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Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Titel: Zodius: Gegen den Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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Handgelenk. Wärme breitete sich auf ihrer Haut aus, kroch ihren Arm hinauf und über ihren Hals.
    »Du sollst deinen Beweis bekommen«, sagte er schließlich, als hätte er bei seiner eingehenden Inspektion ihres Gesichts gefunden, wonach immer er gesucht hatte. »Lass mich mein Werk begutachten.« Er richtete seine Aufmerksamkeit auf ihre Schulter. »Ich will mal nachsehen, ob ich deinen Arm noch ein wenig nähen soll.«
    »Brauchst du nicht«, versicherte sie, ließ ihn aber den Verband abwickeln und die Verletzung untersuchen. »Die Wunde ist fast verheilt und der Schmerz praktisch weg. Der Schnitt ist wohl doch nicht so tief gewesen, wie es sich angefühlt hat.«
    Er warf die T-Shirt-Fetzen in den Müll. Sie warf einen Blick auf ihren Arm und überzeugte sich davon, dass die Wunde tatsächlich anfing, sich zu schließen.
    »Wenn
Ice
deine Wunde so schnell heilen lässt«, sagte er nachdenklich, »dann hatte Adam bestimmt recht, als er meinte,
Ice
würde deinen Krebs heilen.«
    Adam hatte ihr das Gleiche gesagt, aber sie hatte nicht gewagt, es auch zu glauben. Sie befeuchtete ihre auf einmal trockenen Lippen und verfluchte die neu in ihr aufflackernde Hoffnung. Sie wollte nicht noch einen Schlag wie den Misserfolg in Deutschland erleben müssen. »Es spielt eigentlich keine Rolle, wenn wir kein Mittel für den Entzug finden. Bis dahin bin ich tot, sollte uns das
Ice
ausgehen.«
    Er streckte den Arm nach ihr aus, doch sie hob abwehrend die Hand. »Nicht. Ich will nicht, dass du Mitleid mit mir hast. Mein Gott, bitte, hab kein Mitleid mit mir.« Sie lachte freudlos. »Das ist
genau
das
, was ich weder von dir noch von irgendjemandem sonst will.«
    Er starrte sie an, und sein Blick war bohrend, sah zu viel. »Du brauchst das alles nicht mehr allein durchzustehen. Du hast mich. Und du hast die Renegades, die meine Familie sind und auch die deine sein können.«
    Keine Familie. Das waren die Menschen, die dazu verpflichtet waren, sich um sie zu kümmern, wie die Leute in der Krebsklinik. Die Vorstellung machte sie einfach nur fertig. »Ich will nicht darüber reden.«
    »Becca«, sagte er leise und versuchte wieder nach ihrer Hand zu greifen.
    Sie rutschte schnell vom Laborhocker und wich vor Sterling zurück, gleichzeitig dankbar und verärgert darüber, dass er ihr nicht folgte. »Wir müssen den gemeinsamen Nenner der
Ice
-Todesfälle finden. Eine Abweichung in der
Ice
-Zusammensetzung. Eine besondere Blutgruppe. Sichelzellenanämie. Arthritis. Es könnte alles Mögliche sein. Es könnte sein, dass sie alle Raucher sind. Oder Diabetiker. Ich muss Tests durchführen, und ich brauche eure Unterlagen, damit ich mich an die Arbeit machen kann. Die Körper von Verstorbenen wären noch besser.«
    »Wir verfügen über die nötigen Unterlagen und …« Sie blickte auf das Blut an ihren Händen, und er deutete auf ein Waschbecken in der Ecke. »Du kannst dir dort den Arm sauber machen und ihn verbinden.«
    »Danke«, sagte sie und ging zum Becken hinüber.
    Während sie sich wusch, fuhr er hinter ihrem Rücken fort: »Wir haben versucht, an die Körper von Toten heranzukommen, aber die Regierung will sie uns nicht geben.«
    Becca trocknete sich den Arm ab und griff dann nach einem Laborkittel, der an einem Kleiderhaken hing. Sie konnte es gar nicht erwarten, sich an die Arbeit zu machen. »Das verstehe ich nicht. Warum geben sie euch die Unterlagen, aber nicht die Leichen?«
    »Sie lassen ihre eigenen Wissenschaftler an der Sache arbeiten. Und wir haben unsere. Wir bekommen, was sie als wichtig erachten.« Er begab sich an einen Schreibtisch und klappte einen Laptop auf. »Wie gesagt, unsere Beziehungen zur Regierung sind bestenfalls dürftig. Beide Seiten wollen, dass Adam seiner gerechten Strafe zugeführt wird und dass die Menschheit in Sicherheit ist. Bedauerlicherweise aber glaubt die Regierung, Sicherheit bedeute, dass alle GTECH s, wir eingeschlossen, von ihr kontrolliert oder ausgelöscht werden müssen. Und da sie versucht haben, uns unter ihre Kontrolle zu bringen, was aber nicht funktioniert hat, tendieren sie jetzt zur Auslöschung.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Powell hat mit dem GTECH -Programm einen ziemlichen Schlamassel angerichtet, nicht wahr?«
    »Davon könnte ich dir ein Lied singen.« Er deutete auf den Computer. »Bringen wir dich online und vernetzen dich mit unserem wissenschaftlichen Team.«
    Becca trat näher an ihn heran, während er eine Nummer eingab und eine Telefonkonferenz einrichtete.

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