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Zerwüteter Pakt (German Edition)

Zerwüteter Pakt (German Edition)

Titel: Zerwüteter Pakt (German Edition)
Autoren: Daria Verner
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die Arme aus und drückte Gloria an sich. »Hallo.« »Hattest du eine gute Fahrt?« »Es hat alles geklappt.« Sie nickte ihm zu und Herr Truhst steuerte den Ausgang an.
    Die Autofahrt verging rasch. Gloria stellte sich seelisch und moralisch auf Kamilla ein, die nach reiflicher Überlegung eine Chance verdient hatte. Angekommen, schwang Gloria sich augenblicklich unter die Dusche. Alles, was sie jetzt brauchte, war ihr Bett! Müde drückte Gloria die Türklinke hinunter und betrat ihr Zimmer, als ihr von Null auf Hundert das Adrenalin durch den Körper schoss! Genau über ihrem Bett – rote Farbe: ‹Von Malerhand – den Teufel an die Wand gesandt!›
    Erschrocken stürzte Gloria aus der Tür und ließ einen Brüll los. Noch aus den Augenwinkeln hatte sie gesehen, wie die blutroten Buchstaben in Striemen abwärtsflossen. Panisch hetzte Gloria in den Flur. Ihren plötzlichen Aufschrei hatte auch ihr Vater gehört, der ihr bereits mit der Frage, was passiert sei, auf der Treppe entgegenkam. »Diese Schrift…« Die ganze Panik der Hetzjagd durch den Wald flammte sofort wieder in Gloria auf. Ein zwischenirdisches Wesen war genau hier unter ihnen. – Und zwar ein böses! Sie war nirgendwo mehr sicher; noch nicht einmal in ihrem eigenen Zimmer!
    Geschockt hastete Gloria ihrem Vater nach, der den Kopf in den Raum steckte. Doch bevor sie überhaupt noch etwas sagen konnte, fragte Herr Truhst sie, was geschehen sein sollte. »Was für eine Schrift?« Gloria stieß die Tür auf und starrte auf die Wand über ihrem Bett: Nichts! Als hätte sie sich dieses Horror-Szenario nur ausgedacht, strahlte die Tapete wie eh und je weiß. »Was hast du?« Herr Truhst sah seine Tochter skeptisch an, die so schnell keine Erklärung für ihr deutlich sichtbares Entsetzen parat hatte. »Ich… Ich weiß nicht so genau.« Aus der Skepsis in seinem Blick wurde wachsende Besorgnis. »Geht es dir nicht gut? Du bist ja kreideweiß!« Der Schock, der ihr durch die geisterhafte Teufelsschrift in den Magen gefahren war, ließ sich nicht abschütteln. Zu groß schien Glorias Entsetzen darüber, dass man sie verfolgte – dass man nach ihr lauerte und sie dieser Macht ganz offensichtlich hilflos ausgeliefert war!
    »Ich bin, glaube ich, einfach nur ein bisschen übermüdet.« Die Augen ihres Vaters ließen sich nicht täuschen. Gloria hatten schon immer all ihre Gefühlsregungen auf der Stirn gestanden – so auch jetzt. Nur machte es in diesem Moment den Anschein, als wäre sie in gewisser Weise übergeschnappt. »Da ist keine Schrift.« Besorgt blickte ihr Vater sie an. Gloria wiegelte ab, so dass er sie allein ließ. Als er die Tür hinter ihr schloss, spürte Gloria regelrecht die Häme, die von der nicht sichtbaren Kreatur ausgingen. Ein diebisches Grinsen musste auf diesem Gesicht liegen.
    Gloria stierte durch ihr Zimmer; auf alles gefasst! »Wo steckst du? Was willst du?« Doch niemand antwortete auf ihre hastigen Phrasen. Was sie nicht ahnte: Ihr Vater war auf der anderen Seite der Tür stehen geblieben. Bestürzt nahm er Glorias Monolog wahr. Nun sprach sie schon mit sich selbst! Die Besorgnis in seinen Augen wuchs mehr und mehr. Das Bild, das seine Tochter innerhalb dieser kurzen Zeit abgab, trieb ihm erneut tiefe Ängste in den Magen. Er ging nachdenklich die Treppe hinunter und trat in die Küche, wo Kamilla ihn irritiert ansah.
    »Was ist denn passiert?« Herr Truhst griff grübelnd nach einer Wasserflasche. Er antwortete nicht, so dass sich eine lange Schweigepause zwischen sie drängte. Er nahm einen Schluck aus der Flasche und schraubte den Verschluss langsam auf die Öffnung. »In Momenten wie diesen weiß ich nicht mehr, was ich machen soll.« »Was ist denn überhaupt geschehen?« Herr Truhst sah Kamilla in die Augen und wirkte sichtlich betroffen. »Gloria ist aus ihrem Zimmer gestürzt, als hätte der Tod persönlich vor ihr gestanden… Sie hat irgendwas von einer Schrift gefaselt; also bin ich in den Raum gegangen und habe nachgesehen.« »Und?« »Da war nichts…«
    »Was denn für eine Schrift?« »Keine Ahnung.« Herr Truhst schüttelte den Kopf und sah Kamilla besorgt an. »Ich bin mir sicher, dass Gloria den Tod meiner Frau nicht verkraftet. Und dann ist ihr Freund auch noch verschwunden… Sie will mir ja noch nicht mal sagen, was vorgefallen ist.« Kamilla strich Herrn Truhst über den Arm.
    »Habe ich dir eigentlich je erzählt, warum Gloria damals fortgelaufen ist?« Kamilla verneinte, so dass Herr Truhst den Faden
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