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Zerwüteter Pakt (German Edition)

Zerwüteter Pakt (German Edition)

Titel: Zerwüteter Pakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
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kämpfen!
    Kirt grübelte über die zweite Weisheit nach, die mit diesem Ort in Verbindung stand: Jede Prophezeiung bestand aus zwei Personen, die sich im Leben trafen und gegenseitig beeinflussten. Vielleicht half ihm das Wissen um diese zweite Weisheit dabei, Glorias Steintafel zu finden. Denn genau jene Tafel gehörte demnach nicht nur ihr, sondern auch einer zweiten Person. Und dann gab es noch die dritte Weisheit, die Atume äußerst ernüchternd nannte: Wenn man auch nur den geringsten Zweifel hegte, die richtige Prophezeiung eines Wesens zu finden, fand man sie tatsächlich nicht. Das war doch schier zum Verrücktwerden!
    Weit entfernt – in der menschlichen Welt – saßen unterdessen Gloria und Kitty auf dem Sofa und sie ahnten nichts von Kirts Grübeleien… Das würde auch so bleiben müssen, denn Atume hatte Kirt mahnend erklärt, dass Gloria mit keinem Wort von dem Hof der Prophezeiung erfahren durfte. Nichts ahnend beratschlagten sich die Mädchen unterdessen, wie sie sich in Zukunft verhalten würden. Denn für Kitty gab es nur noch ein Thema: Der Terror des Unbekannten. Leider Gottes blieb Glorias einziger Hoffnungsschimmer, auf Tarido zu vertrauen, der Kitty einen Blutengel zur Seite stellen wollte.
    Der gesamte Tag verlief schleppend. Umso mehr freute sich Gloria, als sie auf einem kleinen Stück Papier unverhofft eine Nachricht von Tarido fand: ‹ Nach Sonnenuntergang – Brasilien – Gruta do Lago. Kirt wartet dort auf dich.› Verdattert blickte sie auf den Zettel, den sie eben in ihrer Jackentasche fand. Wo um Himmels Willen war dieser Ort? Gloria ging ins Wohnzimmer, wo Kitty Fernsehen schaute. »Kann ich mal ins Internet?«
    Die Tatsache, dass Glorias geografische Kenntnisse mehr als miserabel waren, offenbarte sich als zwischenirdisches Manko. Sie musste sich dringend sämtliche Landkarten einprägen – und noch viel schlimmer – ebenso musste sie sich in den Ozeanen zurechtfinden. Ein Navi für die zwischenirdische Welt wäre von echtem Vorteil! Mit Erschrecken dachte Gloria daran, dass, wenn sie sich am heutigen Abend mit Kirt traf, sie nicht gleichzeitig bei Kitty sein konnte. Sie hoffte inständig, dass Magnus keine Pläne geschmiedet hatte…
    Als die Sonne langsam am Horizont versank, verabschiedete sich Gloria von Kitty und machte sich auf den Weg. Es dauerte viel länger als vermutet. – Bis nach Mexiko war es selbst für ein zwischenirdisches Wesen kein Katzensprung! Gloria besaß natürlich den Vorteil, als Seele diagonal durchs Meer gleiten zu können, während Schifffahrtswege im großen Bogen über unseren Erdball schipperten. Trotzdem brauchte sie über eine Stunde, ehe sie die richtige Höhle endlich fand! Kurzerhand entschied Gloria sich, als Wasserwesen durch das atemberaubend blaue Wasser zu schwimmen, das sich im Inneren jenes Felsens befand. Dieser Ort wirkte unberührt und wunderschön. Kaum beschreibbar – gigantisch hohe Felsformationen, schillernd blaues Wasser und absolute Stille… Wahrscheinlich waren die glasklaren Strukturen unter Wasser nur mit den Augen eines Meereswesens wahrnehmbar. Gloria dachte daran, wie klein ihr Horizont einst als Mensch gewesen war – und wie viele neue Eindrücke sie allein innerhalb der letzten Wochen gesammelt hatte!
    Die atemberaubende Vielfalt dieses Planeten mit all seinem Leben wäre ihr für immer verborgen geblieben, hätte sie Kirt nicht kennen gelernt. Gloria hing diesem Gedanken gerade nach, als sich zwei Hände von hinten über ihre Augen legten. Mit einem Strahlen im Gesicht drehte Gloria sich herum – Kirt!
    Seine blauen Augen funkelten hinter den nassen, blonden Strähnen hervor, die er sich aus dem Gesicht strich. »Hallo.« Seine Begrüßung war weniger als ein Flüstern und ehe Gloria antworten konnte, spürte sie bereits seine Lippen auf ihren. Schöner konnte ein Kuss nicht sein. Gloria schloss ihre Arme um seinen Nacken und ließ sich mit ihm zusammen unter die Wasseroberfläche gleiten. Sie sanken auf den Grund der Höhle und genossen es, endlich wieder zusammen zu sein.
    Zärtlich strich Kirt über Glorias Arme und küsste sie von oben bis unten. Sein Oberkörper fühlte sich hart an, obgleich seine Haut warm und weich war. Glücklich schmiegte Gloria sich an ihn. Und doch konnte sie die allgegenwärtige Angst, ihn zu verlieren, nicht abstreifen. »Was hast du?« Kirt schaute sie zärtlich an, aber Gloria wollte nicht zugeben, an wen sie gerade gedacht hatte; nämlich an Magnus. »Ach, nichts.«
    Sie

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