen wir ihm noch einmal unmissverständlich deutlich, wer eigentlich wem etwas zu sagen hat.«
    »Und das wird ihm noch viel weniger gefallen.«
    Procter runzelte die Stirn und beugte sich vor. »Glauben Sie denn wirklich, dass ich mir nicht schon längst über alles, was Sie gerade gesagt haben, im Klaren bin?«
    Clarke beugte sich ebenfalls nach vorn. »Oh, dass Sie daran gedacht haben, das glaube ich wohl,

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