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Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Titel: Zodius: Gegen den Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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Mann hier vor Ort ist?
Außerdem
, du Idiot, sie hat
deine
Ausweiskarte genommen, um aus dem Labor zu kommen.« Adam gab Dorian ein Zeichen und deutete dann auf die noch schlafenden Männer. »Weck sie alle.«
    Dorian begann sogleich, die Männer mit der Wucht eines wütenden Elefanten zu treten. Trotz seines Ärgers wirkte das Schauspiel unwillkürlich erheiternd auf Adam.
    Die Türen zum Labor wurden geöffnet, und der führende Wissenschaftler des
Ice
-Programms kam in den Raum geeilt, den Laborkittel säuberlich zugeknöpft, die Brille auf der Nasenspitze. Adam hatte Wunder erwartet, als er General Powell diesen brillanten chinesischen Wissenschaftler vor der Nase weggeschnappt hatte. Was er bekommen hatte, war
Ice
in all seiner rasch schwindenden Herrlichkeit. Nun ging ihm Chin auf die Nerven, und er würde Adams Gastfreundschaft bald überstrapaziert haben, wenn er nicht aufpasste.
    »Ich bin gerade damit fertig geworden, mir das Material der Überwachungskameras anzusehen«, begann Dr. Chin. »Die Frau hat Gegenstände im Labor durch die Luft schweben und die Männer ohnmächtig werden lassen. Es ist wirklich bemerkenswert; so etwas haben wir bisher noch nicht beobachtet.«
    Adam knirschte mit den Zähnen und konnte dem Drang, dem Mann das Genick zu brechen, nur mit Mühe widerstehen. »Noch eine weitere Nebenwirkung von
Ice
, über die wir hätten Bescheid wissen sollen.«
    Chin schob sich die Brille auf die Nase. »Tausende Menschen haben
Ice
genommen, und keiner hat auch nur annähernd ähnliche Fähigkeiten entwickelt, wie sie diese Frau gezeigt hat. Vielleicht liegt es an einer Wechselwirkung des
Ice
mit den Medikamenten ihrer vorausgegangenen Krebstherapie. Ich brauche die Frau und ihre Krankenakten aus dem deutschen Krankenhaus, um mich vergewissern zu können.« Er hob eine Hand. »Ich will nichts versprechen, aber sollte sich meine Theorie als richtig erweisen, könnten wir das
Ice
mit diesen Behandlungsmethoden kombinieren und dadurch die Fähigkeiten der Frau in unseren Männern nachbilden. Aber wir müssen sie schnell aufspüren, bevor der
Ice
-Entzug sie umbringt. Die Kameraaufnahmen haben festgehalten, dass sie einen kleinen Vorrat mitgenommen hat, aber das reicht ihr nicht länger als bestenfalls einige Tage.«
    Für Adam kam es nicht infrage, dass irgendjemand jene Art Macht besaß, über die diese Frau verfügte; es sei denn, er selbst. Und nur er. Er richtete den Blick auf Tad. »Finde sie und bring sie um. Bring Chin ihren Leichnam, damit er ihn untersuchen kann.«
    »Ich brauche sie lebend«, wandte Chin ein.
    »Und ich will sie tot«, sagte Adam. »
Sofort,
bevor sie als Waffe gegen uns eingesetzt werden kann – also bevor Sterling es schafft, sie nach Sunrise City zu bringen und sie unter den Schutz meines Bruders zu stellen.«
    Er warf den tropfnassen Wissenschaftlern einen finsteren Blick zu. »Ihr habt mich alle enttäuscht, und das hat seinen Preis.« Dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf Tad. »Töte sie, und dir ist verziehen. Vermassel die Sache … und du wirst Schlimmeres zu erleiden haben als sie alle zusammen.«
    Als Becca den Highway erreicht hatte, zog sie ihre Jacke aus und verbarg die Waffe darunter. Mit rudernden Händen rannte sie vor einen herankommenden Lastwagen und betete, dass der Fahrer anhielt. Ihr Herz raste, während er näher und näher kam. Als der Sattelschlepper nur Zentimeter vor ihr mit quietschenden Reifen anhielt, entschlüpfte ihr ein gewaltiger Seufzer.
    Zitternd rannte sie zur Beifahrertür. Als die Tür aufsprang, erwischte sie ihre Jacke – und fegte die
Ice
-Ampullen darin zu Boden. Nein! Oh nein! Sie bückte sich und versuchte zu retten, was zu retten war, aber sie waren zerbrochen. Sie hatte verloren, was sie hätte am Leben halten können.
    »Kommen Sie jetzt rein, junge Frau?«, fragte der Lastwagenfahrer.
    »Ja«, antwortete sie. Ihr blieb nichts anderes übrig. Sie konnte nicht zurück; sie konnte nur nach vorn und beten, dass sie irgendwo auf der Straße einen Vorrat an
Ice
fand. So oder so war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie sterben würde, aber sie wollte verflucht sein, wenn sie den Löffel abgab, bevor sie Adam daran hindern konnte, noch weiteren Menschen Leid anzutun.
    Sie kletterte in den Laster und begann irgendwas von einem verrückten Freund zu faseln, der sie am Straßenrand hatte stehen lassen, während sie tatsächlich nur noch daran denken konnte, dass sie ihren ganzen
Ice
-Vorrat verloren hatte.
Das Ice ist

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