Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Titel: Zodius: Gegen den Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
Vom Netzwerk:
davon mitbekommen, was er gesagt hat. Er will mit mir reden. Wer ist es?«
    »Der Typ mit dem Messer von der Autorückbank«, erklärte Sterling. »Damion.«
    »Alles klar«, sagte sie mit nachdenklichem Gesichtsausdruck. »Du hast mich gefragt, ob ich mich an ihn erinnern kann – vom Tag meiner Entführung?«
    »Genau«, bestätigte Sterling und zögerte. Er wollte nicht, dass sie wieder damit anfing, Glas zu zerbrechen oder Dinge in der Luft schweben zu lassen. »An diesem Tag ist etwas passiert. Er beharrt darauf, dass es nicht stimmt. Aber ich weiß, dass es passiert ist.«
    »Etwas Schlimmes vermutlich.« Er nickte, und sie fragte: »Kann Caleb nicht einfach in seinen Kopf schauen? Oder sonst wie seine Gefühle ermitteln? Oder wie auch immer man das nennt, was er tut. Kann er es nicht herausfinden?«
    »Er behauptet, Damion sei unschuldig. Ich war dabei. Er ist es nicht.«
    »Ich verstehe«, sagte Becca beklommen. »Doch er scheint sich sicher zu sein und ist offenbar entschlossen, seine Unschuld beweisen zu können. Warum sollte er sonst hier sein?«
    »Eben genau aus diesem Grund«, antwortete Sterling. »Du warst ohnmächtig. Du wirst dich an überhaupt nichts erinnern können. Aber dass er hier auftaucht und verlangt, dich zu sprechen, obwohl er weiß, dass er das Bewusstsein verlieren könnte, lässt ihn unschuldig wirken – oder zumindest hofft er das. Er kann mir keine Minute etwas vormachen. Ich will dich auf keinen Fall irgendwo in der Nähe dieses Mannes wissen.«
    »Was genau glaubst du, dass er getan hat?«
    Derart in die Enge getrieben, erwog Sterling, die Wahrheit vor ihr geheim zu halten. Aber da sie nun mal so gut in seinen Kopf zu schauen vermochte, würde sie es vielleicht ja dennoch herausfinden. Also heraus damit. »Er hat Tad geholfen, dich gefangen zu nehmen.«
    Sie starrte ihn mit offenem Mund an. »Und trotzdem ist er immer noch hier bei den Renegades?«
    »Er beharrt darauf, dass die Handvoll Kugeln, die ich abgekommen habe, meine Wahrnehmungskraft getrübt hätten«, erklärte Sterling. »Doch das stimmt nicht.«
    »Und Caleb?«
    »Es waren an jenem Tag auch noch andere Renegades vor Ort. Niemand außer mir hat gesehen, was passiert ist. Caleb wird ihn nicht allein auf meine Aussage hin verurteilen, schon weil ich verletzt war. Damion gilt als einer unserer zuverlässigsten Renegades. Wir waren …«
    »… Freunde«, beendete sie den Satz für ihn. »Und sein Verrat macht dir schwer zu schaffen.«
    Konnte er vor dieser Frau denn überhaupt nichts verbergen? »Er hat mich nicht gerade glücklich gemacht, das stimmt.«
    »Ich werde es tun«, sagte sie entschieden. »Ich werde mit ihm reden. Ich muss. Wir müssen die Wahrheit wissen, wo so viel auf dem Spiel steht.«
    Wir.
Warum war es für ihn einfach so verdammt schön, wenn sie sich auf dieses Wörtchen bezog? Er war noch nie in seinem Leben wirklich Teil eines »Wir« gewesen. »Mir gefällt das nicht.«
    »Das konnte ich aus der Art schließen, wie du versucht hast, die Tür mitsamt seinem Fuß zuzuschlagen. Machen wir es lieber jetzt gleich und bringen es hinter uns.«
    Von der Tür ertönte ein Klopfen. »Ich geh nicht weg, Sterling«, rief Damion.
    »Jetzt mach mal halblang«, rief Sterling über die Schulter.
    Becca kicherte, und gespannte Nervosität hallte in ihrem Lachen wider. »Wenn er so wild darauf ist, sich in die Bredouille zu bringen, dann lass ihn doch. Mach die Tür auf, Sterling.«
    Sterling stand wie erstarrt da und konnte sich bei bestem Willen nicht zu einer Bewegung zwingen. Auch wenn ihn gerade jetzt, verdammt noch mal, eine Anwandlung nach dem Motto »Ich Tarzan, du Jane« packte, sodass er sich am liebsten auf die Brust geschlagen und »Mein!« geschrien hätte, um dann mit Becca davonzurennen und sie an einem sicheren Ort zu verstecken. Nur dass er sie nicht verstecken konnte – nicht vor dem, dem sie sich stellen musste. Und solange Damion einer der Renegades blieb, waren sie alle in Gefahr. Trotzdem bewegte er sich noch immer nicht.
    »Mir gefällt das wirklich nicht, Becca.«
    »Ich weiß«, sagte sie und trat neben ihn.
    »Die Anker-Geschichte«, fiel ihm ein. »Vielleicht solltest du mich jetzt als deinen Anker nehmen.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht«, gab sie zurück. »Aber du bist ziemlich wütend auf ihn. Ich will nicht das Risiko eingehen, dass deine Gefühle irgendwie meine Erinnerungen trüben oder mich so sehr in Wallung bringen, dass ich ihn ohnmächtig werden lasse.« Sie griff nach

Weitere Kostenlose Bücher