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Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Titel: Zodius: Gegen den Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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keine Gnade.«
    »Also war Adam da, als das alles passiert ist?«
    »Er hat mich dann mit Tad allein gelassen«, berichtete sie. »Da hat Tad Miltons Leichnam zur Seite gestoßen wie ein Stück Abfall und gesagt, wir würden nun ein wenig Zeit ganz für uns allein haben.«
    Sterling verkrampfte sich innerlich. »Hat er dich angefasst?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Ich weiß nicht, was passiert ist. Es ist einfach mit mir durchgegangen. Jede Empfindung in mir schien förmlich zu zerbersten. Das Nächste, woran ich mich erinnere, waren zersplitternde Glasampullen und dass die Zodius-Soldaten, Tad eingeschlossen, auf dem Boden lagen.« Sie zitterte, und diesmal kam es nicht vom Entzug.
    Er legte ihr seine Hand fest auf die Wange. »Es tut mir leid.«
    »Ich kann nicht kontrollieren, was geschieht.« Sie machte eine Geste in den Raum hinein. »Ich kann nichts von alldem kontrollieren. Ich bin es so leid, nichts von dem, was mir zustößt, beherrschen zu können.«
    Die abgrundtiefe Beklemmung in ihrer Stimme verriet ihm, dass sie die Wahrheit sagte. Er glaubte ihr. »Vielleicht können wir das alles gemeinsam kontrollieren.« Er kämmte mit den Fingern durch ihr Haar und bedeckte ihre zarten Lippen mit den seinen. Er wollte ihren Gefühlen eine neue Richtung geben, die Wirkung seines Kusses erproben, denn er wollte … verdammt, er wollte es so sehr. Er wollte sich nicht mit Schmeicheln und Zureden aufhalten. Er wollte es schnell und hart, mit einer Lust, die verzehrte und für nichts anderes Raum ließ – intensiv, leidenschaftlich, hungrig. Und so schmeckte er sie innig, mit sinnlich streichelnder Zunge, lockte ihre Gedanken zurück dahin, wo sie vorhin im Bett gewesen waren, an jenen Ort, wo alles außer dem Augenblick verschwand.
    Ihre geballte Faust war nur für einen Moment starr und unnachgiebig geblieben, dann öffnete sie sich langsam, und ihre Finger spreizten sich über seinem Bizeps, als wollte sie ihn wegstoßen … Widerstand leisten. Doch sie leistete keinen Widerstand und stieß ihn nicht weg. Ein leiser Laut entrang sich ihren Lippen und strömte in seinen Mund, ein Laut, der teils schwacher Protest war, teils Stöhnen.
    Sterling lockerte die Lippen ein klein wenig, strich zärtlich mit den seinen über ihre, um sich dann umso tiefer in sie zu vergraben … diesmal mit einer besitzergreifenden Neigung seines Munds, die auch sie tiefer in den Kuss hineinzog. Diesmal verlangte der Mann in ihm ihre Antwort. Und sie gab sie ihm – ihr Körper schmolz in den seinen, schmolz, bis sie ein Körper, eins waren. Bis sie zu diesem Kuss
wurde,
genauso wie er. In dem Moment, als diese vollkommene Selbsthingabe sie überkam, stöhnte sie abermals, sanft, sinnlich, willig. Verlangen ballte sich in seinem Magen zusammen, straffte seinen Körper, aber Sterling zwang sich, es zu zügeln, zwang sich, den Zweck dieses Kusses nicht zu vergessen. Ein weiteres langes Streicheln seiner Zunge, ein Geschmack von inniger Süße, und er befahl sich, den Mund von ihrem loszureißen und sie in seinen Armen herumzudrehen, damit er den Raum sehen konnte.
    Becca starrte auf die Auswirkungen ihrer Gefühle, auf das verwüstete Motelzimmer, das wirkte, als sei ein kleiner Tornado hindurchgerauscht, der nur die Trümmer seiner Zerstörungsgewalt zurückgelassen hatte. Die Stühle waren umgekippt, das Foto von Las Vegas war auf einem ihrer stählernen Beine aufgespießt und der Tisch umgefallen. Kissen lagen auf dem Boden. Die einzige Zimmerlampe war zerbrochen. Aber Sterlings Kuss hatte diesen Sturm besänftigt. Wie war es möglich, dass ein Kuss, der eine derart intensive Leidenschaft wachrief, zugleich die unberechenbare telekinetische Fähigkeit, die sie entwickelt hatte, dämpfen konnte? Aber so war es gewesen. Alles im Raum war, wo es sein sollte – auf dem Boden. Nun ja, es war nicht genau so, wie es sein sollte. Das Zimmer war ein einziges Schlachtfeld.
    »Es ist eine Sache der Konzentration«, sagte Sterling hinter ihr. »Du musst lernen, einen Zugang zu dem Teil deiner Psyche zu finden, der für die Telekinetik verantwortlich ist.«
    Sie wirbelte zu ihm herum. »Und deshalb hast du mich geküsst? Um etwas zu beweisen?«, fragte sie, ohne wirklich zu wissen, warum sie sich darüber so aufregte. Aber dann verschluckte sie sich beinahe an ihren Worten, denn ihr wurde bewusst, dass er direkt hinter ihr stand, nah – so nah, dass sie praktisch schon wieder in seinen Armen lag. Sie konnte den leichten Schatten seines neu

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