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Zerwüteter Pakt (German Edition)

Zerwüteter Pakt (German Edition)

Titel: Zerwüteter Pakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
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Melina: »Was wird hier gespielt, Melina?« »Oh, Gloria…« Melina schritt die Stufen hinab wie eine Diva und sprach weiter: »Gespielt habe ich lange genug mit dir.« Sie strahlte übers ganze Gesicht. »Nun aber wurde aus dem Spiel Realität. Ich erkläre es dir mal so, dass du es verstehst…«
    Sie trat vor Gloria und stupste ihr wie ein Kind auf die Nasenspitze. Sie schien, eine ausschweifende Rede halten zu wollen. Doch dann hielt sie inne und sah Gloria schmunzelnd an. »Du bist mir… ins Netz gegangen!«
    Ein schrilles Lachen hallte durch das Gemäuer und Melina legte ihren Arm um Glorias Schultern. Arsenjo betrachtete beide und wandte sich ihnen zu. »Ich muss doch sagen, du verwunderst mich.« Gloria fragte sich, worauf Arsenjo hinaus wollte und schwieg. »Dabei schrieb ich dir höchstpersönlich ein paar Zeilen!« Irritiert blickte Gloria ihn an und dachte an das Gedicht, das sie in Maribells Wohnung gelesen hatte. Sie schlussfolgerte daraus, dass ihr verloren gegangenes Buch in Arsenjos Hände geraten war. Und plötzlich fischte er es aus seiner Kleidung. »Woher haben Sie das Buch?«
    Arsenjo vollzog eine seiner hochmütigen Handbewegungen. »Seit du unsere Aufmerksamkeit erregtes, hat Magnus dich nicht mehr aus den Augen gelassen.« Er seufzte selbstgefällig und legte das Buch in ihre Hände. »Wann geht einem die zerbrechliche Liebe eines Engels schon ins Netz?« Ein lautstarkes Lachen erfüllte die Halle und Glorias Wut stieg ins Unermessliche. Gleichzeitig dachte sie an Kirt. Ein Engel… ein echter Engel! Warum hatte er das verschwiegen? Arsenjo lachte noch immer und Gloria trat hasserfüllt auf ihn zu. Auch wenn sie Melina bis hierher gefolgt war, so konnte sie sich keinesfalls vorstellen, deshalb eine Verpflichtung zum Dienste des Teufels eingegangen zu sein.
    »Ein Vertrag ist niemals rechtens, wenn man zuvor nicht über die Bedingungen aufgeklärt wurde. Nie werde ich zu Ihrer Gefolgschaft gehören!« Arsenjo lachte. »Du beginnst, mich zu amüsieren, Kleines. So warte…«
    Er fuhr mit seinen Händen in der Luft herum, strich sich nachdenklich am Kinn entlang und sprach weiter: »Melina? Erklärtest du ihr nicht, dass wir uns um die Menschen kümmern?« Melina nickte: »Ja.« »Und sagtest du nicht auch, dass wir das Salz in der Suppe sind?« Dabei rieb er seine Finger aneinander. »Ja.« Arsenjo schritt wie ein König umher. »Und nanntest du ihr nicht auch die Pflicht, den Blutengeln ins Handwerk zu fuschen?« Gloria lenkte ein: »Sie ehrlich und treu zu unterstützen!« Arsenjo lachte. »Nein… Das ist nur deine naive Interpretation ihrer Worte.«
    Er lachte wieder und winkte ab. Gloria sah Arsenjo wütend an. »Ich werde Ihnen niemals dienen! Sie sind im Unrecht und das wissen Sie!« Arsenjo trat schmunzelnd auf Gloria zu. »Mein Kind, glaubst du, ich scher´ mich um Recht und Unrecht? Du bist einen Pakt mit dem Teufel eingegangen.« Er lachte kurz und schaute Gloria bedauernd an. Sie amüsierte ihn. »Einen Pakt? – Nie! Noch nicht einmal mit Melina.« Erbost schaute Arsenjo Melina plötzlich an. »Was soll das heißen?«
    Melina trat nervös auf der Stelle. Sie duckte sich leicht. »Du weißt genau, dass sie unter Thorgrets Schutz steht.« Gloria blickte überrascht auf. Sollte das heißen, ihr Schicksal war noch nicht besiegelt? Arsenjo holte aus – im Inbegriff, Melina ins Gesicht zu schlagen, als plötzlich Magnus hinter seinem Rücken erschien. »Du kennst Thorgret wie deine Westentasche, Arsenjo.« Arsenjo fuhr zu ihm herum und Melina trat einige Meter beiseite. Magnus ging ernst auf ihn zu und sprach weiter: »Atume hat Gloria längst eingeweiht.«
    Er machte eine Pause. »Aber sie hat nicht vor, Gloria in ihre Reihen aufzunehmen.« Arsenjo wirkte nachdenklich. »Doch sie ist in der Lage, in die zwischenirdische Welt zu treten. Die grüne Flamme schloss sich bereits um ihren Körper.« Magnus schaute Arsenjo ernst an und sah schließlich zu Gloria, als er antwortete: »Ich glaube nicht, dass das einen Unterschied macht.« Glorias Augen wanderten von Arsenjo zu Magnus und wieder zurück. Magnus sah Gloria an, während er mit Arsenjo sprach: »Du kannst dich ihrer nicht sicher sein!«
    Arsenjo grinste und trat auf Gloria zu. »Es erscheint mir besser, sie hier zu behalten.« Seine Augen funkelten bösartig: »Bring´ sie in die Feuerspeicher!« Erschrocken blickte Gloria ihn an. Selbst Magnus schien vor den Kopf geschlagen zu sein. Stille. Sie schwiegen. Und gerade als Arsenjo

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