Zilgrei gegen Kopf- und Nackenschmerzen
der Überforderungen des Körpers: zu viel Schlaf, zu viel ungewohnter Sport, zu viel Nahrung und Alkoholgenuss. Auch das kann der Körper als Stress empfinden. Wie sagte doch Paracelsus, der große Pionier der modernen Medizin, schon im Mittelalter so treffend: »Alles und nichts ist Gift - die Dosis macht’s!«
Wer viele ungelöste Probleme vor sich herschiebt, trägt in der Tat »eine Last auf den Schultern«, etwa so wie Atlas die Weltkugel, oder aber zieht als Schutzmechanismus unbewusst die Schultern ständig hoch. Dadurch verspannen sich Muskeln im Nacken, in den Schultern, eigentlich im ganzen Körper. Durch ständige Muskelverspannungen verengen sich die Blutgefäße, die Blutzirkulation besonders in Nacken und Kopf ist beeinträchtigt, und damit sind wir wieder bei den Kopfschmerzen angelangt.
Stressbedingtes hastiges Atmen, häufiges Seufzen, zu starkes oder auch zu flaches Einatmen, unvollständiges Ausatmen oder einfach unphysiologisches Atmen stört den Gasaustausch in der Lunge und somit den Säure-Basen-Haushalt im Körper und bringt das Atmungszentrum im Gehirn aus dem Konzept. Ständig wechselnde oder unterschwellige, dumpfe Kopfschmerzen sind ein typisches Indiz dafür.
Die hier genannten Ursachen sind nur einige der vielen, die für das Auftreten von Kopfschmerzen verantwortlich sein können. Wichtig ist jedenfalls, dass Sie sich dessen bewusst sind, dass Kopfschmerzen meist nur ein Signal, ein Symptom für körperliche oder seelische Überlastung sind. Die Schmerzen treten zwar im Kopf auf, aber die Ursache liegt dann ganz woanders.
Ein gutes Beispiel dafür, dass unsere Beschwerdeursachen immer im Bereich unseres Alltagsverhaltens liegen, so nah bei uns, dass wir sie gar nicht als ursächlich erkennen können, ist folgender Fall: Kürzlich kam eine frühere Patientin in die Praxis und klagte über rasende Kopf- und Nackenschmerzen, die auch bei Anwendung der ihr bereits bekannten Zilgrei-Selbstbehandlungen nur vorübergehend nachließen. Beim Zilgrei-Test war auffallend, dass ihre rechte Schulter höher stand, obwohl man bei Rechtshändern eher eine links höher stehende Schulter antrifft. Nachforschungen ergaben dann, dass die Patientin allabendlich etwa 2-3 Stunden fernsah und dabei den Kopf leicht gedreht hatte, weil der Fernseher nicht in ihrem geraden Blickfeld stand, und das seit Jahren. Entsprechend erwies sich ihre Muskulatur beim Abtasten einseitig verkrampft. Die Therapie bestand denn auch einerseits in den ausgleichenden Selbstbehandlungen zur Behebung der muskulären Verkrampfung und andererseits in der Umstellung des Fernsehapparates. Alles andere wäre nur Symptom-, nicht aber Ursachenbehandlung gewesen. Deshalb überprüfen Sie Ihre Verhaltensmuster, denn darin liegt meist der Schlüssel zu Ihren Beschwerden.
Nackenschmerzen
Bei Schmerzen in der Halswirbelsäule wird häufig von » Arthrose« gesprochen. Damit bezeichnet die Medizin eine chronische, degenerative Veränderung eines Gelenks, die sich oft durch Bewegungseinschränkung und Schmerzen bemerkbar macht. Oft muss die Diagnose Arthrose für eine ganze Menge nichtspezifischer Beschwerden, Wehwehchen und Schmerzen im Bewegungsapparat herhalten, deren Ursache nicht klar erkennbar ist. Ähnliches, scheint uns, gilt für den landläufigen Gebrauch von »Rheuma«. Sobald Schmerzen in den Bewegungsorganen auftreten, deren Ursachen weder durch Röntgen noch durch andere Diagnosemethoden aufgedeckt werden können, wird gern von Rheuma gesprochen.
Am häufigsten tritt Arthrose im Hüftgelenk (Cox-Arthrose), im Kniegelenk (Gon-Arthrose) und in der Wirbelsäule auf.
Verschiedene Faktoren, die man eigentlich in zwei Hauptgruppen zusammenfassen kann, haben Einfluss auf Arthrose: allgemeine und lokale Faktoren.
Zu den allgemeinen Faktoren gehören:
• das Alter, z.B. Abnahme der Gelenkflüssigkeit, Abnutzung
• erbliche Veranlagung für rheumatische Erkrankungen
• Übergewicht und entsprechende Überbelastung der Gelenke
• Stoffwechselveränderungen (typisch dafür ist der Kalziumhaushalt)
• falsche Ernährung.
Die lokalen Faktoren sind ihrerseits unterteilbar in zwei Hauptgruppen:
• Missverhältnis zwischen Belastung und Widerstandskraft des Gelenks, veränderter Kontakt der Gelenkflächen, z. B. bei X-Beinen oder bei Abnutzung des Hüftgelenks
• entzündliche oder traumatische Prozesse, die Gelenksveränderungen hervorrufen.
Die arthrosebedingten Veränderungen in der Wirbelsäule können
Weitere Kostenlose Bücher