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Zerwüteter Pakt (German Edition)

Zerwüteter Pakt (German Edition)

Titel: Zerwüteter Pakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
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gewinnen.« Er grübelte nach. »Momentan geht es doch darum, dass wir im Dunkeln tappen. Wie du´s drehst und wendest… Früher oder später wirst du ihm unter die Augen treten müssen, ob freiwillig oder nicht. Unabhängig von Magnus´ Meinung hatte ich auch schon darüber nachgedacht, ob dir ein zweiter Mordversuch bevorsteht. Und Tarido, du und ich waren uns einig, dass es keinen Sinn macht, vor Arsenjo zu fliehen. Sieh dir Magnus an… Er ist sicher nicht freiwillig zu ihm gegangen!«
    Mit Schrecken dachte Gloria an seine blutverschmierte Erscheinung. Es drehte ihr den Magen um. »Was soll ich denn jetzt bloß tun?« Kirt schüttelte den Kopf, dann sah er Gloria eindringlich an. »Was sagt dir dein Bauchgefühl?« »Ist das dein Ernst? Keine Ahnung.« Sie schaute ihn fassungslos an, ehe sie ironisch ergänzte: »Was würde dir denn bitte dein Bauchgefühl sagen, wenn du auf der Abschussliste des Teufels stündest?« Kirt und Gloria hielten inne. Sie waren an einem Punkt angelangt, an dem sie alles auf eine Karte setzen mussten:
    Entweder Gloria verkroch sich wie ein Kaninchen oder sie zeigte Arsenjo die Stirn. Noch dazu konnten die Engel sie nur zu einem gewissen Grad beschützen, denn Gloria war nun mal eine Hexe – da biss die Maus keinen Faden ab – und somit gehörte sie dem Teufel!
    Lange Zeit schwiegen Gloria und Kirt sich an. Fast den gesamten Tag verbrachten sie im Meer und dachten nach. Zu einer eindeutigen Lösung kamen sie jedoch nicht. Stattdessen wuchs in Gloria Zuversicht. Sie kannte den Teufel nicht sonderlich gut. Und Gloria konnte ihn bei Leibe nicht einschätzen. Aber sie wollte auf gar keinen Fall das Leben eines anderen Wesens riskieren, falls man ihr erneut zu Hilfe eilen musste. Selbstbewusst richtete sie sich plötzlich auf.
    »Ich gehe hin. Und zwar jetzt gleich!« Kirt schaute sie traurig an, doch auch er war sich sicher, dass Gloria keine andere Wahl hatte. »Ich begleite dich.« Gloria schüttelte den Kopf. »Das kannst du nicht.« »Und ob!« Kirt strich mit der Hand über ihre Wange. »Ich lass´ dich nicht allein!« Er küsste sie auf die Stirn und nahm sie fest in seine Arme. »Aber wir gehen nicht heute, sondern erst morgen.« »Was soll das noch bringen?« Kirt küsste ihr zärtlich auf die Haare. »Mir ist wohler, wenn Tarido Bescheid weiß. Manchmal ist es gut, einen Freund einzuweihen.« Gloria stimmte nickend zu. »Okay… morgen!«
    Zum gleichen Zeitpunkt – in der menschlichen Welt – behandelte der Arzt, Bernd Rommerz, den geschundenen Teufelsdiener. Draußen regnete es und die Tropfen strömten die Fensterscheiben hinunter. Glorias Andeutung, was die Heilungsgeschwindigkeit der Knochen und Wunden anging, bewahrheitete sich. Rommerz war derart verblüfft, dass er gern gewusst hätte, was es mit diesem Rätsel auf sich hatte. Gloria lehrte ihm bereits das letzte Mal das Fürchten. Ihr Bekannter – Magnus – stand dem in nichts nach. Und so versuchte Rommerz unentwegt die schnell heilenden Knochen zu flicken.
    Arsenjo hatte alle Arbeit geleistet. Und obwohl bei zwischenirdischen Kreaturen Verletzungen schnell heilten, war sich Rommerz sicher – Magnus wäre ohne Glorias Zutun gestorben! Der Teufelsdiener beobachtete Rommerz dabei, wie er nunmehr die vierten Röntgenbilder an die Wand heftete. Der Arzt begutachtete die Bilder, während Magnus das Wort ergriff:
    »Wie lange kennen Sie Gloria schon?« Rommerz schmunzelte. »Ich habe sie letzten Sommer das erste Mal getroffen.« »War sie allein?« Magnus schaute ihn neugierig an. »Nein. Gloria war damals in Begleitung eines jungen Mannes, den ich schon seit längerem kenne.« »So?« Magnus schmunzelte. »Ist sein Name Kirt la Ronti?« Rommerz musterte ihn skeptisch. »Warum wollen Sie das unbedingt wissen?« Magnus wirkte plötzlich sehr betroffen. »Gloria hat sich in ihn verliebt. Sie waren ein Paar. Aber ich glaube, dass ihre Beziehung gerade auf den Prüfstein gestellt wird. Gloria geht es momentan nicht so gut, wissen Sie?«
    Plötzlich schaute Rommerz Magnus betroffen an. »Ach so… Mir ist ihre Niedergeschlagenheit aufgefallen. Aber wenn es um die Liebe geht… Tja, da kann man wohl nichts machen.« Magnus sah den Arzt fragend an. »Wie meinen Sie das?« Rommerz setzte sich auf seinen Bürostuhl. »Nun ja… Gloria hat mir letztes Jahr sehr geholfen. Wenn ich also etwas für sie tun kann…« Er lächelte, doch dann beendete er seine Rede abrupt: »Aber in der Liebe kann man ja schlecht helfen.«
    Magnus

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