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Zerwüteter Pakt (German Edition)

Zerwüteter Pakt (German Edition)

Titel: Zerwüteter Pakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
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bekam, mussten sie dringend miteinander reden. Gloria bog um eine Ecke, als plötzlich Melina neben ihr erschien. »Hallo!« Gloria brauchte eine Sekunde, um sie zu registrieren. Augenblicklich flammte Wut in ihr auf, doch sie ging an ihr vorbei, ohne Melina zu beachten. Die Stimme der Hexe jagte ihr sofort hinterher: »Sieh mich gefälligst an, wenn ich dir erscheine!« Doch Gloria reagierte nicht auf sie und lief weiter die Straße entlang. Das missfiel Melina gewaltig. Sie ging schnellen Schrittes hinter Gloria her und stellte sich ihr in den Weg. »Wir haben noch einiges zu tun.«
    »Es gibt kein Wir!« Gloria trat erneut an Melina vorbei und ließ sie links liegen. Melina wurde stinksauer. Sie verschwand ins Nichts und kreuzte direkt vor Glorias Nase wieder auf. Gleichzeitig stieß Melina sie gegen eine Hauswand und fixierte Glorias Augen mit einem bösen Blick. »Du wirst mir jetzt sofort zuhören!« Mit desinteressierter Miene schubste Gloria Melina beiseite. »Was bildest du dir eigentlich ein?« Gloria schritt energisch auf sie zu und sprach weiter: »Du miese Lügnerin. Verschwinde, sonst…« »Sonst was?« Gloria brüllte: »Glaub´ nicht, dass du mich rumkommandieren kannst!« Melina lachte, doch Gloria packte sie plötzlich am Kragen und dieses Mal war es Melina, die an die Hauswand gepresst wurde. Sämtliche Schläge, die Kirt ihr damals beigebracht hatte, riefen sich plötzlich wieder in Erinnerung. Doch noch nicht mal das wäre sie wert.
    Gloria sah Melina missbilligend an… Voller Abscheu stieß sie die Hexe zu Boden. »Du bist der letzte Dreck!« Sie ließ von ihr ab und wechselte die Straßenseite. Ohne sich noch einmal umzudrehen, ging Gloria den Weg entlang zu ihrem Elternhaus. Insgeheim freute sie sich, Melina den Schneid abgekauft zu haben. Sie steckte den Schlüssel ins Schloss, ging die Treppe hinauf und betrat ihr Zimmer… und da saß: Melina!
    Trotzig schaute sie Gloria an, die auf der Stelle wieder wütend wurde. Schnell hechtete Melina über das Bett. »Ich bin nur gekommen, um dir bei deiner Klamottenauswahl zu helfen.« Irritiert hielt Gloria inne. »Vielen Dank – nicht nötig! Ich komme in Jeans und Turnschuhen.« Melina verzog das Gesicht. »Das solltest du besser nicht.« »Ach ja?« Gloria drehte sich um und setzte sich an ihren Schreibtisch. »Du solltest dir zumindest etwas Rotes anziehen.« »Und warum?« Gloria hatte derart schlechte Laune, dass ihr Melina gerade recht kam. Die Hexe hielt einen kleinen Sicherheitsabstand, um nicht erneut den Kürzeren zu ziehen, als sie Gloria antwortete:
    »Arsenjo zu Ehren tragen alle Frauen Rot… Die Männer kleiden sich schwarz.« Gloria prustete los: »Dann komm´ ich in giftgrün!« Sie schaute Melina bissig an und deutete ihr, zu verschwinden. Die Hexe presste die Lippen aufeinander. Plötzlich schien Melina wieder die alte zu sein: Schüchtern setzte sie sich auf Glorias Bett. »Ich meine es wirklich ernst.« Gloria stand auf und fauchte ihr entgegen, dass auch sie es ernst meinte: »Verschwinde!« Trotzig erhob sich Melina. »Tu´ doch bitte, was ich dir sage. Trag´ was Rotes! Am besten ein Kleid. Hast du so was?« Gloria traute ihren Ohren nicht; ein Kleid. Und noch etwas machte Gloria stutzig: Melina bat sie tatsächlich darum?
    Argwöhnisch schaute sie die Hexe an. »Gab Arsenjo dir etwa persönlich den Auftrag, mich einzukleiden?« Gloria grinste und trat auf sie zu: »Tja Süße… Dann musst du dem großen Meister leider unter die Augen treten und ihm beichten, dass du dafür zu blöd warst!« Perplex sah die Hexe sie an. Wut mischte sich mit Trotz. »Dann lauf´ doch ins offene Messer!« Gloria brüllte zurück: »Jetzt tu´ ja nicht so, als wolltest du mir helfen. Darauf kann ich sehr gut verzichten! Du hast mich in den ganzen Mist reingeritten. Also hau´ endlich ab!« Hasserfüllt stand Gloria vor ihr. Stille. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, verschwand Melina plötzlich vor ihren Augen und kehrte vorerst nicht zurück.
    Gloria atmete tief durch. Sie brauchte ein paar Minuten, um sich abzuregen. Wütend ließ sie sich auf ihren Schreibtischstuhl nieder und dachte nach… Am liebsten hätte sie tatsächlich etwas Giftgrünes angezogen. Doch damit provozierte sie Arsenjo natürlich offenkundig. Und selbst für alle anderen Hexen und Teufelsgefährten würde diese Provokation offensichtlich sein, so dass Arsenjo entsprechend hart reagierte. Gloria schmunzelte; dieser Gedanke war abstrus. Immerhin wollte sie keinen offenen

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