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Zerwüteter Pakt (German Edition)

Zerwüteter Pakt (German Edition)

Titel: Zerwüteter Pakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
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Schlieren wandelten sich noch im Sturz zur festen Teufelsgestalt. Sein Dolch schnellte voraus, nur noch zwanzig Meter. Glorias Sinne erfassten eine herunterrasselnde Geschwindigkeit! Der Bruchteil einer Sekunde… Eine Flosse stieß sich atemberaubend schnell durchs Wasser. Magnus holte aus, Glorias Augen erfassten sein Gesicht. Die Klinge schnellte nach vorn. Gloria stürzte zurück. Im Kopf den Impuls der Flucht! Die Klinge bohrte sich nach vorn. Gloria traf ein heftiger Stoß. Sie fiel rücklings über das Riff. Blut…
    Wie in Zeitlupe erstreckte sich plötzlich ein roter Nebel durch das aufgewirbelte Wasser. Luftblasen tanzten um die Szenerie. Wahn… Realität! Gloria stockte der Atem. Sie drehte sich um die eigene Achse, schaute auf – fand Magnus´ Augen. Entsetzt stierte er vor sich… Zwischen ihnen eine leblose Flosse. Schwerelos schwebten die langen Haare eines Wasserwesens vor Gloria, dessen Rumpf sich langsam drehte. Kaum begreifbar… Was war innerhalb der letzten drei Sekunden geschehen?
    Rundherum mischte sich helles Blut in das Meerwasser. Oh mein Gott… Gloria starrte auf das Wasserwesen, dessen Körper regungslos zu Boden sank… Dabei fiel der Kopf sachte in den Nacken, als Gloria das Gesicht erschien. Ein markerschütterter Schrei fuhr ihr aus der Kehle! Ihre Arme stießen nach vorn, fingen den leblosen Körper auf… ehe sie gemeinsam mit ihm auf den Boden sank.
    Augenblicklich schnellte ihr Blick zu Magnus, den sie anschrie: »Was hast du nur getan?« Und erst jetzt – in diesem Moment – verstand Gloria, dass sie selbst das Opfer werden sollte. Doch sie wurde gerettet. Und anstelle ihrer, lag nun Maribells Körper leblos auf dem Grund des Meeres!
    Magnus starrte wie versteinert auf die Tote. Weder er noch Gloria regten sich. Unfassbar – von blutigem Wasser umhüllt. Eine Szene, die unwirklicher nicht sein konnte. Gloria stockte der Atem. Das konnte nicht möglich sein… nicht Maribell! Sie strich mit den Fingern über ihr Gesicht, wanderte mit den Händen an ihrem Kinn entlang zu dem Dolch, der fest in ihrer Brust steckte. Tot! Gloria schüttelte wie in Zeitlupe den Kopf. Tot…
    Maribell war nicht mehr am Leben. Innerhalb von Sekunden; das konnte nicht sein – das durfte nicht sein! Qualvoll traten Tränen in Glorias Augen, als plötzlich einige Meter entfernt Melina erschien.
    Sie schritt ahnungslos auf das Riff zu, als ihr die Schreckensmienen Einhalt geboten. Irritiert fand ihr Blick plötzlich Maribell… als Melinas Hände langsam vor ihren Mund wanderten und sie augenblicklich einen Schritt zurücktrat. »Oh nein!« Sie konnte nicht fassen, welches Bild sich ihr bot. Ihre Augen blieben auf dem Dolch in Maribells toten Körper hängen und sofort wurde klar, welch schreckliches Szenario sich abgespielt haben musste. Melina stockte der Atem, während sie ihre Hand noch immer fassungslos vor den Mund hielt.
    »Verdammt… Du hast einen Engel getötet!« Leichenblass trafen sich Magnus´ und Melinas Blicke. Er rang nach Worten, doch Melina schüttelte hektisch den Kopf. »Zur Hölle! Ich hab´ damit nichts zu tun.«
    Augenblicklich wandte sie Magnus den Rücken zu, wich zurück und verschwand schließlich ins Nichts. Gloria starrte auf den Punkt, an dem Melina verschwunden war. Nur zäh sackte die Bedeutung ihrer Worte in Glorias Bewusstsein. Doch was es tatsächlich hieß, einen Engel zu ermorden… Davon ahnte sie in diesem Moment noch nichts. – Ganz anders Magnus, der plötzlich aus seiner Starre erwachte und einen Schritt zurücktrat. Er konnte nicht fassen, wie Maribell so urplötzlich zwischen seinen Dolch und Gloria geraten konnte. Bestürzt blickte er Gloria an. Das Entsetzen in seinem Gesicht war das Letzte, was sie sah – ehe Magnus wortlos verschwand.
    Was war nur geschehen? So schnell, so unwirklich. Gloria hielt noch immer Maribells leblosen Körper in den Armen. Sie spürte, wie es ihr sinngemäß den Boden unter den Füßen fortzog. Bitter füllten sich ihre Augen erneut mit Tränen, als sie urplötzlich begriff, dass Magnus ihr aufgelauert hatte. Und aus welchem Grund auch immer Maribell plötzlich zur Stelle war – sie hatte Gloria das Leben gerettet. Blind vor Tränen legte Gloria ihren Kopf an Maribells Schulter. Eine Szene – allein und verlassen, inmitten des dunklen Ozeans, versunken in der Trauer um die liebevollste Großmutter, die es je gegeben hatte!
    Als sei sie selbst Maribells Enkelin, weinte Gloria stumm in ihren leblosen Armen. Es dauerte nicht

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