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Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition)

Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition)

Titel: Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Brook
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Öffnung der Sturmhaube hervor stachen. Sein Kompagnon nickte nur kurz. Dann ging er mit dem Baseballschläger langsam auf Alex zu, der immer noch friedlich schlief.

    Er nahm seine Hand und drückte seinen Lederhandschuh mit einer schnellen Bewegung kräftig auf Alex' Mund. Alex war schlagartig wach. Er blickte zu Tode erschrocken in die kalten Augen und zuckte augenblicklich zurück. Der Einbrecher legte mit der linken Hand den Baseballschläger auf seine Brust und machte ihm ohne Worte sofort klar, dass hier jeder Widerstand zwecklos war. Alex erstarrte.

    „ Wo ist die Liste?“, waren die einzigen Worte, die Alex vernahm. Die Worte wurden leise und eindringlich ausgesprochen, als ob sie keinen Widerspruch duldeten. Der Fremde nahm langsam seine Hand aus Alex' Gesicht und fragte, ohne eine Antwort ab zu warten ein zweites Mal: „Wo ist die Liste?“ Dabei drückte er den Baseballschläger noch fester auf Alex' Brust. „Los Kleiner! Aus den Kirchenbüchern haben wir gerade ein schönes Feuer gemacht. Jetzt brauchen wir nur noch die verdammte Liste. Also, zum letzten Mal: Wo ist sie?“ Alex musste schlucken und bekam kein Wort heraus. Er überlegte messerscharf, wie er am besten reagieren könnte. Ohne die Liste würden sie nie erfahren, wer den Mord begangen hat. Und den Goldschatz könnten sie ebenfalls vergessen.

    „ Welche Liste?“, stammelte er und versuchte, möglichst unschuldig auszusehen. Er merkte, wie der Mann unter seiner Sturmmaske bösartig grinste. „Du hast also keine Liste mit Namen in der Kirche angefertigt?“, fragte er kühl. Alex hatte kalten Schweiß auf der Stirn. Er wollte um keinen Preis seine Informationen heraus rücken. Vielleicht blufften die beiden ja nur. Aber dann würden sie gut bluffen, dachte er. Der schwarze Mann hob den Baseballschläger über seinen Kopf und holte zum Schlag aus. „Deine letzte Chance, Kleiner! Wo ist die Liste?“

    „ Ich weiß nicht, wovon...“, konnte Alex gerade noch sagen, bevor der Baseballschläger mit voller Wucht auf sein linkes Knie traf. Ein fürchterlicher Schrei drang durch das ganze Haus. Dann war es für einige Sekunden totenstill.

    Als er vom plötzlich eingeschalteten Licht geblendet wurde, schloss er instinktiv die Augen. Spontan griff er sich ans linke Knie. Seltsamerweise hatte er keinerlei Schmerzen. „Alex, mein Gott, alles in Ordnung?“, hörte er die besorgte Stimme seiner Mutter, bevor er sich noch über sein schmerzfreies Bein wundern konnte. Langsam öffnete Alex die Augen. Schemenhaft erkannte er seine Eltern die an seinem Bett saßen und ihn bange anblickten. Die maskierten Männer waren verschwunden. „Du hast geträumt...“, stammelte seine Mutter, noch völlig geschockt von dem nächtlichen Schrei und streichelte seine Hand.

    Alex setzte sich auf und rieb sich die Augen. Seine Stirn war schweißnass. Ratlos sah er seine Eltern an. „Mann, du kannst einem vielleicht einen Schreck einjagen.“ Sein Vater stand auf und lief aufgeregt im Zimmer umher. „Das muss ja ein furchtbarer Traum gewesen sein. Was hast du dir denn angesehen, heute Abend?“ fragte er. Ein leichter Vorwurf schwang in seiner Stimme mit. Alex, der immer noch kein Wort gesagt hatte, sah ihn an. „Nur' n rostigen Ford Taunus. Davon habe ich sicher einen Alptraum bekommen“, sagte er, und ließ sich kraftlos ins Bett zurück fallen. Seine Mutter sah ihn ratlos an. Sein Vater konnte sich ein schiefes Grinsen nicht verkneifen. „Okay, Schatz. Nun schlaf' mal gut. Wir lassen im Flur das Licht brennen“, sagte seine Mutter kopfschüttelnd und gab ihm einen Kuss. Dann zog sie die Bettdecke bis an sein Kinn. Toll, dachte Alex, jetzt werde ich auch noch wie ein Sechsjähriger behandelt. Sein Vater gab ihm noch wortlos einen Knuff auf den Oberarm, und dann verließen beide sein Zimmer. Alex blieb noch eine Weile mit offenen Augen liegen, bevor er in einen tiefen und glücklicherweise traumlosen Schlaf fiel.

 
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    13
    Dienstag 10:13 Uhr

    „ He, aufwachen, du Penner.“ Pfeilartig schoss Alex aus dem Bett, als ihn jemand unsanft an der Schulter rüttelte. Er war bereit, jeden Angriff abzuwehren. Erschrocken sprang Tim zurück. „Hoo, ruhig Brauner, ganz ruhig. Du musst ja nicht gleich ausflippen, nur weil du mal nicht zärtlich von deiner Mami geweckt wirst.“ Das blöde Grinsen kannst du dir schenken, dachte Alex geladen und schwang die Beine aus dem Bett. Tim war im Gegensatz zu Alex bester Laune. Er hatte sicher einen ruhigeren Schlaf

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