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Zerteufelter Vers (German Edition)

Zerteufelter Vers (German Edition)

Titel: Zerteufelter Vers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
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Gloria verließ den Wagen und sah ihn forschend an. »Glaubst du, ich hau´ ab, oder was?« »Nein, aber einkaufen können wir zu zweit und duschen müsste ich auch mal.« Sie kauften die Karten mit der niedrigsten Aufenthaltsdauer und machten sich auf den Weg zu den Umkleidekabinen. Kirt bog zuerst ab; die Frauenkabinen befanden sich weiter hinten.
    In aller Ruhe packte Gloria ihre Sachen aus und zog sich um. Es dauerte einen Moment, bis die Verbände vollends gelöst waren. Auf den Wunden hatte sich Schorf gebildet, aber es sah nicht so schlimm aus wie befürchtet. Gloria schnappte sich ein Handtuch, ehe sie die Tür zu den Duschen suchte. Wie schon vermutet, herrschte mächtiger Trubel. Gloria wartete einen Augenblick, bis eine der abgelegenen Duschen frei wurde und stopfte ihr Handtuch auf das große Regal davor.
    Das Wasser war herrlich. Sie drehte sich mit dem Gesicht zur Wand und ließ eine halbe Ewigkeit lang das kühle Nass auf ihre Haut prasseln. Ein Glück, dass Kirt sie mitgenommen hatte! Gloria wusch den Schaum ab und genoss noch ein letztes Mal das weiche Wasser, ehe sie sich in ihr Handtuch mummelte und zurück zu den Kabinen ging. Gloria merkte schon wieder, dass ihre Kondition nachließ. Sie wusch bei einem Waschbecken noch ihr dreckiges T-Shirt, als sich eine junge Frau an sie wandte. Gloria drehte sich herum, als die Dame fassungslos vor ihrem Aussehen erschrak! Schnell verschwand Gloria zum Ausgang.
    Sie suchte eine abgelegene Ecke und legte Kittys Schminke auf das Regal. Eiskalt lief es Gloria den Rücken hinunter, als sie in ihr Spiegelbild starrte: Sie sah aus wie ein Zombie! Schnell schnappte Gloria sich Kittys Abdeckstift und das Make up. Sie versuchte, die Blutergüsse zu überschminken und hatte das Gefühl, fast ihr ganzes Gesicht übermalen zu müssen, bevor sie es schließlich mit Puder abrundete. Es war furchtbar! Kurzerhand verließ sie das Schwimmbad und fand Kirt, der auf einer Sitzbank im Schatten bereits auf sie wartete.
    »Na, endlich!« Er lächelte und schaute sie an. »Siehst sogar besser aus, als vorhin…« Was für ein Lob; Gloria schmunzelte ironisch und lief mit ihm zusammen Richtung Auto. Zum Glück stand der Wagen im Schatten. Gloria ging es zunehmend schlechter und sie war froh, im Autositz verschnaufen zu können. Sie schloss für einen Moment die Augen. Ihr Kopf tat weh, aber der Schwindel erschien nicht ganz so schlimm wie früher. Auch wenn Gloria sich nicht sonderlich viel anmerken ließ, wurde auch Kirt klar, wie schlecht es ihr ging. Er fuhr langsam bis zu dem Parkplatz eines Lebensmittelmarktes. Kirt drehte den Schlüssel herum und der Motor verstarb. »Alles okay bei dir?«
    Er strich mit den Fingern an ihrem Arm entlang. »Ja, klar…« Gloria öffnete die Augen und sah ihn an. Die paar Minuten Autofahrt hatten schon ein bisschen geholfen. »Soll ich alleine einkaufen gehen?« Gloria überlegte kurz – sie konnte sich nachher noch genug ausruhen… »Nee, ich komm´ lieber mit.« Kirt öffnete die Fahrertür und sie stiegen aus.
    Sein Blick wanderte zu dem Restaurant auf der anderen Straßenseite. »Da gegenüber ist ein Italiener. Willst du lieber Nudeln oder Pizza?« »Ich dachte, wir kochen was?« »Das kannst du heute Abend immer noch… Also?« Gloria schwirrte der Kopf. Sie entschied sich für eine Pizza mit Schinken und Spinat. Während Kirt zum Italiener ging und bestellte, lief Gloria langsam Richtung Einkaufsladen. Die kühle Luft im Supermarkt tat gut; trotzdem kämpfte Gloria mit ihrem Kreislauf. Als Kirt kurze Zeit später in den Supermarkt folgte und zu ihr kam, hatte sie bis auf neues Duschzeug und Zahnpasta kaum etwas zusammengepackt.
    »Bleib´ einfach hier stehen, okay?« Er nahm Gloria den Karton ab, als sie im Begriff war, eine Ananas hineinzulegen. Kirt packte Grillfleisch, fertigen Nudelsalat, ein paar Dosen Ravioli, Getränke, Wurst und Käse zusammen, ehe er mit Gloria an die Kasse ging und den ganzen Kram aufs Band legte. »Was willst du denn mit `ner Ananas?« Kirt sah fragend zu Gloria. »Ich dachte – so als Nachtisch oder morgen zum Frühstück…« »Aha.« Er bezahlte und ging mit Gloria zusammen zum Auto.
    Als sie auf der Wiese der Grillhütte vorfuhren und den Wagen parkten, erwarteten Kitty und Sebastian sie schon sehnlich. Kirt stieg aus und drückte ihnen die vier Pizzakartons in die Hand. Gloria hingegen blieb – wie ein Schluck Wasser in der Kurve – sitzen. Sie fühlte sich mies: Die Rippen taten weh und die

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