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Zerwüteter Pakt (German Edition)

Zerwüteter Pakt (German Edition)

Titel: Zerwüteter Pakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
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Magnus und Arsenjo?« Melina wirkte aufgebracht. Kein Zweifel – regelrechte Angst bildete sich in ihren Augen. Eines stand fest: Gloria hatte ins Schwarze getroffen. Bedacht wiederholte sie ihre Frage und betonte dabei jedes einzelne Wort: »Wer – ist – Arsenjo?« Missbilligend sah Melina Gloria an. »Warum willst du das wissen?« »Warum sagst du es mir nicht einfach?«
    Gloria wollte Melina nicht provozieren und dennoch bohrte sie beharrlich weiter. Aber Melina wirkte plötzlich distanziert und ausweichend, so dass erneut Gloria es war, die weitersprach: »Was hast du?« Es machte fast schon den Eindruck, als fürchtete sich Melina vor Gloria, als sie aufgebracht losbrüllte: »Hör´ mir mal zu. Wenn dich jemand schickt und dich benutzt, um mich auszufragen, dann verschwinde ich auf der Stelle!« Misstrauisch schaute sie in Glorias Augen. »So ein Schwachsinn. Wie kommst du darauf?« »Mit so was macht man keine Scherze!«
    Gloria spürte plötzlich, dass es Melina ernst war. Ihr großes Wissen über die zwischenirdische Welt rief bereits Skepsis bei Melina hervor. Dass Gloria sie allerdings zusätzlich nach zwei offenkundig dunklen Gestalten befragte, verursachte regelrechte Furcht! Gloria taxierte Melinas Blick. »Niemand schickt mich, dich auszufragen!« Sie gab sich Mühe, beruhigend zu reden. Gloria wollte auf keinen Fall, dass Melina verschwand. »Ich würde nur gerne wissen, wer sich hinter diesem Namen verbirgt.« »Du weißt es doch sowieso schon, oder?« Melinas missbilligender Blick traf Glorias und machte klar, dass sie einen Punkt erreicht hatten, an dem sich entscheiden sollte, ob man sich gegenseitig vertraute. Gloria schüttelte langsam den Kopf. »Ich weiß schon so einiges über eure Welt.« Ihre Stimme verdeutlichte, dass auch sie angespannt war, als sie fortfuhr: »Aber es gibt bestimmt mindestens genauso viel, was ich noch nicht weiß!«
    Ein beklemmendes Schweigen trat zwischen sie. Während Melina überlegte, ins Nichts zu verschwinden, suchte Gloria nach einer Idee, sie von ihrer Neutralität zu überzeugen. Immerhin hatte Gloria weder mit Arsenjo noch mit Magnus etwas zu tun. Obwohl… Wenn sie es sich recht überlegte, schien Gloria sich diesbezüglich nicht mehr so sicher zu sein. Doch das wollte sie Melina lieber nicht auf die Nase binden. Ein falsches Wort – und Glorias neue Kontaktperson würde nie wieder ihre Gesellschaft suchen! Melinas Skepsis lag unumstößlich in der Luft.
    Die Nähe, die sich zwischen ihnen in so kurzer Zeit aufgebaut hatte, schien wie fortgewischt. Melinas Blick durchbohrte Gloria regelrecht, als sie endlich das Wort ergriff. »Wer sagt mir, dass du mich nicht belügst und mich nach Strich und Faden ausfragst?« Auf diese offene Konfrontation war Gloria nicht eingestellt. »Ich belüge dich nicht! Und ja… Ich frage dich nach allen Dingen, die ich mir nicht beantworten kann.«
    Selbstbewusst schaute Gloria Melina an und ergänzte: »Und wer sagt mir, dass ich dir vertrauen kann?« Melinas Blick war ernst auf Glorias geheftet. »Tja, das ist relativ einfach: Immerhin kennst du Maribell, oder nicht?« Gloria und Melina schauten sich lange an. Beide wussten, dass es keinen endgültigen Beweis geben konnte, der jeweils aussagekräftig genug war, um einander sicher zu gehen. Melina hatte braune Augen, ihre Erscheinung – regelrecht zart. Alles in allem wirkte sie durchschnittlich, obgleich sie eine ähnlich starke Aura umgab wie Kirt und Magnus. Anscheinend wirkten alle zwischenirdischen Wesen derart!
    Melinas Skepsis erschien verständlich. Auch Gloria dachte darüber nach, ob sie Melina trauen konnte. Maribell als Grund zu nennen, lag zwar nahe, doch letztlich entschied Glorias Bauchgefühl. Das hatte selbst Kirt schon geraten: Was man tat oder ließ, bestimmte man stets selbst. Kein Leben wurde durch eine andere Hand geführt. Die Entscheidung, zu vertrauen oder es besser zu lassen, oblag also ihr – und niemandem sonst. Zwar würde Gloria weiterhin zusehen, sich bedeckt zu halten, doch sie wollte keinesfalls Melinas Misstrauen ernten…
    Noch dazu entschied Glorias Bauchgefühl, dass Melina zwar ein nicht ganz so tiefgründiges Mädchen war, jedoch im Herzen ehrlich. Melina atmete plötzlich tief durch und ließ die Schultern hängen. »Okay, pass´ auf… Ich weiß nicht, woher dein Wissen stammt, aber ich finde es Besorgnis erregend. Denn normalerweise gibt es niemanden, der in der irdischen Welt lebt und von der zwischenirdischen in Kenntnis

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