Zerwüteter Pakt (German Edition)
»Magnus!« Plötzlich jaulte der Chiwawa. Als sich wenige Sekunden später eine der Türen öffnete, glitt der Hund durch den Spalt und Magnus erschien in der Halle. »Wo ist die Hexe, die das Mädchen brachte?« Magnus sah ihn selbstbewusst an. »Melina…« Er schaute kurz zu Gloria und fuhr fort: »Sie lässt sich bereits feiern.« »So?«
Verärgert schritt der Mann an Magnus vorbei und verließ den Raum. Gloria spürte, wie ihr Pulsschlag immer schneller wurde. Sie sah zu Magnus, der sorglos wartete. Ängstlich schaute Gloria ihn an, als er plötzlich grinsend zu ihr hinabschlenderte. »Nun?« Er wartete auf eine Antwort. Da Gloria schwieg, sprach er weiter: »Befolgst du meinen Rat?« Irritiert blickte Gloria ihn an. »Lass dich von ihm nicht einschüchtern!« Gloria schluckte und räusperte sich, während Magnus zurückschlenderte und im Begriff war, die erste Stufe emporzutreten. »Ist das Arsenjo?«
Gloria starrte atemlos auf Magnus´ Rücken. Augenblicklich verharrte er, hielt inne und drehte sich zu Gloria um. Einen kleinen Moment schien Magnus nachzudenken… Dann kehrte er zu ihr zurück. »Hast du meine Postkarte erhalten?« »Deine…?« Gloria erinnerte sich an den Typ im Plattenladen. »Das warst doch nicht du!« Magnus lächelte süffisant. »Nein… ein anderer Teufelsgefährte.« Gloria starrte ihn fragend an, als Magnus erklärte: »Die weiblichen Dienerinnen nennen sich Hexen. Die männlichen… Teufelsgefährte.« Gloria fühlte, wie eine panische Hitze in ihr aufstieg. Sie rang nach Luft, als Magnus plötzlich kehrtmachte und leichtfüßig die Stufen hinaufsprang.
Gloria schluckte und ergriff hilflos das Wort: »Was soll ich jetzt machen?« Magnus ging zurück zu der Tür, aus der er gekommen war, als er sich noch einmal zu ihr umdrehte. »Trau´ dir was zu!« Er zuckte mit den Schultern und sprach weiter: »Gib ihm die Hand… Sei selbstbewusst! Das kannst du doch so gut.« Er öffnete die Tür und wollte gerade verschwinden, als Arsenjo zurückkehrte. Atemlos starrte Gloria ihn an. Magnus verließ die Halle und ließ sie mit Arsenjo allein.
Vor ihr stand der Teufel höchstpersönlich! Es schnürte ihr die Kehle zu. Panik durchflammte sie. Gloria dachte an Kirt und flehte ihn stumm herbei, doch ehe sie noch einen weiteren Gedanken fassen konnte, drehte sich Arsenjo plötzlich zu ihr um und sein Blick traf Gloria wie ein Stich. Schiere Angst durchzuckte sie! Ohne jegliche Mimik wurde sie von seinen Augen erneut durchbohrt. Er ließ einen Moment verstreichen und schritt zu ihr hinab. Gloria merkte nicht, dass hinter ihr eine Tür aufgegangen war und Melina lautlos die Halle betrat. Arsenjos Lippen formten sich zu einem gehässigen Grinsen. Er trat dicht vor sie und fixierte ihre Augen. Ein leises Lachen erklang und plötzlich strich er mit seinem Finger über ihren Hals.
Von unten nach oben fuhr er langsam über ihre Kehle. Gloria schluckte ängstlich und starrte fortwährend in seine tiefschwarzen Augen, die sich zu schmalen Schlitzen zusammenzogen. Der Druck, mit dem er über ihre Kehle strich, wurde stärker. Unangenehm zog Gloria ihren Hals zurück, als er seine Hand unter ihrem Kinn verharren ließ. Selbstgefällig näherte er sich mit seinem Mund. Es hatte nicht den Anschein als wollte er sie küssen, doch plötzlich ergriff er das Wort und seine Stimme hauchte ihr entgegen. »Hübsches… Kind.«
Angewidert zog Gloria den Kopf fort und trat beiseite. Arsenjo rieb sich das Kinn. »Du weichst mir doch nicht aus?« Gloria erinnerte sich ängstlich an Magnus´ Rat, ihm selbstbewusst entgegenzutreten und räusperte sich. »Kommen Sie mir nicht zu nahe!« Augenblicklich lachte Arsenjo. »Willst du mir drohen?« Gloria sah ihn kühl an und schwieg. »Wie liebenswert…« Er schritt dicht auf sie zu und musterte ihren Blick. Gloria gab sich alle Mühe, nicht zu zittern, doch ihre Knie waren weich wie Gummi. »Du gefällst mir.« Seine Lippen verformten sich zu einem breiten Grinsen. Gloria wich ein paar Zentimeter zurück. »Das beruht nicht auf Gegenseitigkeit!«
Plötzlich erfüllte ein lautes Lachen die Halle und Arsenjo genoss ihren blassen Versuch, sich ihm zu widersetzen. Das Lachen einer Frau stimmte mit ein und Gloria fuhr herum… Melina! Gloria trat einige Meter beiseite, so dass sie Arsenjo und Melina gleichzeitig im Auge behalten konnte. Plötzlich schien die zuvor bedrohliche Stimmung in eine süffisante und Hohn erfüllte Atmosphäre zu wechseln.
Arsenjo schaute Melina
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