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Zirkus zur dreizehnten Stunde

Zirkus zur dreizehnten Stunde

Titel: Zirkus zur dreizehnten Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassy Fox
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Aufregung wert ist.“
    „Und … was ist das?“ Faith wurde neugierig, kippte die Beine schräg und sah sie an. Das Knacken der Äste und das Lodern der Flammen erfüllten den Raum zwischen ihnen.
    „Nervös werde ich immer dann, wenn ein Mann es schafft, mein Herz zu betreten.“ Die Worte schienen durch die Luft zu tanzen, und mit einem Mal stob das Feuer eine Winzigkeit weiter nach oben.
    Faith fühlte, wie ihr die Hitze in die Wangen schoss. Ihre Gedanken wanderten zu dem Unfall … und Aaron.
    „Ich bin scheinbar nicht die Einzige.“ Lillians Blick erfasste sie und ein Lächeln spiegelte sich darin wieder.
    „Es … es ist spät.“ Faith stand auf. Immer noch mit glühendem Gesicht. „Wir sollten schlafen.“ Sie ging, stockte und wandte sich noch einmal an die Füchsin. „Viel Glück morgen, Lillian.“
    Faith erreicht ihren Wagen und schlug die Türe fester zu als beabsichtigt. Was war nur los? Ihr Herz klopfte, ihre Lippen wollten nicht mehr aufhören, zu grinsen und ihre Haut war vor Hitze regelrecht explodiert.
    Sie seufzte leise. Dieser Moment als Aaron sie aus dem Wasser gezogen hatte. Ihr einziger Halt, der sie vor dem Tod bewahrt hatte. Ihr einziger Halt, der sie zu einem ruhigen Leben führen konnte …
    Aaron … war ihr letzter Gedanke, bevor sie einschlief.
    ***
    „Hereinspaziert, hereinspaziert! Sensationen, Attraktionen! Werfen Sie einen Blick hinter den Vorhang – erleben Sie die Magie der Schatten, den Zauber des Himmelsreiches und die Tricks der Feen! Folgen Sie uns in eine Welt der Illusionen!“
    Maurices Augen leuchteten geheimnisvoll, das Lächeln ließ jeden innehalten und sich umwenden. Der blaue Anzug flatterte bei jeder Bewegung um seinen Körper. Maurice beugte sich weit nach vorne und reichte einem kleinen Mädchen, das gerade mit seinen Eltern an ihm vorbeilief die Hand. Die Augen des Kindes leuchteten unübersehbar vor Begeisterung und Faszination. Sein Blick verriet Neugierde, aber auch ein wenig Angst. Die Art von Angst, die Menschen absichtlich suchten. Das Kind legte wie von selbst seine Hand in die von Maurice. Der Schausteller lächelte sie an, wirkte für einen Augenblick wie ein Dämon, der eine Seele verführte, und küsste dem Kind sanft den Handrücken. Als er ihre Hand wieder losließ, hielt das Mädchen ein Freilos für die Vorstellung in die Höhe und lächelte überglücklich. Die Eltern hatten alles beobachtet und der Vater fing seine Tochter auf, als sie zu ihnen zurückstürmte und freudig die Eintrittskarte schwenkte.
    Faith stand zusammen mit Sina an ihrem Platz in einer der Buden. Sie waren meist zum Verkauf eingeteilt, so auch heute und Faith beobachtete die Szene von ihrem etwas erhöhten Platz. Maurice zog jeden in seinen Bann, und erst wenn er wieder von einem abließ, fand sich derjenige in der Realität wieder.
    „Einen kandierten Apfel, bitte“, eine Stimme fuhr in ihre Gedanken und kurz darauf der Ellbogen von Sina, die sie auf den Kunden aufmerksam machte.
    Faith blinzelte verwirrt, sah zuerst das Mädchen an, das kurz auf einen Kunden wies, und folgte verwirrt ihrem Hinweis.
    Sie hörte auf zu atmen, ihr Herz schien stillzustehen. Für unzählige Sekunden verstummten sämtliche Geräusche, die Zeit hielt ruckartig an.
    Da war er! Vor ihr stand Aaron mit einem breiten Lächeln und freundlichem Blick. Seine grünen Augen leuchteten wie Smaragde im Sonnenlicht. Die Haare waren dieses Mal nicht nass und klebten nicht wild in seinem Gesicht, sondern wiegten sanft in der leichten Brise.
    „Faith?!“, ein Zischen, das seitlich erklang, holte sie wieder zurück.
    „Was?“ Faith zuckte zusammen.
    Aaron stieß ein kurzes, leises Lachen aus und sah wieder zu ihr hoch. „Sie wollten mir einen Apfel geben, junge Frau“, er zwinkerte.
    Faith spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoss. Hastig drehte sie sich hin und her, suchte nach der gefragten Süßigkeit und griff schließlich danach.
    Der Guss aus gehärtetem Zucker leuchtete in der Sonne und verlieh dem Apfel etwas Magisches. Er strahlte regelrecht als Faith sich über den Tresen beugte und ihn überreichte.
    Einen Moment berührten sich ihre Finger und wieder schien die Zeit anzuhalten. Diese flüchtige Berührung reichte aus, ihr einen Schauer über den Rücken zu jagen. Sie war von seinem Anblick einfach gefesselt.
    Der Moment verstrich und Aaron reichte ihr das Geld. Er nickte ihr noch einmal zu und verschwand in der Menge.
    Faith sah ihm nach, versank in seinen Bewegungen, seinem

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