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Zerwüteter Pakt (German Edition)

Zerwüteter Pakt (German Edition)

Titel: Zerwüteter Pakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
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lange, bis man sie fand. Ein unbekannter Engel wurde auf Glorias hexentypischen Geruch aufmerksam, als er den toten Engelskörper in ihren Armen liegen sah. Nur zog er die falschen Schlüsse.
    Von seinen lauten Anschuldigungen aufmerksam geworden, sammelte sich eine Traube verschiedener Engel. – Für Gloria alle gänzlich unbekannt. »Du hast sie getötet!« Gloria schüttelte energisch den Kopf. »Nein… nein, ich war das nicht.« Doch plötzlich trat ein starker Engel auf sie zu und riss sie am Arm. »Was hast du getan?« Binnen weniger Sekunden kam es fast zur Eskalation, als eine sanfte Stimme erklang: »So warte!« Alle Köpfe drehten sich um, auch Gloria schaute auf… Atume!
    Fassungslos ruhten Atumes Augen auf dem grauenvollen Bild, das Gloria zusammen mit der erstochenen Maribell abgab. Die Engel rundherum traten beiseite. Ruhe. Und auch Gloria verstummte. Für einen Moment schien es, als stünde alle Zeit still. Atumes Augen waren ernst auf sie gerichtet. Ihre Aura jagte Gloria einen Schauer über den Rücken. Atume trat auf sie zu, betrachtete Maribell und fuhr mit den Fingern über den Dolch in ihrer Brust. Das eingravierte M reichte als Erklärung vollkommen aus. Zudem fasste Gloria die kurze Szene der Ermordung rechtfertigend in Worte. Traurig betrachtete Atume Maribells Gesichtsausdruck. Sie senkte den Blick… rührte sich kaum.
    Eine gefühlte Ewigkeit verging und als hätte jemand den Takt geschlagen, sanken plötzlich alle Engel zeitgleich mit Atume auf die Knie. Sie ergriff Maribells Hand und schloss die Augen. Gloria betrachtete die vollkommen ruhige Atume und die Engel rundherum. Allesamt knieten mit geschlossenen Augen am Riff und erwiesen Maribell die letzte Ehre. – Für Gloria war dies ein schreckliches, aber gleichermaßen auch tröstendes Bild. Immer mehr Engel traten plötzlich herbei und sanken auf die Knie. Gloria hielt Maribell noch immer in ihren Armen. Sie betrachtete ihr Gesicht und strich der Toten ein letztes Mal über die Wange, als Atume ihre Augen wieder öffnete.
    »Oh, mein Gott.« Alle Köpfe drehten sich um – auch Gloria. Kirt war zwischen den Engeln erschienen. Er stand inmitten der auf den Meeresgrund knienden Wesen und trat schnellen Schrittes zu Gloria und Atume. Sein Blick fiel auf Maribells lebloses Gesicht und es verschlug ihm die Sprache. Fassungslos starrte er auf sie hinab. Sein Blick – bestürzt, entgeistert, erschüttert! Tränen stiegen in seine Augen, während sich gleichzeitig Hass in Kirts Miene mischte – als er das ‹M› des Dolches erkannte.
    Atume stand plötzlich auf, ergriff Kirts Hand und drückte sie. »Ihre Liebe wird dich niemals verlassen.« Fassungslos schaute Kirt sie an und schüttelte den Kopf. Atumes Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. »Der Dolch galt wahrscheinlich Gloria.« Bestürzt schnellte sein Blick zu ihr, während Atume beiseite trat. Kirt sah Gloria fragend an und schüttelte erneut den Kopf. »Was ist geschehen?«
    Noch während er seine Frage an Gloria richtete, sank er auf die Knie und senkte den Kopf. Seine blonden Strähnen verdeckten die Tränen, die ihm in den Augen standen. Maribell war nicht nur seine Großmutter… Sie hatte ihn stets wie einen eigenen Sohn betrachtet – und Kirt selbst empfand für Maribell, als wäre sie seine Mutter. Mit ihrem Tod war der letzte Teil seiner Familie gegangen und der Schmerz riss eine unaufhaltsame Leere in sein Inneres. Atume legte für einen Moment ihre Hand auf seine Schulter, dann verließ sie das Riff und schritt auf die Engel zu, die sich wieder erhoben.
    »So höret her, was ich zu sagen habe.« Atume wirkte anmutig und begann ihre Rede: »Wir alle kannten sie… Maribell. Sie war ein wunderbarer Blutengel. Ihre Nähe… Liebe… und Fürsorge ließ uns stets Hoffnung schöpfen für ein respektvolles Miteinander dieser Welten und Wesen. Es führte uns vor Augen, wie außergewöhnlich einfühlsam ein Engel ihrer Art sein kann.« Atume schaute traurig auf die tote Maribell nieder. »Doch sie verließ uns nicht sanft… sondern wurde gewaltsam durch die Hand eines Teufelswesens aus dem Leben gerissen.«
    Ein anklagendes Raunen ging durch die Reihen und sofort richteten sich die Blicke auf Gloria, die hilflos dreinschaute. Atume führte ihre Rede unbeirrt fort: »Maribells Liebe galt immer – und vor allen Dingen – ihrer Familie… Und jüngst auch Kirts Partnerin – die Hexe, die hier in unserer Mitte steht.« Atume machte eine kurze Pause, während sich erneut

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