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Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition)

Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition)

Titel: Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Brook
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die Suche nach dem Gold einengen könnte.

    „ He, Alex, träumst du?“ Die verärgert Stimme seines Vaters holte ihn wieder in die Gegenwart. Mit einer Serviette versuchte er, der Kaffeepfütze Herr zu werden. „Wie, was, wo?“, stammelte Alex gedankenverloren. Sein Vater musste nun grinsen und warf die vollgesogene Serviette in den Aschenbecher. Verschmitzt stieß er dann Tim mit seinem Ellenbogen in die Rippen. „Ich glaube, unser Alex ist in Gedanken bei jemand ganz anderem, was Tim?“ Alex' Augen verengten sich. Wehe, funkelten sie lautlos in die Richtung seines Vaters, wenn du nur ein Wort von Lena erwähnst, dann... Die Botschaft kam anscheinend beim Empfänger an. Denn sein Vater stand lachend auf und ging ins Cafe, um zu bezahlen. „Wen meinte er denn damit?“, fragte Tim anzüglich, als die beiden alleine waren. „Halt die Klappe, du Pappnase“, antwortete Alex gereizt.

    Auf der Rückfahrt wurde nicht viel gesprochen. Die Freunde waren in Gedanken schon bei der Masse an Dokumenten, die sie am Abend in Angriff nehmen wollten. Alex' Vater erzählte nach einer Weile, dass sich die ungeschickte Bedienung um fünf Euro zu seinen Gunsten verrechnet hat. „Sie mag ja gut aussehen, aber wenn Nucio sie noch zwei Jahre beschäftigt, ist er Pleite.“ „Weil sie soviel Kaffee verschüttet, oder weil sie nicht rechnen kann?“, fragte Tim von hinten. Alex' Vater lachte und wollte gerade antworten, als er stark abbremsen musste. Ein weißer Opel Omega fuhr äußerst langsam die Deichallee entlang. Wegen des starken Gegenverkehrs konnten sie nicht überholen. Anscheinend könne der Opelfahrer die Herbstfärbung der Bäume bei sechzig Stundenkilometern besser genießen als bei hundert, brummte sein Vater verärgert und fuhr etwas links versetzt, um den Gegenverkehr besser zu sehen .

    „ Das kann doch nicht wahr sein“, knurrte er, als sie eine Weile hinter dem langsamen Auto her fahren mussten. „Na klar, bei dem Nummernschild; schleichender Alter.“ Alex sah erst auf das Nummernschild des Opels und dann fragend zu seinem Vater. „Kennst du das Spielchen nicht?“, fragte der, als er das ratlose Gesicht seines Sohnes sah. „Nö,“ war alles, was er zur Antwort bekam. „Sieh mal, das Kennzeichen lautet: HB-SA-512. SA steht für schleichender Alter . Und so wie der fährt, ist der auch noch im Mai 1912 geboren“, stänkerte er.

    Alex saß starr, wie vom Blitz getroffen auf dem Beifahrersitz. Das Gesicht seines Vaters wurde plötzlich ernst, als er seinen Sohn ansah. „He, du bist ja so blass auf einmal. Alles klar, Alex?“ Sein Sohn nickte stumm. SA , die unbekannte Abkürzung. Sie kam mehrmals im Tagebuch vor. SA-5. Alex hatte sie völlig vergessen. Dabei konnten sie sich schon damals keinen Reim auf das Kürzel machen. Mann, sind wir bescheuert, dachte er. Aber jetzt wusste er zumindest, wo sie anfangen mussten mit ihrer Suche. Da war sie, die Information, die sie hatten, aber Zimmermann nicht. Ohne das Tagebuch konnte er sie nicht haben. Tim und er konnten jetzt endlich zielgerichtet bei der Durchsicht der siebenhundertzwölf Seiten vorgehen. Endlich kamen sie weiter. Das hoffte er zumindest.

    „ Mir ging es noch nie so gut wie jetzt Papi“, beantwortete er die Frage seines Vaters bestens gelaunt. Der runzelte fragend die Stirn. 'Papi' hatte Alex seit seinem achten Lebensjahr nicht mehr zu ihm gesagt.

 
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    28
    Donnerstag 15:28 Uhr
    Endlich zu Hause angekommen, sprang er wie von der Tarantel gestochen aus dem Wagen. Tim und sein Vater tauschten ratlose Blicke aus. „Los, komm schon“, rief Alex seinem Freund noch zu, bevor er eilig im Haus verschwand. Als Tim endlich in seinem Zimmer angekommen war, hatte er den Rechner schon hochgefahren. „Na endlich“, fuhr Alex seinen Freund ungeduldig an und schloss eilig die Tür hinter ihnen.

    „ SA-5“, rief er atemlos und fasste seinen Freund an den Schultern. „Was sagt dir das?“ Tim sah ihn zunächst völlig entgeistert an, als hätte er einen Verrückten vor sich. Dann lächelte er vielsagend. „Na, schleichender Alter . Hat dein Vater doch gerade gesagt.“ Alex schlug die Hände vor 's Gesicht. Manchmal wusste er wirklich nicht, was er von seinem besten Freund halten sollte. Mitunter strotzte er von genialen Einfällen, und an anderen Tagen war er dermaßen begriffsstutzig, dass Alex verzweifeln konnte.

    Plötzlich wurden Tims Gesichtszüge ernst. „Klar! Das war doch die Abkürzung, die im Tagebuch von meinem Urgroßvater

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