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Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Titel: Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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würde.
    Adrenalin raste durch seine Adern, leckte in einem plötzlichen Kraftausbruch an den Muskeln. Er beugte mehrmals die Hand. Macht jagte jeder Bewegung hinterher, Stärke strömte durch seine Venen. Brock verlagerte das Gewicht auf die Handflächen und sprang auf. Kraft durchflutete seine Gliedmaßen, und er warf den Kopf in den Nacken und brüllte aus reiner Freude. Darauf hatte er gewartet. Das war der Auftakt zu etwas Größerem.
    Doch dann schloss er die Hände um die Gitterstäbe, und die Realität verpasste ihm einen gewaltigen Hieb gegen die Brust. Er war gefangen. Computer säumten die Wände. Ein langer Labortisch mit elektronischen Geräten war gegenüber dem Käfig platziert. Alles umzingelte den Käfig . Er war nackt. Gefangen. Sein Enthusiasmus kam knirschend zum Stillstand.
    Was zur Hölle ging hier vor? Er verzog das Gesicht. Powell. Es war eins seiner Psychospielchen. Ein Kontroll-Ding.
    Na schön. Er würde es mitspielen, bis er den Spieß umdrehen konnte – und das würde er.
    Ein unvermitteltes Prickeln rieselte an seiner Wirbelsäule hinab, kurz bevor Jocelyn in einem Rausch aus sexy Kurven und langen dunklen Haaren ins Zimmer stolzierte. »Ah, Sie sind wach«, sagte sie und legte einen Stapel Akten auf den Tisch gegenüber dem Käfig. Ihr Blick schweifte an seinem Körper hinab, blieb an seinem Penis hängen. Bereits halb erigiert, erwachte er zuckend zum Leben.
    »Und nackt«, erwiderte er. »Sind Sie wegen der Peepshow gekommen, oder was?«
    »Ich bin gekommen, um das zu beenden, was ich begonnen habe«, sagte sie. Als sie sich an den Tisch lehnte, blitzte sie ihn mit blauen Augen an.
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Und das wäre?«
    »Red Dart zum Erfolg zu führen, angefangen mit Ihnen.«
    »Aus welchem Grund muss ich nackt sein?«
    Mehrere Sekunden verstrichen. »Der General wollte auf den ersten Blick sehen können, ob Sie als neuer Mensch wiedergeboren werden.« Allerdings fand sie Gefallen daran. Er konnte es an ihrem Blick erkennen, den sie ihm unter schweren Lidern zuwarf. Irgendetwas an Jocelyn riss wie ein tosender Sturm durch ihn und ließ sich schwer auf seiner Brust nieder. Plötzlich stürmte ein Erinnerungsfetzen von Powell und Jocelyn auf ihn ein.
    »Sie vögeln mit ihm.« Er würde nicht zulassen, dass das noch einmal geschah.
    Ein überraschter Ausdruck huschte über ihr Gesicht, ehe sie kühl erwiderte: »Und Sie wollen auch mal, nicht wahr? Sobald Sie frei sind, fallen Sie ihm doch nur in den Rücken.« Sie verschränkte die Arme vor den vollen Brüsten.
    »Wenn ich scharf auf Ärger mit Powell wäre, dann wäre ich zu Adam übergelaufen«, erwiderte er. »Wenn er Sie noch mal betatscht, hab ich was Besseres für ihn. Dann mache ich ihn kalt.« Er konnte sich nicht erklären, warum ihn allein die Vorstellung, dass Powell an ihr herumfingerte, aus der Fassung brachte. Er hatte keinen Schimmer, warum er die Gitterstäbe niederreißen und sie durchschütteln wollte, bis sie endlich kapierte, dass Powell nichts an ihr verloren hatte. Feuer züngelte an seinen Gliedmaßen und seinem Verstand. Es löschte den gesunden Menschenverstand aus, zerriss ihn wie ein durch Muskeln und Fleisch schneidendes Messer.
    Sie betrachtete ihn mit zusammengekniffenen Augen. »Warum sagen Sie so etwas?«, fragte sie. »Sie kennen mich doch gar nicht.«
    Er nagelte sie mit gequältem Blick fest. »Ich habe Sie schon vor der Injektion begehrt. Jetzt begehre ich Sie noch mehr.«
    »Das ist vermutlich eine Folgeerscheinung der Transformation«, sagte sie. »Ich rufe den Arzt.« Sie griff nach dem Telefon.
    Ein weiterer Erinnerungsfetzen stürmte auf ihn ein. »Warten Sie.« Er verengte die Augen. Michael war da gewesen. Michael. Und sie hatte ihn als ihren Sohn bezeichnet. »Heilige Scheiße«, sagte er ungläubig und legte den Kopf schief, um sie näher betrachten zu können. »Ist Michael etwa Ihr Sohn?«
    Mit einem dumpfen Schlag, der klang, als würde ein Betonklotz zu Boden stürzen, setzte sie das Telefon ab. »Was hat Michael damit zu tun?«
    Bingo. Einen Nerv getroffen. Obendrein einen empfindlichen. »Ziemlich viel, wie es scheint. Er ist doch Ihr Sohn, oder?« Das in ihrem Gesicht aufblitzende Unbehagen sagte alles. »Powell bumst Sie, und Ihr Sohn bumst seine Tochter. Das ist ein klein wenig abgedreht, sogar für meine Verhältnisse.«
    »Was?«, erwiderte sie. »Michael ist mit Powells Tochter liiert?«
    »Offensichtlich haben die beiden eine gemeinsame Vergangenheit.«
    »Aber

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