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Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Titel: Zodius: Gegen den Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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dich. Aber ich kann dir mitteilen, dass ihr ohne jeden Zweifel beide glaubt, zu hundert Prozent die Wahrheit zu sagen.« Er zögerte einen Moment, dann setzte er hinzu: »Ich habe gedacht, du seist tot.«
    Sterling fuhr sich mit der Hand durchs Haar und setzte sich auf die Tischkante. »Nun ja, ich sollte eigentlich tot sein, und sie
wird
es sein, wenn ich sie nicht finde, und zwar schnell.« Er gab einen kurzen Bericht über die vergangenen Tage, kam dabei auch auf Beccas
Ice
-Sucht zu sprechen und schloss mit den Details ihrer Flucht. »Ich habe keine Ahnung, was in diesem ganzen Bereich von Zodius City geschehen ist, aber Becca und ich waren die Einzigen, die bei Bewusstsein geblieben sind.«
    »Waren die Männer tot?«, fragte Caleb von der Wand herüber, an die er sich gelehnt hatte.
    »Keine Ahnung, ich hatte keine Zeit, es herauszufinden. Und es kann kein Gift gewesen sein, sonst hätte es auch Becca und mich erwischt.«
    Sie unterhielten sich noch ein paar Minuten, und obwohl diese Nachbesprechung notwendig war, packte Sterling wieder einmal das Gefühl, es in seiner eigenen Haut nicht mehr auszuhalten. Er musste hier raus. Er musste Becca finden.
    »Sie ist dir persönlich wichtig?«, hakte Caleb nach und sah ihn dabei eindringlich an.
    »Ja«, bestätigte er. »Sie ist mir persönlich wichtig.« Es gab keinen Grund, die Wahrheit, die er selbst nicht ganz begriff, zu verleugnen. Nicht nur, dass Caleb seine Gefühle ohnehin spüren würde, er war auch so etwas wie der Bruder, den Sterling nie gehabt hatte. Und Becca bedeutete ihm mehr, als ihm seit sehr langer Zeit überhaupt irgendetwas bedeutet hatte.
    Caleb stieß sich von der Wand ab. »Wir werden sie finden«, versprach er.
    Aber würden sie sie auch finden, bevor es zu spät war?
    Sterling verließ Sunrise City abends gegen zehn, früh für Vegas, vor allem an einem Freitagabend, und er hatte vor, jede Sekunde zu nutzen, um Becca zu finden. Nach einigen Telefonaten sowohl mit seinem Team auf der Straße als auch mit verschiedenen sonstigen Kontakten kam er zu dem Ergebnis, dass sich die
Ice
-Szene in den Untergrund verlagert hatte, wo die Droge über eine Art privates Clubsystem vertrieben wurde.
    Wenn die Worte »privat« und »Geld« ins Spiel kamen, wusste Sterling – oder vielmehr der stadtbekannte Agent und Spürhund in ihm, der alles machte, solange nur der Preis stimmte –, wohin er sich wenden musste. Und so verließ Sterling um halb elf den Aufzug des
Magnolia
-Casinos, eines der umsatzstärksten Häuser auf dem Las Vegas Strip, und folgte einem weichen roten Teppich, der ihm den Weg wies. Im Wissen, dass er erwartet wurde, betrat er die Zentrale des Sicherheitsdienstes, wo man durch die vordere Fensterscheibe einen Blick auf das Casino hatte. Computermonitore reihten sich an den Wänden und hingen von der Decke.
    In der Mitte des Raums stand Marcus Lyons, der Chef des Sicherheitsdienstes, der für drei der größten Casinounternehmen auf dem Strip zuständig war. Er hatte dunkles Haar, war hochgewachsen und athletisch und trug den gleichen schwarzen Anzug wie sein Personal, aber darüber hinaus noch eine blutrote Krawatte, die in etwa sagte: Schaut mich an, ich sehe verdammt noch mal aus wie George Clooney. Aber soweit es Sterling betraf, konnte sich der Typ ausstaffieren, wie er wollte. Marcus Lyons hatte in der Stadt die besten Beziehungen, und das war alles, was zählte. Und für Sterling wäre er der King, wenn er ihn zu Becca zu führen vermochte. Mit einer Kopfbewegung deutete Marcus auf das Büro im hinteren Teil des Raums, und Sterling folgte ihm. Dass er die Tür hinter sich schloss, verstand sich von selbst.
    »Was gibt es so Dringendes?«, fragte Marcus und drehte sich zu ihm um.
    »Ich habe einen Kunden, der einen großen Vorrat
Ice
will«, antwortete Sterling. »Er ist bereit, bestens dafür zu zahlen. Und erzähl mir nicht, du wüsstest nicht, was das ist. Hier geht es um zu viel Geld, um irgendwelche Spielchen zu spielen. Er will, was er will, und er will es heute Abend.«
    Marcus musterte ihn eine ganze Weile. »Falls ich dir die gewünschte Information gebe und du einen Kontakt herstellen kannst, will ich mein Stückchen vom Kuchen.«
    »
Falls
ich einen Kontakt herstellen kann?«
    »Ich weiß einen Ort, und das ist alles«, antwortete Marcus. »Aber um an die Information heranzukommen, habe ich gehörigen Druck ausüben müssen.« Er zog die Mundwinkel leicht in die Höhe und fügte hinzu: »Ich bin gern auf Gelegenheiten

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