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Zirkus zur dreizehnten Stunde

Zirkus zur dreizehnten Stunde

Titel: Zirkus zur dreizehnten Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassy Fox
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ließ seine Züge noch feiner und milder wirken.
    „Wie?“ Faith zuckte ein wenig zusammen und spürte wie ihr das Blut ins Gesicht schoss, als er sie fast schon zärtlich anblickte.
    „Du hast so einen herrlich verträumten Blick“, meinte er und strich ihr zart über die Wange. „Ich würde zu gerne wissen, in welchen Welten du dann schwebst.“
    „Vielleicht verrate ich es dir irgendwann einmal.“ Sie stand auf und klopfte sich den Staub aus ihrem Kleid. „Aber heute ist es spät. Wirst du nicht erwartet?“
    Er sah einen Moment zu ihr auf, dann sprang er ebenfalls auf die Beine und zog eine Uhr aus seiner Tasche. „Wie schnell die Zeit vergangen ist.“ Er verbeugte sich und griff nach ihrer Hand. „Es war wunderschön mit dir. Vielleicht kann ich dir auch einmal meine Welt zeigen.“ Aaron hauchte einen Kuss auf ihren Handrücken und ließ sie einen Augenblick erstarren.
    „Ich würde mich freuen“, sagte sie, ohne dass sie ihre Worte hätte beeinflussen können.
    Aarons Augen leuchteten. „Wie lange seid ihr noch hier?“
    „So genau kann ich das nicht sagen.“ Ein leichter Hauch von Melancholie erfüllte sie. Sie wollte nicht daran denken, dass sie irgendwann weiterziehen mussten. Sie wollte nicht weg. „Manchmal … geht es sehr schnell, manchmal bleiben wir einige Zeit.“
    „Sicher.“ Aaron nickte scheinbar wissend. „Ihr müsst euch schließlich nach den Besucherzahlen richten.“ Er nahm erneut ihre Hand und sah sie ernst an. „Ich werde dich in zwei Tagen abholen. Wirst du Zeit haben?“
    Das Angebot überraschte sie. Im ersten Moment wusste sie nicht, wie sie reagieren sollte.
    „Kannst du dir freinehmen?“, seine Stimme wurde ein wenig unsicher.
    „Natürlich.“ Sie wollte die Welt dort draußen kennenlernen … alles, was dazugehörte.
    „Gut.“ Die Unsicherheit verschwand aus seinem Blick und sein Lächeln kehrte zurück. „Ich werde dir die Stadt zeigen. Mal sehen, wie dir meine Welt gefällt.“
    „Ich freue mich.“
    „Dann steht die Verabredung?“
    Faith nickte.
    „Wir sehen uns. Ich hol dich ab.“
    Ein letztes Mal sah er ihr noch in die Augen und hob schließlich die Hand zum Abschied. Aaron verließ den Zirkus und Faith stand an seinem Rand und sah ihm nach. Lange verfolgte sie Aarons Gestalt, bis sie sich schließlich mit einem glücklichen Seufzen umwandte.
    Sie war nicht weit gegangen, als ein heller Körper auf sie zugerannt kam. Es war Jack, der sich auf allen Vieren fortbewegte.
    „Faith“, begann er, ein wenig außer Atem.
    „Ja?“, sie sah ihn fragend an. Er war verschwitzt. „Was ist denn?“
    „Sorgen“, presste er hervor. Dann stand er langsam auf und kam auf sie zu. „Spät. Faith immer Zuhause.“
    „Entschuldige“, sie lächelte und wollte an ihm vorbeigehen.
    „Jack Sorgen“, er hielt sie fest. Faith spürte den harten Griff um ihr Handgelenk und erschrak.
    „Jack achtet auf dich.“
    Es war ihr, als hätte sie noch ein Wort gehört, während er sie heranzog und einen Augenblick fest im Arm hielt.
    „Immer!“, oder war es nur Einbildung gewesen?

9. IV – Der Herrscher
    „Was soll das Aramis?“ Damian breitete die Hände aus und verdrehte theatralisch die Augen. „Wir haben die Zeit schon immer zusammen verbracht. Wir sind das beste Team im ganzen Zirkus, und wir können das beste Team der ganzen Welt werden!“
    „Ich habe kein Interesse, Damian.“ Aramis drehte sich um und sammelte Holz vom Waldboden auf.
    „Was hält dich hier noch?“ Der Magier trat einen Ast weg, als Aramis ihn aufheben wollte. „Der Zirkus ist von Muttersöhnchen und kleinen Mädchen bevölkert. Wenn du mit mir kommst …“, er beugte sich vor und zwang Aramis ihn anzusehen, „… werden wir eine Macht erfahren, wie sie nie ein Sterblicher vor uns hatte. Wir werden uns nicht mehr verstecken müssen. Weder vor den Menschen …“, Damian stand auf und sah ihn abschätzig an, „… noch vor unseresgleichen.“
    „Du träumst doch.“ Aramis erhob sich wieder und folgte dem Ast, den Damian weggetreten hatte.
    „Diese Welt ist nicht unsere, Aramis“, gab der Magier nicht auf. „Wir können zwischen den Welten wechseln, und wir können uns Wissen aneignen, das unsere Macht verstärkt.“
    „Von Dämonen, die zu Recht in einer Welt voller Schatten leben.“ Aramis schnaubte. „Vergiss es, Damian.“
    „Willst du lieber weiter in diesem Zirkus versauern?“ Die Stimme des Magiers nahm einen ironischen Ton an. „Willst du immer nur so tun, als

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