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Zerwüteter Pakt (German Edition)

Zerwüteter Pakt (German Edition)

Titel: Zerwüteter Pakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
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Schlagabtausch hervorrufen. Andererseits kitzelte es ihr regelrecht in den Fingern, eine derartige Klamottenauswahl zu treffen. Gloria schüttelte plötzlich den Kopf… Sie besaß ja noch nicht mal etwas Grünes in ihrem Kleiderschrank.
    Schlecht gelaunt riss sie die Schranktür auf und ließ ihren Blick über die Stange schweifen. Was sollte sie am besten anziehen? Doch ehe Gloria lange nachdenken konnte, hörte sie plötzlich ihren Vater nach ihr rufen. Kurzerhand lief sie die Treppe hinab und blieb stutzend vor ihm stehen. Er strahlte sie an. Gloria überlegte, ob ihr etwas entgangen war… »Was ist?« Herr Truhst lächelte. »Wir gehen heute Abend alle mal so richtig schön zusammen essen.« Stolz sah er sie an und in Gloria tauchten augenblicklich zwei Fragen auf: Was um Himmels Willen war der Grund für ein Essen? Und wie erklärte sie ihm, dass sie bereits ein wichtigeres Date im Kalender stehen hatte? »Ähm…« Gloria verzog das Gesicht und schaute ihren Vater entschuldigend an.
    »Ich kann heute Abend nicht.« »Warum? Du bist seit Ewigkeiten abends nicht weg gewesen.« »Ja, aber heute hab´ ich schon was vor.« »Und was?« Herr Truhst sah sie fragend an. »Ach Papa… Ich bin 18. Warum willst du immer alles so genau wissen?« Herr Truhst hielt inne. Der Gedanke, dass es sich um ein Date mit einem neuen Freund handeln könnte, manifestierte sich regelrecht auf seiner Stirn. Doch eine Sekunde später erhellte sich seine Miene. »Natürlich… Das war ja auch nur eine spontane Idee.« Gloria lächelte erleichtert.
    »Dann verschieben wir es einfach.« Sie betrachtete ihn skeptisch. »Papa… Gibt es etwas, dass du mir mitteilen willst? Dann sag´ es doch bitte jetzt und schieb´ es nicht lange vor dir her.« Auf eine so offene Frage war Herr Truhst allem Anschein nach nicht vorbereitet. Kamilla trat plötzlich aus dem Wohnzimmer zu ihnen und er nahm sie in den Arm. Gloria zog die Augenbrauen hoch. Hatten sich die beiden etwa verlobt? Ungläubig starrte Gloria ihren Vater an, der das Wort ergriff: »Kamilla hat ihre Wohnung gekündigt und zieht nun bei uns ein.«
    Sofort atmete Gloria entspannt durch. »Ach so.« Wenn es weiter nichts war… »Ist das in Ordnung für dich?« Irritiert blickte sie ihn an. Warum fragte er überhaupt? Immerhin ging Kamilla in den letzten Wochen ja ohnehin schon ein und aus, als würde sie hier wohnen. Doch plötzlich kam Gloria ein genialer Gedanke. Sie ließ einen kurzen Moment verstreichen…
    »Na ja… Ich finde schon, dass jeder seine Freiheiten haben sollte.« Herr Truhst schaute seine Tochter fragend an, als sie fortfuhr: »Also, ich freue mich für euch. Klar kann sie einziehen.« Gloria schaute lächelnd zu Kamilla und ergänzte: »Bezieht es bitte nicht auf euch, wenn ich im Gegenzug bekannt gebe, meine Ferien in Düsseldorf zu verbringen.«
    Verdattert blickte Herr Truhst sie an. »Warum das denn?« Gloria strahlte. »Warum nicht?« Sie schaute mit einem gewinnenden Lächeln in die Runde und schließlich räumte ihr Vater ein: »Ja… also, du bist volljährig. Ich meine, wenn du das gerne möchtest…« »Ja, das möchte ich gerne so!« Gloria sah ihren Vater selbstbewusst an und konnte kaum glauben, wie schön einfach sich diese Angelegenheit erledigt hatte. Es wäre auch außerordentlich unpassend gewesen, ihr nach seiner Bekanntgabe die ihre abzulehnen. Gloria schmunzelte.
    Das Telefon klingelte plötzlich, so dass Herr Truhst ins Wohnzimmer lief. Glorias Blick wanderte auf die Uhr: Kurz vor fünf. Wenn sie um sechs zur Feier erscheinen sollte, musste sie sich schleunigst wieder ihrem Kleiderschrank widmen. Rasch ging sie zurück in ihr Zimmer, als sie sich fast zu Tode erschreckte! Ein riesiges, rotes Kleid hing an einem Bügel von der Zimmerlampe herab. Erst auf den zweiten Blick fiel Gloria Melina auf, die in der Ecke stand.
    »Es müsste dir genau passen.« Gloria sah sie perplex an. »Das ist nicht dein Ernst!« Sie nahm den edlen Stoff in die Hand. »Wo hast du das her?« »Zieh´ es einfach an. Ansonsten geb´ ich dir Brief und Siegel, dass Arsenjo dich auf seine ganz spezielle Art zurechtweisen wird.« Melina schaute Gloria ernst an und ergänzte: »Sei pünktlich um kurz vor sechs in der Halle.« Sie verschwand ins Nichts, während Gloria noch immer in der Mitte des Zimmers das Kleid in der Hand hielt… Das konnte ja heiter werden!
    Gloria schwang sich unter die Dusche und machte sich fertig. Das Kleid passte tatsächlich wie angegossen und es stand

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