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Zerwüteter Pakt (German Edition)

Zerwüteter Pakt (German Edition)

Titel: Zerwüteter Pakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
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Tarido dachte kurz nach. »Das heißt, Magnus´ Dolch galt in Wahrheit ihr.« Kirt nickte. »Davon kannst du ausgehen.« Tarido hielt inne, ehe er erneut das Wort ergriff: »Und wie willst du sie beschützen? Das kannst du nicht. Ihr könnt euch nicht ewig verstecken.« »Das müssen wir vielleicht auch gar nicht. Wer weiß, ob Arsenjo sich Magnus nicht schon selbst zur Brust genommen hat.« Gloria schaute verwirrt zu Kirt: »Warum sollte er?«
    »Na ja… Entweder Arsenjo wollte dich durch Magnus´ Hand umbringen lassen oder Magnus hat selbst beschlossen, dich zu töten. Aber in keinem Fall würde weder er noch Arsenjo einen Engel umbringen. Es gibt Gesetzte… auch für den Teufel!« Tarido klinkte sich ein: »Soweit ich weiß, muss er Thorgret um Vergebung bitten.« Gloria schaute Tarido ungläubig an. »Das meinst du nicht im Ernst, oder?« Er schmunzelte. » Noch nie wurde ein Engel von einem teuflischen Wesen getötet!«
    Kirt dachte nach. »Was würde dafür sprechen, dass Arsenjo den Mord an dich in Auftrag gibt?« Gloria zuckte mit den Schultern. »Ich habe ihm keinen Grund gegeben, denk´ ich.« Tarido klinkte sich wieder ein: »Also ist es wahrscheinlicher, dass Magnus sie aus eigenen Stücken töten wollte…« Gloria schaute Tarido skeptisch an. »Dafür gibt es erst recht keinen Grund.«
    Kirt grübelte nach. »Wenn, dann geht es Arsenjo um etwas Größeres. Was würde er mit Glorias Tod bezwecken?« Tarido schmunzelte. »Ehrlich gesagt, frage ich mich die ganze Zeit, was Arsenjo davon hat, eine seiner Dienerinnen zu töten. Er war so erpicht darauf, Gloria zu gewinnen, da wäre es doch hirnverbrannt, sie nun umzubringen!« Mit nachdenklichen Blicken sahen sich die Drei an. Kirt runzelte die Stirn. »Hirnverbrannt ist das richtige Wort. Aber Arsenjo ist gerissen. Wenn er etwas tut, dann ist es vorher exakt durchdacht.«
    Tarido schüttelte den Kopf. »Wie gesagt… Er wollte Gloria unbedingt besitzen. Ich glaube kaum, dass er sie nun töten lassen wollte.« Kirt fuhr sich durch die Haare. »Du denkst also, dass Magnus es selbst beschlossen hat?« Kirts Blick wanderte zu Gloria. »Aber wieso?«
    Gloria durchfuhr plötzlich Ärger. »Es ist immer nur die Rede von Arsenjo und Magnus!« Kirt zog die Stirn in Falten. »Was erwartest du? Vergiss nicht, dass Atume alle Engel der Zwischenwelt aufgefordert hat, dich zu beschützen. Das hätte sie nicht tun müssen!« Gloria schaute hilflos von Kirt zu Tarido. »Und was ist mit Thorgret? Alle Welt spricht von ihm. Aber wenn er so mächtig ist – warum hilft er dann nicht?«
    Tarido hielt plötzlich inne. Sein Blick wanderte zu Kirt, der diesem vielsagend entgegnete. Doch keiner von beiden antwortete. »Was ist?!« Gloria sah sie wütend an, als Kirt sich zurücklehnte. Er ließ einen kurzen Augenblick verstreichen, ehe er den Faden wieder aufnahm: »Egal, ob Arsenjo oder Magnus deinen Tod beschloss… Jeder Engel wird ab sofort ein Auge auf dich haben.« Gloria stutzte. Das war nicht die Antwort auf ihre Frage! Doch ehe sie auf Kirts Aussage eingehen konnte, hakte Tarido ein: »Keine Sorge…« Glorias Blick wanderte vom einen zum anderen. Eine lange Schweigepause trat ein und schließlich war sie es, die entschlossen und selbstbewusst die Stille unterbrach.
    »Kein Engel dieser Welt muss mich beschützen! Jedes weitere zwischenirdische Wesen, das für mich den Kopf hinhält, wäre zu viel.« Gloria stand plötzlich auf. »Wenn ich nicht zu Arsenjo gehe, wird er irgendwann nach mir suchen lassen.« Sie blickte entschlossen zu den beiden Männern. »Es war Maribell, die mich einst lehrte, niemals fortlaufen zu müssen… oder mich gar zu verstecken. Ich bin eine Hexe. Früher oder später wird geschehen, was geschehen soll!«
    Verärgert erhob sich Kirt und brüllte: »Es ist auch Maribell, die nun leider tot ist! Ich lasse nicht zu, dass du zu ihm gehst. Dann wäre Maribell umsonst gestorben!« Gloria entgegnete ihm verzweifelt: »Soll etwa noch jemand sterben? – Wegen mir?« Gloria sah ihn unglücklich an. »Ich kann das nicht, Kirt. Die Sache mit Kitty war schon schlimm genug. Jetzt Maribell… Siehst du nicht, wohin das führt? Und er wird weitermachen. Arsenjo will mich und sonst niemanden.« Tarido hakte ein: »Falsch! Wenn überhaupt, will Arsenjo Kirt!« Atemlos starrten die Drei sich an. – War dies der wahre Grund?
    In Wahrheit wollte Arsenjo weder Gloria, noch Kirt… Stattdessen hatte er es auf die Erniedrigung seines Erzrivalen abgesehen – Gott!

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