Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Titel: Zodius: Gegen den Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
Vom Netzwerk:
seiner Hand. »Aber danke, und falls es sich als notwendig erweisen sollte, werde ich gern auf dein Angebot zurückkommen.«
    Sterling schaute von seinen Händen auf ihre, die so zart wirkten. In diesem Moment fühlte er sich winzig und schwach im Vergleich zur Tapferkeit dieser kleinen Frau. Er war so lange allein gewesen – sein ganzes Leben lang. Allein sein war einfacher. Allein sein ging nicht einher mit der Notwendigkeit, Lebewohl sagen zu müssen, war auch nicht verbunden mit solchen Gefühlen, wie sie jetzt in seiner Brust aufstiegen. Doch er war verrückt nach Becca und außerstande, sich von ihr abzuwenden.
    Er führte ihre Hand an die Lippen. »Ich bin hier, falls du mich brauchst.«
Immer,
hätte er gern hinzugefügt, aber das setzte voraus, dass »immer« überhaupt möglich war. Also ließ er es weg.
    Er löste seine Hand aus ihrem Griff und wandte sich zur Tür. Er wollte Damion erst noch ein paar Anweisungen mitgeben, bevor er ihn ins Labor ließ.
    Mit einem tiefen Atemzug bereitete sich Becca auf Damions Eintreten vor. Sie vergewisserte sich ihres geistigen Schilds – Caleb hatte ihr beigebracht, sich damit zu schützen. Sie fühlte sich sicher, wenn sie wusste, dass er intakt war. Und er gab ihr das dringend nötige Gefühl, die Situation unter Kontrolle zu haben.
    Die Tür ging auf, und ein Mann trat in den Raum – hochgewachsen, breitschultrig und athletisch wie Sterling, doch damit endeten die Ähnlichkeiten auch schon. Anstelle der verblassten Jeans samt hellblauem T-Shirt, die Sterling trug, hatte Damion einen militärischen Tarnanzug an. Während Sterling sein hellblondes Haar dicht und eher lang trug, war Damions sandbraunes Haar kurz rasiert. Und seine Augen – das wahre GTECH -Schwarz unter dem vorgetäuschten Anschein ihrer waldgrünen menschlichen Naturfarbe verborgen – bildeten einen deutlichen Gegensatz zu Sterlings blaugrünen Augen.
    Einen Moment lang standen sie alle schweigend da, und in der Luft lag die unausgesprochene Erwartung, dass Damion ohnmächtig werden würde. Doch Becca spürte nicht einmal einen leisen Anflug von Angst. Die Art, wie Sterling über Damions Schulter blickte und dabei aussah wie der große, böse schwarze Mann – jederzeit bereit, ihm eins zu verpassen, falls er eine falsche Bewegung machte –, brachte sie vielmehr fast zum Lachen. Allerdings beschränkte sie sich darauf, in sich hineinzulächeln. Schließlich fand sie seinen Wunsch, sie zu beschützen, liebenswert und sexy. Und er weckte warme Gefühle in ihr.
    »Danke, dass Sie so freundlich sind, mit mir zu reden, Becca«, sagte Damion, nachdem er sich offenbar vergewissert hatte, dass er sich nicht in eine lebende Bodenmatte verwandeln würde.
    Becca richtete den Blick von Sterling wieder auf Damion, musterte seine scharf konturierten Gesichtszüge und suchte nach einer Erinnerung an jenen Tag bei ihr zu Hause. Seine Haut war sonnengebräunt, die angedeuteten Falten um Augen und Mund ließen ihn etwas älter wirken, und sie schätzte ihn auf Anfang dreißig. Er war attraktiv, wenn auch auf eine etwas ruppige Weise, hatte aber nichts Vertrautes.
    »Tut mir leid«, sagte sie, und ihre Lippen wurden schmal vor Enttäuschung. »Ich kann mich an Sie nicht erinnern. Das heißt, ich kenne Sie nur von der Sache auf der Autorückbank, als Sie versucht haben, mir die Tracking-Vorrichtung herauszuschneiden. Ich kann mich aber nicht erinnern, Sie an jenem Tag an meinem Haus gesehen zu haben.«
    »Verdammt«, fluchte Damion kopfschüttelnd. »Versuchen Sie’s noch einmal. Geben Sie sich Mühe.«
    Sterling, der außerordentlich verärgert wirkte, blaffte zurück: »Sie hat gesagt, dass sie sich nicht erinnert. Und wenn du denkst, die Tatsache, dass du hier aufkreuzt, um dich mit ihr zu treffen, würde dich irgendwie weniger schuldig erscheinen lassen, dann befindest du dich schwer im Irrtum. Tatsächlich lässt es dich verzweifelt erscheinen.«
    Damion wirbelte zu ihm herum. »Wir sind in derselben Einheit der Army gewesen«, herrschte er ihn an. »Ich habe jahrelang an deiner Seite gekämpft. Ich habe für dich geblutet. Wie kannst du glauben, ich würde Becca an Tad ausliefern?«
    »Eine ganze Menge Männer, mit denen wir beide gedient haben, sind jetzt Zodius«, wandte Sterling ein. »Erklär mir bitte, was an unserem gemeinsamen Armeedienst auch nur irgendeinen Scheißdreck beweist.«
    Damion stieß einen frustrierten Laut aus und drehte sich zu Becca um. »Caleb meint, Sie würden über Fähigkeiten

Weitere Kostenlose Bücher