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Zersplittertes Herz

Zersplittertes Herz

Titel: Zersplittertes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lexi Ryan
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mal gesagt?
Worte tun weh
.
    Er nimmt meine Hand und begleitet mich zu meinem Auto. Spielt mit meinen Fingern.
    »Von Arschlöchern mal abgesehen«, flüstere ich, »hatte ich Spaß.«
    »Ich auch.« Er reibt über meine Handfläche. Weich. Sanft. Dieser Mann mag mit seinen Tattoos und Piercings rau aussehen, aber da ist nichts Raues an der Art, wie er mich behandelt. Während die Gewalttätigkeit in seinen Augen mir keine Angst gemacht hat, tut es seine Zärtlichkeit jedoch umso mehr.
    »Hör zu«, sage ich, »wegen neulich, ich bin einfach …«
    Er unterbricht mich mit seinem Mund. Legt seine Lippen auf meine, und für einen Moment fühle ich mich wie festgefroren – bin ich die Statue, die ich mich einst gezwungen habe, zu sein. Aber sein Mund ist so weich und langsam und geduldig. Ich schmelze gegen ihn, lege meine Hände auf seine Brust und begegne seiner Zunge mit meiner.
    Es ist die Art Kuss, von der ich als Mädchen immer geträumt, ihn aber nie bekommen habe. Als er sich zurückzieht, zeichnet er mit seinem Daumen meine Unterlippe nach.
    »Kommst du mit zu mir?«, frage ich, atemlos von seinem Kuss, seiner Berührung.
    »Du bist so verdammt süß.«
    Das versetzt mir einen Schlag in den Magen. Männer nennen mich
heiß
. Männer nennen mich
sexy
. Männer nennen mich nicht
süß
.
    »Für eine Frau, die behauptet, sie sei ein offenes Buch, verbirgst du so viel.« Er streicht über meinen Hals nach unten und über die Kuhle meines Schlüsselbeins. »Nächstes Mal, wenn du dich für mich entblößt, wirst du mehr ausziehen, als nur deine Kleider.«
    Ich weiche einen Schritt zurück. »Gute Nacht, Asher.« Ich steige in mein Auto und fahre los … Weg von ihm und von diesem Schmerz in meiner Brust, der sich anfühlt, als würde ich fallen.

5. Kapitel
William
    Maggie Thompson wandert mit großen Augen und geöffneten Lippen durch meine Kunstgalerie. Zuerst denke ich, ich bilde es mir ein. Schließlich war dieser Ort auch ihr Traum.
    Wir wollten heiraten und New Hopes erste Kunstgalerie eröffnen. Wir würden ihre Bilder und meine Fotos verkaufen. Wir würden Angestellte und Studenten der Sinclair ausstellen. Kunst verkaufen, die Leute in ihren Häusern haben wollen. Wir würden eine Schanklizenz erwerben und Wein und Champagner für unsere Klienten bereitstellen, während sich diese die Auswahl ansehen und eine Entscheidung treffen. Und in einer Ecke des Büros würden wir einen Kinderwagen unterbringen.
    Mein Magen dreht sich beinahe um, und mir fehlt der Atem. Die Erinnerung versetzt mir einen Tiefschlag in die Magengrube.
    Ich muss ein Geräusch gemacht haben, denn Maggie hebt den Kopf und starrt mich an. Ihr Mund ist zu einem perfekten, überraschten Kreis geformt. Und ich will ihn küssen. In meiner verdammten Sucht nach ihr, kann ich an nichts anderes denken, als sie zu kosten.
    Ich lege meine Finger um das Geländer des Lofts und zwinge mich dazu, mich zu entspannen, zwinge mich, die Stiegen hinabzusteigen und sie zu begrüßen.
    »Hi«, sage ich, sobald ich die letzte Stiege erreiche.
    Sie sieht sich erneut um. Die Galerie wird erst in zwei Wochen offiziell eröffnet, und die Stücke sind noch nicht arrangiert. Gemälde lehnen an der Wand, Skulpturen stehen in merkwürdigen Gruppierungen.
    Als ihr Blick zu meinem zurückkehrt, steht die peinliche Hilflosigkeit wie eine Anstandsdame mit zu vielen Ellbogen zwischen uns. Ich hasse es, und ich hasse mich selbst, weil ich daran denke, wie es war, sie zusammenzuhalten, wie es war, diese eine Sache zu sein, die sie auf der Welt am meisten gebraucht hat. Ihr Fels in der Brandung.
    »Maggie«, wiederhole ich. Meine Stimme ist diesmal ein bisschen hart, als wäre es ihre Schuld, dass ich einfach nicht loslassen kann. »Was machst du hier?«
    Sie schluckt hörbar. »Tut mir leid, ich …« Sie schüttelt den Kopf. »Da war ein Flyer im Kunstgebäude, auf dem stand, dass die neue Kunstgalerie ein Praktikum für den Sommer anbietet, und ich …« Sie macht einen Schritt zurück. »Ich sollte gehen.«
    »Nein. Nicht.« Ich bemerke nicht mal, dass ich meine Hand nach ihr ausgestreckt habe, bis ich ihren Arm berühre. Die Berührung ist wie ein Stromschlag, und ich zucke zurück. »Du musst nicht gehen.« Aber selbst, als ich es sage, weiche ich weiter nach hinten und versuche, Abstand zwischen uns zu bringen.
    Das Klicken von Absätzen lässt ein Echo in dem leeren Loft entstehen.
    »Hi, Krystal«, sagt Maggie leise und mit einem traurigen Lächeln im Gesicht.
    Ich

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