Zilgrei gegen Kopf- und Nackenschmerzen
Häufig funktionieren einige Organe wieder besser, der Körper wird insgesamt wieder leistungsfähiger und ausgeglichener. Allerdings geschieht dies stufenweise, und es ist absolut normal, dass anfänglich einige so genannte Übergangsreaktionen auftreten.
Menschen, die nicht an die Bauchatmung mit den Atempausen gewöhnt sind, klagen manchmal über leichte Schmerzen im Brustraum. Andere berichten über allgemeine Empfindlichkeit verschiedener Muskelpartien. Das ist nichts anderes als ein leichter Muskelkater, weil Sie Muskeln auf möglicherweise für Sie ungewohnte Weise einsetzen. Nach ein paar Tagen spüren Sie nichts mehr. Andere Begleiterscheinungen können Blähungen, zunehmendes, eventuell stark riechendes Schwitzen, vermehrter Harn- und Stuhldrang, leichtes Schwindelgefühl und in manchen Fällen Anregung der Libido sein. Wenn bei Ihnen eines oder mehrere dieser Symptome auftreten, freuen Sie sich, Zilgrei wirkt, Ihr Organismus ist auf dem besten Weg, sich zu normalisieren.
Andere Reaktionen können hingegen auftreten, wenn Sie die Selbstbehandlung falsch ausführen, zum Beispiel wenn Sie die Zilgrei-Atmung falsch mit den Bewegungen koordinieren oder überhaupt falsch atmen. Dann kann es vorkommen, dass Sie leicht schwindlig werden oder Ihr Herz rascher schlägt. Wenn Sie Zilgrei mit vollem Magen angewendet haben, was Sie auf jeden Fall vermeiden sollten, kann sich ein Druck in der Magengegend oder Übelkeit einstellen. Halten Sie sich also genau an die Vorschriften, dann kann nichts passieren.
Wenn Sie feststellen, dass eine oder mehrere Reaktionen über einen längeren Zeitraum (drei bis vier Tage), nachdem Sie mit der Zilgrei-Behandlung begonnen haben, anhalten, suchen Sie eine in Zilgrei ausgebildete Person auf. Sie wird Ihre Ausführungsweise der Selbstbehandlungen überprüfen, um festzustellen, ob sich dabei Fehler eingeschlichen haben. Wenn Sie dennoch Zweifel haben, gehen Sie zu Ihrem Arzt.
Sollten Sie starke Schmerzen bei der Anwendung einer Selbstbehandlung verspüren, brechen Sie sie ab. Sie ist nicht für Ihren speziellen Fall geeignet; wählen Sie eine andere aus dem Buch, die Ihnen keine Beschwerden bereitet. Vor allem merken Sie sich: Eine Zilgrei-Selbstbehandlung darf keine Schmerzen verursachen oder bestehende Schmerzen verschlimmern.
Kontraindikationen
Zilgrei ist nur in sehr wenigen Fällen kontraindiziert, vor allem weil die Selbstbehandlungen durchweg auf ganz natürlichen, anatomisch und physiologisch normalen Prinzipien aufgebaut sind. Als Faustregel gilt, dass Zilgrei nicht von Personen angewendet werden soll, die dermaßen gebrechlich sind, dass eine normale Körperbewegung gefährlich wäre. Wenn Sie diesbezügliche Zweifel haben, konsultieren Sie am besten Ihren Arzt und zeigen Sie ihm dieses Buch.
Die Zilgrei-Grundkonzepte
Vielleicht würden Sie jetzt am liebsten gleich zu dem Teil des Buches übergehen, der die Selbstbehandlungen enthält. Aber Sie tun sich damit keinen Gefallen und der Methode unrecht, denn nur das Verständnis der Grundlagen der Methode gibt Ihnen die Sicherheit für die korrekte Ausführung der Selbstbehandlungen. Haben Sie also noch etwas Geduld und lesen Sie die nächsten Seiten aufmerksam durch. Am besten, Sie verinnerlichen die Konzepte, indem Sie die beschriebenen Erklärungen praktisch nachvollziehen.
Obwohl die Zilgrei-Methode sehr umfassend ist, beruht sie auf einfachen Grundlagen, bestehend aus sechs Eckpfeilern. Es sind dies natürliche Abläufe, die vereinzelt und ähnlich auch in anderen Therapien anzutreffen sind, aber erst in der für Zilgrei typischen Verknüpfung zur nachhaltigen Wirkung führen:
1. Die Selbstuntersuchung (auch Zilgrei-Test genannt) gibt Aufschluss über die subjektive (was Sie spüren) und objektive (Ihr Bewegungsausmaß) Befindlichkeit, auf Grund welcher die davon abgeleiteten Selbstbehandlungen individuell gestaltet werden.
2. Gezielte Stellung bzw. Bewegung auf den drei Basisbewegungsebenen macht die Selbstbehandlungen präzise, einfach und immer wiederholbar.
3. Die dynamogene (Kraft erzeugende) Atmung fördert den energetischen, biochemischen, strukturellen und psychischen Ausgleich.
4. Das Prinzip der Gegenrichtung führt zu Entlastung, Entspannung, Regenerationsfähigkeit und macht die Anwendungen schmerzlos, weil nur in der schmerzfreien Richtung gearbeitet wird.
5. Die Kombination von individueller Entlastungshaltung bzw. -bewegung und dynamogener Atmung setzt die heilenden, normalisierenden
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