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Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Titel: Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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City aus tun. Ich muss mich in der Nähe meines Vaters befinden.«
    »Du begibst dich ins Hauptquartier der Renegades«, sagte Michael und nahm ihre Hand. »In Sunrise City bist du in Sicherheit.«
    »Nein«, widersprach sie. »Es ist mir egal, ob ich in Gefahr schwebe. Wir stehen möglicherweise dem Ende der freien Welt gegenüber. Ich kann nicht gehen.«
    Michael beäugte Sterling. »Wir gehen jetzt.« Ehe sie sich versah, standen sie im Korridor mit dem Rücken zur Tür, während sein massiver Körper ihr den Weg versperrte. Cassandra wollte ihn anbrüllen, weil er sie herumkommandierte, ihn anbrüllen, weil er ihr die Wahrheit über ihren Vater vor Augen geführt hatte. Zugleich wollte sie den Kopf an seiner Schulter anlehnen und sich einfach sicher fühlen, wenn auch nur für eine Minute.
    Seine Finger woben sich durch ihr Haar. »Ich weiß, es ist hart, Süße«, sagte er. »Aber die Tracker sind dir auf den Fersen. Wir müssen untertauchen. Wir finden eine Möglichkeit, alles ins Lot zu bringen.«
    »Wie?«, forderte sie. »Wie sollen wir das denn anstellen? Du willst den Tod meines Vaters, und das ist etwas, das ich mir einfach nicht wünschen kann. Ich kann es nicht.«
    »Cassandra …«
    »Willst du, dass er stirbt? Sag es. Sag es, ich muss es wissen.«
    Er ging in die Knie auf Augenhöhe zu ihr. »Was ich will, ist deine Sicherheit. Du bist jetzt das Wichtigste für mich. Wenn du hierbleibst, wirst du die Nacht nicht überleben. Und wenn du zurückschlagen willst, musst du überleben.«
    Er hatte recht. Sie wusste, dass er recht hatte. Trotzdem kam es ihr falsch vor, sich zu verstecken. Schuldgefühle fraßen sie bei lebendigem Leibe auf. »Ich habe meinem Vater geholfen. Habe ihm beigestanden. Ich …«
    Er küsste sie. Ein inniger, leidenschaftlicher Kuss, der von der sanften Stärke erfüllt war, die sie immer an ihm geliebt hatte. Sanft. Ganz gleich, wie fordernd und stur er war, er war immer sanft gewesen.
    »Wir finden eine Lösung«, sagte er. »Aber jetzt müssen wir los. Okay?«
    Sie nickte, zu keiner Antwort fähig. Sie rannte feige davon, jedoch nur, weil Michael recht hatte. Sie musste überleben, um zurückschlagen zu können. Und sie würde kämpfen wie noch nie in ihrem Leben.
    Lucian entdeckte Adam in der Mitte seines Kolosseums. Tad thronte mit selbstgefälliger Miene neben ihm, als ob er irgendeine Rolle spielen würde. Sie standen zwischen einer Reihe aus dreißig Wölfen und einer weiteren Reihe aus ebenso vielen Soldaten – Adams bevorzugte Formation, wenn er die Wölfe für den Kampf abrichtete. Er beabsichtigte, mit ihrer Hilfe die Menschen zusammenzutreiben, sobald er zur Übernahme bereit war. Zusammenzutreiben und bei Bedarf zu töten. Diese verdammten Wölfe. Lucian würde sich nie daran gewöhnen, dass sich diese Biester unter ihnen bewegten, als ob sie eine höhere Lebensform wären, nur weil sie zu Adam gehörten.
    Lucian trat gerade vom steinernen Treppenaufgang, als Adam die Hand hob und herabschnellen ließ. Wölfe und Soldaten gingen aufeinander los. Adam und Tad zogen sich zurück und steuerten auf Lucian zu. Tad marschierte neben Adam, als sei dort sein rechtmäßiger Platz statt zu seinen Füßen. Tad erkannte nicht, dass er nur ein weiterer Hund war, der an Adams Fersen lecken durfte. Doch bald wäre es so weit – darum würde sich Lucian schon kümmern. Er hatte etwas in die Wege geleitet, das Michaels und Cassandras gemeinsame Zeit in deren Ende und seinen Anfang verwandeln würde. Noch bevor sich die Nacht dem Ende zuneigte, würde er Cassandra Powells Tod herbeiführen und Michael als ihren Mörder diffamieren. Powell wäre außer sich, am Boden zerstört und schutzlos Brocks Untersuchungen Red Dart betreffend ausgeliefert. Michael säße gefangen in Zodius City und würde seiner Strafe ins Auge blicken. Lucian würde seine Nachfolge antreten, und Tad wäre ein Nichts.
    Brock stoppte den Truck unter der Brücke und schaltete die Scheinwerfer aus. Pechschwarze Dunkelheit und Ruhe umgaben ihn; bis auf das Rauschen der Räder auf dem Highway über ihm war nichts zu hören. Der Wind pfiff leise und gedämpft. Brock versteifte sich, öffnete das Handschuhfach und zog eine Smith and Wesson heraus. Man konnte einen GTECH vielleicht nicht ohne Weiteres zur Strecke bringen, aber er wusste, auf welche Stelle er zielen musste.
    Unvermittelt nahm der Wind zu. Brock verkrampfte sich, als der Truck von einem gewaltigen Stoß durchgeschüttelt wurde. Grollender Donner folgte

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