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Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Titel: Zodius: Gegen den Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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weg.
Sterling war weg. Er hatte sie verraten, rief sie sich ins Gedächtnis. Er war nicht das, was er zu sein schien. Er war nie ihr Freund gewesen, niemals ihr Geliebter, und Gott sei dafür gedankt.
    Aber als sich ihr Blick auf die Straße richtete und sie sich weiter und weiter von ihm entfernte, ertappte sie sich dabei, dass sie sich jeden Moment mit ihm noch einmal ins Gedächtnis rief und nach seinen wahren Absichten fragte. Ganz gleich, wie gut sie es auch vor sich selbst zu rechtfertigen wusste und wie überzeugend sie sich einredete, dass sie ihre einzige Chance genutzt hatte, Zodius City lebend zu verlassen und die Welt vor Adam zu warnen – es tat weh, ohne Sterling zu gehen.

8
    Nachdem er das wüstenhafte Gelände von Area 51 gut drei Stunden lang erfolglos nach Becca abgesucht hatte, windwalkte Sterling zu den Bergen von Nevada, wo sich das unterirdische Hauptquartier der Renegades befand. Er betrat Sunrise City und hatte Mord im Sinn – Mord an Damion, um genau zu sein. Er stürmte durch die Anlage, und nach einigen kurzen Nachfragen begab er sich direkt zu seiner Zielperson in die Einsatzzentrale der Renegades.
    Er trat die Tür auf und fand Damion zwischen Caleb und Michael am Konferenztisch. Außerdem waren noch vier weitere hochrangige Renegades im Raum. Ein Blick in Sterlings Richtung reichte, und alle im Raum schienen seine Botschaft verstanden zu haben. Niemand wagte es, irgendwelche Willkommensgrüße anzustimmen, und Caleb gab den Übrigen ein Zeichen zu gehen. Alle standen auf und beeilten sich, dem Folge zu leisten – alle außer Michael. Michael betrachtete sich als Calebs persönlichen Bodyguard, womit Sterling kein Problem hatte. Er und Michael hatten ihre persönlichen Zwistigkeiten, aber in ihrem tiefsten Inneren waren sie Freunde. Michael und Caleb waren so ungefähr die beiden Einzigen, denen er im Moment vertrauen würde, wenn sein Leben davon abhinge. Vor nicht allzu langer Zeit hätte auch noch Damions Name mit auf dieser kurzen Liste gestanden.
    Sterling trat aus der Tür, um die vier anderen Männer passieren zu lassen, und wartete auf Damion. Als er sich näherte, schoss das Adrenalin durch Sterlings Glieder. Sobald Damion in Reichweite war, packte er ihn und schleuderte ihn auf den Konferenztisch.
    Als Damion schlitternd zwischen ihm und Caleb zu liegen kam, zog Michael seine dunklen Augenbrauen in die Höhe. »Schlecht gelaunt, Sterling?«
    »Schlechte Laune trifft es noch nicht einmal ansatzweise«, grollte Sterling und kam auf den Tisch zugeschritten.
    »Mann, was soll der Scheiß?«, fragte Damion und versuchte sich hochzurappeln.
    Sterling sprang auf den Tisch, war im Nu über Damion und packte ihn erneut am Hemd. Von seinem Zorn und der Angst um Becca befeuert, hatte er Damion einen Sekundenbruchteil später auch schon gegen die Wand geschleudert.
    »Du falscher amerikanischer Supermann, der sich ja immer so schön an die Regeln hält, du verräterisches Stück Scheiße mit deinem sauberen GI -Helden-Haarschnitt und deiner stählernen Moral«, knirschte Sterling. »Du hast sie im Stich gelassen. Du hast
mich
im Stich gelassen.«
    »Wovon zum Teufel redest du, verdammt?«, herrschte ihn Damion an.
    »Tu nicht so, als wüsstest du das nicht«, entgegnete Sterling warnend. »Denn das bringt mich nur noch mehr auf die Palme, und das solltest du im Moment tunlichst vermeiden.«
    »Verdammt«, sagte Caleb und riss die beiden mit Michaels Hilfe auseinander. »Worum geht es eigentlich?«
    »Damion hat Rebecca Burns an Tad Benson ausgeliefert. Darum geht es, zum Teufel.«
    Damion funkelte Sterling wütend an. »
Du
hast ihm diese Frau gegeben, nicht ich.«
    Sterling stürzte sich auf Damion. »Du verlogener Drecksack.«
    Michael fluchte und stieß Sterling zum Tisch hinüber. Dann stellte er sich breit zwischen Sterling und Damion. »Hol erst mal tief Luft, Mann. Gehen wir der Sache auf den Grund.«
    »Er ist ein Zodius«, schäumte Sterling und spuckte jedes Wort förmlich aus. »Und du kennst mich gut genug, um zu wissen, dass ich eine solche Anschuldigung nicht vorbringen würde, wenn ich mir nicht
todsicher
wäre.«
    Michael kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen, dann trat er einen Schritt zur Seite, um mit Caleb Blicke zu wechseln – allerdings nicht, ohne Sterling sicherheitshalber am Hemd gepackt zu halten. Der Mistkerl. Sterling würde auch Michael eine Abreibung verpassen, wenn er ihn nicht losließ.
    »Das ist doch Irrsinn«, murrte Damion an Caleb

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