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Zombie-Ballade

Zombie-Ballade

Titel: Zombie-Ballade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seine provisorische Deckung zur Seite, und ihre andere Hand stach schon vor. Als Dame von Welt legte sie Wert auf gepflegte Fingernägel. Und die zog sie Spiro durchs Gesicht. Plötzlich schrie er. Die langen Streifen füllten sich mit Blut, und als Mary Ann erneut ausholte, hielt ich ihr Handgelenk fest, riss sie zurück und schlug ihr blitzschnell ins Gesicht.
    Heulend fiel sie gegen die Wand, blieb geduckt stehen, hielt die Hände vor ihr Gesicht gepresst. Plötzlich kam ich mir wie in einem Irrenhaus vor.
    Da stritt man sich hier oben herum, während die Zombies bereits auf dem Weg waren, um eine Hölle zu entfesseln.
    »Seid ihr eigentlich verrückt?« fuhr ich beide an. »Was soll dieser ganze Quatsch!«
    Mary Ann hob den Kopf an. Die Hände ballte sich zu Fäusten. Tränen der Wut rannen aus ihren Augen, liefen über das Gesicht und zerstörten das Make-up.
    »Wenn Sie sich hier totschlagen, haben die Zombies freie Bahn!« warnte ich sie.
    Irgendwie schien sie dies zu begreifen. »Also gut, was haben Sie vor, Mr. Sinclair?«
    »Ich gehe nach unten. Und Sie nehme ich mit.« Bevor sie protestieren konnte, hatte ich bereits ihr Handgelenk umfasst und zog sie mit mir. Um Spiro kümmerte ich mich nicht, hörte aber, dass er mir folgte. In der unteren Ball-Etage schien noch alles normal zu sein. Die Musik spielte, ich hörte die Stimmen der sich amüsierenden Paare, das Lachen, manchmal auch das helle Klingen der Gläser, und diese Geräusche beruhigten mich einigermaßen.
    Ich wandte mich mit einer Frage an Mary Ann. »Wo genau befinden sich die Zombies im Keller?«
    »Ich… ich werde es Ihnen zeigen, Mr. Sinclair. Ich…«
    Im nächsten Augenblick wurde alles anders. Die Zombies waren da!
    ***
    Mit einem krachenden und gleichzeitig berstenden Geräusch flog plötzlich die Tür auf, hinter der Bill Conolly die lebende Leiche entdeckt hatte. Sie war so heftig aufgestoßen worden, dass sie gegen die Wand knallte, zurückschwang, aber nicht ins Schloss fiel, weil ein Bein sie stoppte.
    Er war da!
    Ob Ted, Wayne oder Harry, für die Conollys zählte nur, dass sie einer lebenden Leiche ins Gesicht starrten.
    Bill handelte sofort, umfasste seine Frau und drückte sie hinter sich. Er ließ dieses halbverweste Monstrum nicht aus dem Blick, das noch auf dem Fleck stand und sich nicht rührte.
    Zum Glück war die Halle so gut wie leer. Die anderen Gäste hielten sich in dem großen Tanzraum auf, wo die Band für Stimmung sorgte. Aber auch hier lauerte der Tod.
    Zwei Ober kamen, sahen die Gestalt, schrien zum Glück nicht und wichen nur zurück.
    Der Zombie stieg über die Tür hinweg. Ihr Brechen war im Klang der Melodien untergegangen, so hatten nur Bill und Sheila diese Szene mitbekommen.
    Bill sollte das Opfer sein.
    Der Reporter ärgerte sich, dass er keine Waffe mitgenommen hatte. Aber wer geht schon mit einer geladenen Pistole zu einer Party? Dem Reporter musste etwas einfallen. Er wusste auch schon was. An Kräften waren ihm die lebenden Leichen überlegen. Aber er war schlauer als sie. Er wollte den Zombie zum Ausgang locken, die Tür aufreißen und ihn ins Freie schleudern.
    »Geh du weg!« riet er Sheila und rückte sie schon zur Seite.
    »Was hast du vor?«
    »Lass mich, verdammt!«
    Der Zombie war bereits so nahe an ihn herangekommen, dass er schon zupackte. Bill tauchte weg. Sein rasch geführter Tritt traf den Untoten dabei an der Hüfte, brachte ihn aber nicht aus der Richtung, denn er ging weiter.
    Und Bill wich zurück. Über das Parkett schlichen beide. Sie hatten nur Augen für sich, deshalb nahm Bill auch nicht die Zuschauer wahr, die sich hinzugesellt hatten. Sie standen am Durchgang zum Tanzsaal und begriffen noch nichts. Wahrscheinlich hielten sie es für einen Gag, der jedoch tödlich enden konnte.
    Bill hoffte, dass es ihm gelang, die Tür zu erreichen. Dann hatte er schon viel gewonnen.
    Er irrte sich. Der Zombie war schneller. Er besaß zwar keinen Verstand, dafür einen Instinkt, und sein Leichengeruch, der Bill entgegenströmte, raubte ihm für einen Moment den Atem, so dass der Reporter unkonzentriert wurde.
    Darauf hatte der Zombie gewartet. Er ging nicht, er fiel. Und er wurde verdammt lang. Sein Körper streckte sich, die Arme wurden an ihren Enden zu Greifern, und Bill, der sich wegdrehte, rutschte leider auf dem glatten Parkett aus.
    Der Zombie packte ihn. Die halbverwesten Finger umklammerten plötzlich das Hosenbein des Reporters und hielten eisern fest. Bill kam nicht mehr weg. Er ging

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