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Zersetzt - Thriller (German Edition)

Zersetzt - Thriller (German Edition)

Titel: Zersetzt - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Sander
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zusammenarbeiten.« Julia sah Felix an, hatte aber momentan keine Kraft, um zu antworten.
    »Ich mach uns m-m-mal einen Kaffee«, sagte er und ging in die Kochecke. Sie betrachtete die durchwühlten Schubladen, die herausgezogenen Ordner und das zerknüllte und zerfetzte Papier auf dem Boden.
    »Ich muss eine rauchen.« Julia kramte ihre Zigaretten aus der Handtasche und ging in Richtung Schlafzimmer, um auf den Balkon zu gelangen. Verwirrt stieg sie über die Kleidungsstücke, die kreuz und quer im Raum verteilt lagen und öffnete die Tür zur Loggia. Nach einigen Minuten kam Felix hinterher, balancierte zwei volle Tassen Kaffee bis zu dem kleinen Klapptisch in der Ecke und stellte sie ab.
    »Danke«, sagte Julia und machte einen tiefen Zug an ihrem Glimmstängel.
    »Bitte … wir m-m-müssen mit Kommissar Lenz zusammenarbeiten, jetzt wird es wirklich gefährlich.« Felix rührte in seinem Kaffee und sah Julia fragend an.
    »Ja, du hast recht. Jetzt reicht es. Und diesmal wurde meine Wohnung aufgebrochen, also muss es sich wieder um andere Täter handeln«, seufzte Julia und trank einen Schluck.
    »Lieber eine S-S-Strafe für den Datenklau kassieren, als ... Obwohl, bei dem Chaos können wir eventuell einige "Kleinigkeiten" verschweigen.«
     
    Julia konnte durch das Balkongeländer von ihrem Klappstuhl aus einen Teil des Eingangsbereiches von Roberts Villa einsehen. Sie stand abrupt auf und lehnte sich an die Balustrade.
    »Hörst du m-m-mir überhaupt zu?«, fragte Felix, der jetzt auch aufstand und sich neben Julia lehnte. Eine Frau mit Kopftuch und rotem Blazer sprach wild gestikulierend mit Robert. Julia konnte ihr Gesicht nicht erkennen, so weit sie sich auch nach vorne lehnte. Kurz darauf verschwand die Unbekannte in der Haustür. Robert musste sie hereingebeten haben.
    »Konntest du die Frau erkennen?«, fragte Julia.
    »Nein, keine Ahnung, aber das s-s-sieht nicht nach einem netten Gespräch aus.« Julia setzte sich wieder hin und widmete sich ihrem Kaffee.
    »Was ist mit dem Datenstick?«
    »Ich habe eine Kopie, kein Problem. Der hat m-m-mir auf dem Dach ordentlich eine verpasst, mir dröhnt der ganze S-S-Schädel. Was der in letzter Zeit aushalten muss. Aber m-m-mal ehrlich - willst du wirklich weiter recherchieren?«
    Jetzt aufgeben? Jetzt fangen wir erst richtig an!
    »Ich mache weiter, aber ich bin dir nicht böse, wenn du dich ausklinkst.«
    Felix zog eine Augenbraue nach oben und setzte sein verschmitztes Grinsen auf.
    »Das kommt gar nicht in die Tüte. Wenn du weiter m-m-machst, bin ich dabei, bis zum bitteren Ende. Ha, der Versuch mich ad acta zu legen, ist s-s-somit gescheitert. Aber du wohnst ab jetzt entweder bei Robert oder bei mir, bis die Sache geklärt ist.«
     
    Das Läuten an der Haustür unterbrach ihr Gespräch. Julia erschrak und sah zu Felix.
    »Bleib s-s-sitzen, ich schau mal nach, wer das ist.« Nach einigen Minuten kam er zurück.
    »Komm mal bitte m-m-mit ins Wohnzimmer, du hast Besuch.« Julia runzelte die Stirn, stand ohne zu fragen auf und folgte Felix.
    »Guten Tag, Frau Hoven.« Ein junges Mädchen putzte sich ihre Hände an der zerschlissenen Jeans ab und gab Julia die Hand.
    »Mein Name ist Elena, ich bin die Tochter von Kati Schröder.« Sie schüttelte den Kopf und sah Julia verzweifelt an.
    »Setz dich, was ist passiert?« Die Hände der etwa 16-jährigen zitterten, als sie sich ihre Tränen von der Wange wischte.
    »Mama hat vor ihrem Unfall gesagt, wenn was passiert, dann soll ich mich an Julia Hoven wenden. Also meine kleine Schwester Sarah hat bei ihrer Freundin Melanie übernachtet und ist am nächsten Tag auch mit ihr in die Schule gegangen ...« Sie senkte den Kopf und holte tief Luft, »... aber nicht mehr nach Hause gekommen.«
    »Habt ihr die Polizei verständigt?«, fragte Julia und setzte sich neben Elena auf die Couch.
    »Ja, meine Tante, die sich um uns kümmert, so lange Mama im Krankenhaus liegt, hat sofort eine Vermisstenanzeige aufgegeben, so eine Scheiße, Mann. Meine Schwester ist erst acht Jahre alt.«
    »Beruhige dich, wie lange ist das jetzt her?«
    »Zwei Tage schon, ja zwei«, erwiderte Elena.

Kapitel 16
     
    K riminalhauptkommissar Lenz begrüßte Julia und Felix mit einem freundlichen Lächeln, als er den Raum betrat.
    »Geht es Ihnen wieder besser, Frau Hoven?«, fragte er und setzte sich hinter einen Schreibtisch, der aus den 70er Jahren übrig geblieben sein musste.
    »Ja, danke, Herr Lenz. Alles wieder im grünen Bereich.«
    »So, dann

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