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Zonta-Norm regelwidrig

Zonta-Norm regelwidrig

Titel: Zonta-Norm regelwidrig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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wink­li­ge Gäß­chen und ge­lang­ten schließ­lich an einen un­re­gel­mä­ßig ge­form­ten Platz, in des­sen Mit­te sich ein zwei­stö­cki­ges, lang­ge­streck­tes Ge­bäu­de er­hob. Es war ganz ein­deu­tig kein Wohn­haus. Al­lein die große Zahl der Fens­ter wies dar­auf hin. In sei­ner pri­va­ten Sphä­re lieb­te es der Mar­sia­ner näm­lich, sich von der Um­welt ab­zu­schir­men und stat­te­te da­her die Wän­de sei­nes Hau­ses mit mög­lichst we­ni­gen Fens­tern aus. Ge­bäu­de, die der Öf­fent­lich­keit dienten, hat­ten je­doch in je­der Hin­sicht of­fen zu sein: Des­halb mehr Fens­ter, ei­ne grö­ße­re An­zahl von Ein­gän­gen.
    »Das möch­te ich mir an­se­hen«, be­deu­te­te ich Lis­ter­man. »Durch­su­chen Sie mit Ih­ren Leu­ten das Erd­ge­schoß, Ma­jor Utan und ich neh­men uns den Kel­ler vor … wenn wir einen fin­den.«
    Die Tü­ren der Ein­gän­ge funk­tio­nier­ten ein­wand­frei. Im In­nern des Ge­bäu­des sprang bei un­se­rem Ein­tritt au­to­ma­tisch die Be­leuch­tung an. Zwei par­al­le­le Gän­ge führ­ten die ge­sam­te Län­ge des Hau­ses ent­lang. Rechts und links gab es Tü­ren, die zu den ehe­ma­li­gen Amts­räu­men gin­gen. Et­wa in der Mit­te des Ge­bäu­des gab es einen run­den Schacht, der von der zwei­ten Eta­ge bis hin­ab un­ter das Ni­veau des Erd­ge­schos­ses reich­te. Frü­her hat­te er ein An­ti­grav­feld ent­hal­ten, das jetzt je­doch nicht mehr exis­tier­te. Für uns be­deu­te­te die Ab­we­sen­heit des Fel­des kein Hin­der­nis. Die Soh­le des Schachts lag kaum sechs Me­ter un­ter der Ebe­ne des Erd­ge­schos­ses. Wir spran­gen ein­fach hin­ab.
    Hier un­ten gab es nur einen Kor­ri­dor, auch die­ser zu bei­den Sei­ten mit Tü­ren ver­se­hen. Wir un­ter­such­ten einen Raum nach dem an­dern und fan­den sie oh­ne Aus­nah­me leer. Um schnel­ler vor­wärts zu kom­men, teil­ten wir uns und such­ten ei­ner die rech­te, der an­de­re die lin­ke Gang­sei­te ab.
    Ich nä­her­te mich dem En­de des Gan­ges und hat­te so­eben die vor­letz­te Tür ge­öff­net, als der Psi-Sek­tor mei­nes Ge­hirns einen schar­fen Men­ta­lim­puls re­gis­trier­te. Ich blieb so­fort ste­hen.
    »Was gibt es?« frag­te ich auf te­le­pa­thi­scher Ebe­ne.
    Ein halb er­stick­ter men­ta­ler Schrei ant­wor­te­te mir:
    »Hil­fe …!«
    Das war Han­ni­bal! Schreck und Angst ver­zerr­ten sei­ne te­le­pa­thi­sche Stim­me so, daß sie nicht mehr zu er­ken­nen war … aber er muß­te es sein!
    »Wo steckst du?« rief ich.
    »Letz­ter Raum …«, würg­te der Klei­ne, dann riß der Kon­takt ab.
    Ich wä­re wahr­schein­lich ein we­nig vor­sich­ti­ger vor­ge­gan­gen; aber in die­sem Au­gen­blick fiel oben im Erd­ge­schoß ei­ne Se­rie von Schüs­sen. Ich hör­te das hel­le Peit­schen un­se­rer Rak­wer­fer und das zor­ni­ge Fau­chen ei­nes mar­sia­ni­schen Hoch­ener­gie­strah­lers. Das feg­te mei­ne Be­den­ken bei­sei­te. Wir wa­ren in ei­ne Fal­le ge­ra­ten!
    »Letz­ter Raum«, hat­te der Klei­ne ge­sagt. Ich stürm­te hin­aus in den Kor­ri­dor. Han­ni­bal hat­te die lin­ke Sei­te des Gan­ges ab­ge­sucht. Die letz­te Tür lag schräg ge­gen­über. Ich hetz­te dar­auf zu. Die Tür öff­ne­te sich selbst­tä­tig, aber ein we­nig zu lang­sam für mei­ne Un­ge­duld. Ich prall­te mit der rech­ten Schul­ter ge­gen die zu­rück­wei­chen­de Tür­fül­lung und wur­de durch den ei­ge­nen Schwung halb her­um­ge­wir­belt. Mehr rück­wärts als nach vor­ne ge­wandt, schoß ich in den Raum hin­ein.
    »Wo bist du?« brüll­te ich.
    Mit ei­nem Ruck ge­wann ich das Gleich­ge­wicht wie­der. Ich be­merk­te einen ei­gen­ar­ti­gen Ge­ruch, der mir be­kannt vor­kam. Ich sah stäm­mi­ge Ge­stal­ten vor mir und griff nach der Waf­fe, die im Gür­tel steck­te.
    Aber der Feind hat­te auf mich ge­war­tet. Ir­gend et­was ver­setz­te mir einen wuch­ti­gen Schlag ge­gen den Schä­del. Mit­ten in mei­nem Ge­hirn ex­plo­dier­te et­was mit grel­lem Blitz, und im glei­chen Au­gen­blick war mein Be­wußt­sein da­hin.
     
     
7.
     
    Das Er­wa­chen war ei­ne müh­se­li­ge An­ge­le­gen­heit. In mei­nem Schä­del ru­mor­te es wie von ei­nem Schwarm Hor­nis­sen. Mir war

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